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  1. Jun 2023
    1. Literacy−access to the codes and communities of vernacular video, microblogging, social bookmarking, wiki collaboration−is what is required to use that infrastructure to create a participatory culture. A population with broadband infrastructure and ubiquitous computing could be a captive audience for a cultural monopoly, given enough bad laws and judicial rulings. A population that knows what to do with the tools at hand stands a better chance of resisting enclosure. The more people who know how to use participatory media to learn, inform, persuade, investigate, reveal, advocate and organize, the more likely the future infosphere will allow, enable and encourage liberty and participation. Such literacy can only make action possible, however−it is not in the technology, or even in the knowledge of how to use it, but in the ways people use knowledge and technology to create wealth, secure freedom, resist tyranny.

      Technologie und Know-How sind wichtig, aber es ist letztlich die Praxis, die entscheidende Unterschiede mit sich bringt.

    2. These distinctly different media share three common, interrelated characteristics: Many-to-many media now make it possible for every person connected to the network to broadcast as well as receive text, images, audio, video, software, data, discussions, transactions, computations, tags, or links to and from every other person. The asymmetry between broadcaster and audience that was dictated by the structure of pre-digital technologies has changed radically. This is a technical- structural characteristic. Participatory media are social media whose value and power derives from the active participation of many people. Value derives not just from the size of the audience, but from their power to link to each other, to form a public as well as a market. This is a psychological and social characteristic. Social networks, when amplified by information and communication networks, enable broader, faster, and lower cost coordination of activities. This is an economic and political characteristic.

      drei gemeinsame untereinander zusammenhängende Charakteristika

    3. Literacies are where the human brain, human sociality and communication technologies meet. We’re accustomed to thinking about the tangible parts of communication media−the devices and networks−but the less visible social practices and social affordances, from the alphabet to TCP/IP, are where human social genius can meet the augmenting power of technological networks. Literacy is the most important method Homo sapiens has used to introduce systems and tools to other humans, to train each other to partake of and contribute to culture, and to humanize the use of instruments that might otherwise enable commodification, mechanization and dehumanization

      Literacy als Verschränkung des menschlichen Gehirns, menschlicher Sozialität und Kommunikationstechnologie.

  2. Jan 2023
  3. Aug 2022
    1. Dabei setzen sie sich mit der je-weiligen Fachspezifik sowie mit der von Digitalisierung und Mediatisierung gekenn-zeichneten Lebenswelt und den daraus resultierenden Lernvoraussetzungen ihrerSchülerinnen und Schüler auseinander

      Und üben das vorher bei sich selbst.

    2. Konkret heißt dies, dass Lehrkräfte digitale Medien in ihrem jeweiligen Fachunter-richt professionell und didaktisch sinnvoll nutzen sowie gemäß dem Bildungs- undErziehungsauftrag inhaltlich reflektieren können

      Wer jedoch digitale Medien nur auf den instrumentellen Charakter reduziert, handelt digital unmündig. Und wer selbst unmündig handelt, ist nicht in der Position, jemanden zur Mündigkeit zu erziehen. Eine inhaltliche Reflexion, wie sie hier verlangt wird, setzt voraus, dass das die Reflexionsfähigkeit der Lehrer:innen bezüglich der Digitalität im Allgemeinen, d.h. hinsichtlich allgemeiner Charakteristika der Digitalität, sowie im Konkreten, d.h. hinsichtlich des je persönlichen Agierens in der Digitalität geschult werden muss. Eine Technik, mit der das prinzipiell möglich ist, sind PLN. Ihre Offenheit verlangt den Lehrkräften eine digital-technische Einstellung ab. Wer ein PLN nutzen will, muss verstehen wie es funktioniert. Es ist jedoch wichtig, das im Tun zu lernen. Lehrkräfte sollten also PLN im Zuge ihrer Ausbildung aufbauen lernen, indem sie sie aufbauen und für ihr eigenes Lernen nutzen.

