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  1. Feb 2025
    1. Landkreis Traunstein

      Großeinsatz am AKG in Traunstein

      Wirr und bedrohlich: Trostberger legte staatsfeindliche Pamphlete nicht zum ersten Mal aus

      09.12.2024

      Stand 09.12.2024, 19:03 Uhr

      Thomas Thois<br /> stellvertretender Redaktionsleiter<br /> Lokalredaktion Trostberg

      Zahlreiche Streifen der Polizei rückten am Montag um kurz nach 8.30 Uhr am Annette-Kolb-Gymnasium in Traunstein an. Schnell gelang es den Beamten, den 35-jährigen Eindringling, der in der Schule krude und bedrohliche Pamphlete verteilt hatte, vorläufig festzunehmen.

      Nicht zum ersten Mal waren die wirren Pamphlete am Annette-Kolb-Gymnasium (AKG) in Traunstein aufgetaucht. Der Mann, der die staatsfeindlichen, bedrohlichen Schriftstücke nun am Montag gegen 8.30 Uhr im Schulhaus an der Güterhallenstraße verteilte, löste diesmal einen Großeinsatz der Polizei aus. Es dauerte nur 20 Minuten, bis die Beamten den Eindringling am AKG-Gebäude festgenommen hatten – ohne dass Schulangehörige zu Schaden gekommen waren.

      Der 35-jährige Trostberger war, wie Polizei-Pressesprecher Michael Spessa gegenüber der Heimatzeitung sagt, nicht bewaffnet. Weil er mit einer dicken Daunenjacke mit Kapuze bekleidet war, sei aber der Eindruck entstanden, dass er vermummt war. Und sein winterlicher Aufzug, dürfte, wie Schulleiter Dieter Thumser ergänzt, dazu beigetragen haben, dass er zunächst unbemerkt ins Innere der Schule gelangte, denn viele AKG-ler brachen zur selben Zeit ins Skilager auf.

      170 Seiten zu „Pallas – Wer sind meine Freunde“ und Aufruf zu Gewalt

      Der Mann sei in der Region schon häufig aufgefallen, weil er, wie Spessa erläutert, Behörden und Ministerien, Gott und die Welt mit Flyern, Heften und Schriftstücken behelligt oder diese auslegt und austeilt – etwa auch schon am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein.

      Auch im AKG seien die Pamphlete vor einigen Jahren schon mal aufgetaucht, berichtet Schulleiter Thumser und bestätigt, dass nun erneut 170-seitige Machwerke mit dem Titel „Pallas – Wer sind meine Freunde“ verteilt wurden. Darin geht es um wirre Thesen zu Persönlichkeitsentwicklung und Selbstoptimierung mit staatsfeindlichen Verschwörungstheorien, die – wie Thumser sagt – mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht zu vereinbaren seien. „Es wird dazu aufgerufen, Gewalt gegen Menschen, etwa Lehrer und Schüler, anzuwenden.“

      Die Kripo Traunstein, Abteilung Staatsschutz, ermittelt nun wegen Bedrohung und womöglich Anstiftung zu einer Straftat gegen den 35-Jährigen. Dass schnell Entwarnung gegeben werden konnte und der Trostberger mittlerweile wieder auf freiem Fuß ist, liegt laut Spessa daran, dass dieser bei der Kripo wegen seiner Aktionen in der Öffentlichkeit amtsbekannt sei. Demnach zeige der Mann zwar psychische Auffälligkeiten, jedoch gehe kein Gewalt- und Gefährdungspotenzial von ihm aus.

      Mit seiner Aktion im Annette-Kolb-Gymnasium hat der 35-Jährige aber eine durchaus bedrohlich erscheinende Lage heraufbeschworen. Diese habe man schnell im Griff gehabt, betont Direktor Thumser – dank der Geistesgegenwart einiger Schülerinnen, denen der Eindringling im Bereich der Aula die Pamphlete angeboten hatte. „Die Zwölftklässlerinnen haben die Situation, dass hier ein Schulfremder in bedenklicher Mission unterwegs ist, richtig eingeschätzt und sofort das Sekretariat informiert, so dass das Krisenmanagement optimal funktioniert hat“, so Thumser. Nur fünf Minuten später war ein Großaufgebot der Traunsteiner Polizei vor Ort und nahm den Trostberger vorläufig fest und mit zur Dienststelle.

      Keine Gefahr für die Schulfamilie, aber eventuell pädagogische Aufarbeitung

      „Eine Gefahr für Schüler oder Lehrer bestand nicht“, versichert Michael Spessa. Das sieht auch Dieter Thumser so. Was die kruden Inhalte angeht, die der 35-Jährige verbreitet, so habe er das Material an die Fachschaften Politik/Gesellschaft und Religion weitergeleitet. Nun soll geprüft werden, ob man im Unterricht noch Nachbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen ergreift, was die Problematik der verqueren, staats- und menschenfeindlichen Esoterik angeht. Vor allem in Schulen habe solches Material überhaupt nichts verloren, findet Thumser, „davor muss man junge Menschen schützen“. Deshalb hätten Hausmeister und Sekretariat auch dafür Sorge getragen, dass keine Hefte mehr im Schulhaus herumliegen.

      Und weil die „Pallas – Wer sind meine Freunde“-Pamphlete am Montag auch an anderen Stellen im Traunsteiner Stadtgebiet aufgetaucht waren, bittet die Polizei, dass Bürger, die diese finden, bei der Dienststelle abgeben.

  2. Dec 2018
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