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  1. Jun 2022
    1. kurze einblick in den digitalen und man dieses der sich als ein typisch mittelweg zwischen euphorie kann und apocalyptica versteht ich würde kritisch ein bisschen anmerken dass er vielleicht 00:20:39 die neueren entwicklung zu sehr reduziert also tendenziell reduktion ist ist und so was wie virtuelle realität die im agiert auf diesen medien die 00:20:51 nicht mehr nur im sinne von simulationen zu verstehen wie es vielleicht etwas nicht ernst genug nimmt aber prinzipiell ist natürlich immer sehr sinnvoll die menschliche würde bei allen technischen 00:21:03 entwicklung zu behaupten aber ich würde trotzdem sagen technische entwicklung und menschliche würde schließen sich nicht aus sondern kann sie aufeinander beziehen kann die technik sogar als eine erweiterung oder 00:21:15 als eine beförderung der menschlichen würde verstehen

      Kritik an Nida-Rümelin: reduktionistische Tendenz - sehe ich auch so, ich vermute, dass es eine Überbetonung des Menschlichen als ursprünglich Menschliches ist, das zu dieser Tendenz führt und ich glaube, dass Latour hier wirklich helfen kann, indem er sagt: Technische Entwicklung funktioniert im Laufe der Menschheitsgeschichte spiralförmig (Technik X hilft bei Problem X, sorgt aber für Problem Y, dabei hilft die Technik Y, sorgt aber für Problem X1, dabei hilft Technik X1 usw usf. es sind die Übersetzungsprogramme der Techniken, die Inskriptionen und Präskriptionen an Entitäten vermitteln, die sie in Kontexte betten, in denen sie wiederum ihr nun verändertes Programm auf andere richten, wodurch sie Inskriptionen und Präskriptionen fordern, die wiederum den Prozess beeinflussen usw.) Wir lösen die prinzipiellen Probleme der Transhumanisten und die ihrer Fronten mit den Humanisten, indem wir zeigen: Der Mensch lebt immer schon mit anderen Menschen UND Dingen. Es ist immer ein Kollektiv. Ergänzend zu dem Kollektivgedanken von Latour finde ich den Gedanken von Jörg Noller, dass virtuelle Realität etwas Menschliches ist, hilfreich. Der Mensch lebt immer schon in Kollektiven UND in physischer SOWIE virtueller Realität - beides sind grundsätzliche menschliche Eigenschaften, die die Digitalität nicht neu entwirft, sondern in ihrer Rupturhaftigkeit nur mit Schlaglichtern versieht.

      Ich glaube, dass ich einen ähnlichen Gedanken bereits als Notiz bei der Lektüre von Nida-Rümelins Text in Hauck-Thums und Nollers Was ist Digitalität notiert habe.

    2. vielleicht werden menschen dadurch nur vergeben ständig zu technischen objekten zur software

      Wenn die Vergegenständlichung von Menschen ein Problem ist, dann sind auch die transsubjektiven und interobjektiven Tendenzen der Digitalität problematisch. Bzw. je nach unserem Umgang mit diesen Tendenzen kann es problematisch sein.

    3. transparenz

      Lässt mich an Zimmerli denken - komplette Transparenz bedeutet ja Ununterscheidbarkeit und das kann nicht das sein, was uns interessiert

    4. die digitalisierung hat schon heute unsere arbeitswelt aber auch unsere privaten lebens werden 00:07:16 durchdrungen und übt einen gewaltigen für ein luchs druck auf die ökonomischen und sozialen verhältnisse dies wird viele fragen auf da dem es ohne frage

      Lebensweltdurchdringung der Digitalisierung nennt man auch Digitalität

    5. eine künstliche intelligenz wenn sie nur genug muster erlernt hat auf basis der lebenswelt könnte durchaus so meine these berechtigte für unberechtigt

      Dieser Diskussionspunkt ist interessant für die Klärung des Akteurstatus. Muss ein Akteur denken können, um Akteur zu sein? Latour würde nein sagen. Gegen die Kritik von Nida-Rümelin am Transhumanismus könnte man den Akteurbegriff der ANT - so denke ich gerade - ganz gut abgrenzen.

    6. digitale humanismus versucht eine mittlere position einzuschlagen möchte nicht apokalyptische ängste schüren angesichts dieser neuen disruptiven entwicklung aber auch keine 00:05:11 euphorischen erwartungen wecken möchte einen gesunden mittelweg gehen und das ist so diese anlage j

      Digitaler Humanismus - der Versuch eines Mittelwegs zwischen Apokalyptik und Heilsversprechung

    1. julian nida-rümelin kritisiert dass er meint das passt gerade antikommunistisch sei wenn man diese trennung zwischen mensch und 00:31:10 maschine mehr auf hebt

      Wäre Latours Vorstellung davon, dass Technik immer schon ein Bestandteil menschlicher Existenz ist - so habe ich es mindestens verstanden - auch antihumanistisch? Ich glaube nicht. Ich glaube das Problem von Nida-Rümelin mit dem Transhumanismus ist die materielle Plumpheit der Theorie. Man nehme die biologische und die technologische Evolutionstheorie, einige eifrige Ingenieure und Programmiererinnen und ein wenig Zeit und da hat man ihn, den Übermenschen. Diese Prophetie ist es, das ich als problematisch ansehe. Während dessen ist Latour mehr daran interessiert, Black boxes zu öffnen und nicht von glänzenden boxen der Zukunft zu träumen.

  2. May 2022
    1. humane

      Hier klingelt bei mir etwas der erneuerte Humanismus Nida-Rümelins mit, auch wenn das natürlich hier kein Bezug ist. Aber lässt sich das in Beziehung setzen?

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  3. Apr 2022
    1. virtuelle realitäten folgen keiner sukzessive zeitlose diesen ausblick auf die nächste sitzung also eins nach dem anderen soll ihre gegenstände sind ubiquitär präsenz

      Folgt aus dieser Ubipräsenz eine zunehmende Möglichkeit der Orientierungslosigkeit? Falls ja, und mir scheint das so, sorgt dieser Umstand für eine Verschärfung von Orientierungsbedarf - und da wie Tiedemann und Nida-Rümelin der Philosophie und dem Philosophieunterricht eine gesonderte Rolle in der Orientierung(shilfe) von Schüler*innen zusprechen, der Philosophiedidaktik letztlich auch eine gesonderte Rolle hinsichtlich der Digitalität zukommt, gilt es einerseits, die Philosophie der Digitalität auch didaktisch zu verhandeln und andererseits die Philosophiedidaktik auch digital zu verhandeln. Die Frage ist, wie Axel Krommer richtig sagt, Was macht die Digitalität mit X? so auch, z.B. mit Mündigkeit

      Abgesehen davon, bietet die Philosophie der Digitalität und der Anschluss der Didaktik an sie eine durch und durch positive Möglichkeit, die Relevanz und den Beruf des Philosophen/der Philosophin in Aktion zu sehen.

      Ich muss mal (vllt bei Krommer?) nachsehen, welche Relevanz man letztlich der Didaktik überhaupt zuschreiben kann. An und für sich. Aber auch und besonders in einer Umgebung, die durch eine besondere Dynamik und durch eine Anforderung des Lernens, ja ständigen Suchens und Fragens (Achtsamkeit, beginner mindset!) gekennzeichnet ist.