    3. 2.2.1 Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrenden
    1. Eswird also nicht dafür argumentiert, dass man als Mensch philosophierensollte. Es wird nur dafür argumentiert, dass man in der Schule Philoso-phieren durch Kompetenzorientierung verhindert

      Analog dazu könnte ich sagen, dass ich nicht dafür argumentiere, dass Menschen sich mithilfe von PLN unter bestimmten Bedingungen bilden sollen und dadurch die Möglichkeit zu Mündigkeit eröffnen sollen, sondern nur, dass und wie Bildung und Mündigkeit in der Digitalität mithilfe von PLN möglich sind.

    2. Für die vorliegende Arbeit kann man sich aber einer anthropologischenPosition enthalten, da es nur darum geht den Bildungsprozess zu klärenund nicht ihn zu rechtfertigen. Man kann den Bildungsprozess nach Bieri(2010, S. 206) als einen Prozess verstehen, demgemäß man danach strebtjemand zu sein, derart dass wir uns auf eine allgemeinste, regeste undfreieste Art und Weise zu uns selbst und zur Welt ins Verhältnis setzen.

      Bildungsprozess nach Bieri

    3. Offensichtlich ist aber das menschliche Erkenntnisvermö-gen eine Kraft im humboldtschen Sinne

      Bsp für eine humboldtsche Kraft

    4. Klafkis Kritik trifft allerdings Humboldts Ansatz nicht vollständig.Das Problem der austauschbaren Inhalte zum Erwerb von Vermögenstellt sich für Humboldt (2012b, S. 94) gar nicht, da der Mensch im Bil-dungsprozess versucht „soviel Welt, als möglich zu ergreifen, und so eng,als er nur kann, mit sich zu verbinden.“ Da Humboldt ferner von einerWechselwirkung zwischen Mensch und Welt ausgeht, sind Kräfte nichtinhaltsleer, sondern durch die Inhalte geprägt, an denen sie erworben

      Klafkis Kritik trift Humboldt nicht vollständig - Welt spielt keine nur untergeordnete Rolle, sondern steht in einer Wechselwirkung mit dem Menschen - Ich frage mich hier ob nicht der humanistische Ansatz den Menschen vielmehr immer schon in den Mittelpunkt der Welt stellt, mit der er interagiert? Das ist auch für mich die wichtige kritische Frage: Welcher Wert kommt der Welt zu?

    1. Zur Welt, kodiert als Zeichen, ist eine Welt der digitalen Zeichen hinzugetreten. Welt und Extra-Welt (die digitale) haben sich vereinigt und existieren nun beide ineinander verschränkt fort, schreibt Barrico

      Das ist, was Digitalität (digital + Realität) meint. Die Lebenswelt, die (auch) digital ist.

  4. Jul 2022
    1. Philosophiedidaktik sel-ber begründet, denn diese erlaubt ein sehr brei-tes Spektrum verschiedenster Philosophieauf-fassungen. Woran liegt das? Johannes Rohbeckund Ekkehard Martens haben beide ein großesRepertoire philosophischer Methoden für dieUnterrichtspraxis erarbeitet – Rohbeck aus denphilosophischen Strömungen, Martens aus densokratischen Dialogen.
    2. Diesgilt z.B. für Fragen der Sterbehilfe, der Kriegsfüh-rung und der Präimplantationsdiagnostik. Hier-bei handelt es sich um Fragen des gesellschaftli-chen, auch globalen Lebensweltbezugs, die aberdennoch eine individuelle Bedeutung haben

      Dies gilt weiter auch für allgemeinere philosophische Themen wie die Frage nach den Grenzen menschlicher Erkenntnis - SuS lassen ernsthaft für diese allgemeineren Fragen begeistern - meiner bescheidenen eigenen Erfahrung nach, u.a. bestätigt durch Kolleg:innen

    3. Gerade für die Bezug-nahme des Begriffs auf Bildungskontexte musszunächst unterschieden werden zwischen derindividuellen, subjektiven Lebenswelt und dergesellschaftlichen.
    4. So re-agiert z.B. Platon mit seiner Ideenlehre auf dengesellschaftlichen Umbruch vom Mythos zumLogos, Kant mit seiner Kritik der reinen Vernunftauf das beginnende Zeitalter der Naturwissen-schaften und Wittgenstein mit seiner Analyseder alltäglichen Sprachspiele in den Philosophi-schen Untersuchungen auf eine Monopolstellungnaturwissenschaftlicher Sprach- und Erkennt-nisformen.

      Und wir erleben gerade, dass wir in philosophischer Hinsicht auf das große Problem unserer Zeit reagieren, auf die Digitalität.

    1. Da Kräfte sich über In-halte unterscheiden lassen, sind Inhalte nicht ein bloßes austauschbaresMittel zum Erwerb von Kräften

      Sie sind ein Bestimmungsmerkmal

    2. konstitutiv

      muss an Ko-Konstitution denken - es gibt eine Interdependenz - das scheint mir schon nicht falsch

    3. Zusammenfassend kann manformal-dynamistische Bildung wie folgt charakterisieren: Ein Inhalt istfür eine Person ein Mittel zur Entfaltung von Kräften. Es ist aber nachKlafki (1975, S. 36) falsch, Inhalte als reine Mittel zur Entfaltung vonKräften zu betrachten.

      Klafki Kritik an dynamistischem Bildungsbegriff

    4. Prägend für die hier relevante Verknüp-fung ist die bildungstheoretische Didaktik nach Wolfgang Klafki.

      vor allem das hier ist Interessant für mich

    5. Wenn es Fälle gibt, in denen ein Mensch kein Selbstzweck ist, dannkönnte es sein, dass es auch Fälle gibt, in denen Bildung kein Selbstzweckist.
    6. Bildung als Selbstzweck steht auch einem gegenwärtigen Verständnis des Bildungs-systems entgegen, nachdem Schulen hauptsächlich Zukunftschancen über Qualifi-kationen vergeben sollen
    7. Selbstbildung als ge-nitivus subjektivus kann bedeuten, dass man selbstständig etwas macht.Man eignet sich etwa selbst Wissen an, lernt selbst Vokabeln auswen-dig oder übt selbst Konjugieren. Hier richtet sich die Tätigkeit, die manselbst ausführt, auf etwas, das von sich selbst verschieden ist. Selbstbil-dung als Genitivus objectivus bedeutet, dass der Mensch selbst mit sei-nen persönlichen Überzeugungen und Haltungen Gegenstand der selbstausgeführten Tätigkeit ist. Hiermit ist nicht gemeint, dass man nach ei-nem Lernprozess selber etwas mehr weiß oder mehr kann – dies wäre eineschwache Lesart. Der Unterschied wird durch eine stärkere Lesart deut-lich: Durch die Aneignung von Wissen und Fähigkeiten, kann man selbstunter bestimmten Bedingungen zum Objekt der Aneignung werden, der-art, dass man selbst wesentlich in seinen grundlegenden Überzeugungenoder Haltungen verändert wird. Dies ist nicht nur die emphatischste Be-deutung von Bildung als Persönlichkeitsbildung, sondern die auch hierangemessene Lesart von Bieris Unterscheidung von Bildung und Ausbil-dung und von Humboldts Charakterisierung von Bildung als „regeste“Wechselwirkung, und genau das scheint Humboldt zu meinen, wenn ervon Kraftbildung spricht: ein Veränderung des Selbst.

      Selbstbildung als spezifische Tätigkeit - selbsttätig und auf sich Selbst bezogen! PLN können Gefahr laufen, bloß genitivus subjectivus zu sein, auch im Reflektieren nur die Qualität der Selbsttätigkeit, nicht ihre Zwecke zu reflektieren

    8. Würde Bildung darauf beschränkt werden, dann lägekein normativer Bildungsbegriff vor und als deskriptiver Begriff wäre erso nicht fruchtbar, da man dann nicht anders könnte als bereits gebildetzu sein. Bildung muss also mehr bedeuten, als dieses je schon gegebeneSelbst-Welt-Verhältnis zur Sprache zu bringen.

      Ich bin nicht sicher ob das so richtig ist. Wenn Bildung deskriptiv ist, folgt daraus nicht, dass man immer schon gebildet ist, weil man immer schon im einem Selbst-Welt-Verhältnis ist. Es bedeutet nur, dass man schon sich bildend ist. Und das wäre eben im Roegerschen Sinn auch nicht richtig. Hier fehlt dann immer noch der normative Bildungsbegriff, aber ob aus dem gegebenen Verhältnis schon der abgeschlossene Prozess folgt bezweifle ich.

    9. Aufgrund des historisch-systematischen Stellenwerts, kann man alsoHumboldts Bildungskonzeption als einen minimalen semantischen Kernbezeichnen

      Humboldt als minimaler semantischer Kern der Bildungsdefinition

    10. geführt

      geführt oder entführt?

    11. somit ist eine Definition immer eine begründete Eingrenzung

      Was eine Definition ist und warum die Definition von Begriffen trotz der teils widerspruchsvollen Welt, auf die diese Begriffe zielen, sinnvoll ist.

    1. soziokulturelle 00:10:28 entwicklungstheorie geht davon aus dass wir erleben und verhalten von menschen nur dann verstehen können wenn wir den sozialen und kulturellen kontext berücksichtigen indem sie leben

      Ich denke das trifft für höherrangige Denkprozesse durchaus zu. Vllt nicht für ein sich im Spiegel erkennen, für basale biologische, niedere Prozesse, aber doch für höhere Prozesse, die eben auf der Grundlage von Sprache laufen. Wir müssten also hier Denken in zwei qualitativ verschiedene Arten trennen. Die basale, sprachunabhängige Art, die vllt auch die Wölfe aus dem Gedankenexperiment beherrschen könnten und die auf diesem Denken aufbauende höhere Art zu denken. Und hier denke ich, dass wir ja schon von Kulturtechniken sprechen. Sprechen, Schreiben, Lesen, Rechnen und letztlich auch das Philosophieren in einer nicht akademischen Art sind Techniken, die nicht von alleine entstehen, sondern eben einer Unterweisung und gezieltem Lernen bedürfen, d.h. (intrinsischer) Motivation und einer Intention zu lernen. Bewusstwerdung auf diesen Kulturtechniken aufbauen zu lassen finde ich logisch, da Bewusstwerden, als höherrangiges Denken, das den Wölfen nicht möglich ist, Kulturtechniken bedarf.

    2. das zweite kennzeichen die beherrschung bezieht sich auf kulturelle werkzeuge wie sprache schrift rechnen oder malen 00:05:09 die eben beherrscht werden müssen für wiegen diese werkzeuge nämlich voraussetzung dafür dass die menschen ein bewusst werden überhaupt gelingen kann verkürzt zusammengefasst ist nach 00:05:21 der soziokulturellen entwicklungstheorie also das sprechen die grundlage für das denken wenn man sich das bewusstwerden als kennzeichen hörer psychische prozesse so vor augen führt dann könnte

      Und unter die kulturellen Werkzeuge, die beherrscht werden müssen, um Bewusstwerden gelingen zu lassen, lässt sich auch das Philosophieren als Kulturtechnik mit Martens subsumieren. Eine bewusste Kulturtechnik, die beherrscht werden kann, auf basaleren Techniken aufbaut und höheres Bewusstsein ermöglicht.

    1. DieEinheitdesBewusstseins

      Das Akteur-Netzwerk des Bewusstseins?

    2. DasProblemvonDenkenundSprechen–dassoaltistwiediePsychologieselbst–istgeradeinderFragedesVerhältnisseszwi-schenGedankeundWortamwenigstengeklärt.DieimVerlaufdesganzenletztenJahrzehntsdominierendeatomistischeundfunktiona-listischeAnalyseführtedazu,dassdieeinzelnenpsychischenFunk-tionenisoliertbetrachtetundpsychologischeErkenntnismethodenfürdasStudiumdieservereinzelten,isoliertenProzesseentwickeltundvervollkommnetwurden,währenddasProblemdesZusammen-hangsderFunktionen,ihrerOrganisationineinerganzheitlichenBe-wusstseinsstrukturaußerhalbderAufmerksamkeitderForscherver-blieb.

      Assoziativ über die psychischen Funktionen nachdenken - nicht atomistisch

    1. Unter einer Übersetzung ist eine Relationierung oder Inbezugsetzung zu verstehen, die eine Transformation mit sich bringt. Eine Übersetzungsoperation verknüpft Elemente und Sachverhalte, die als inkommensurabel gelten. Zwischen heterogenen Aktivitäten oder Elementen stellt sie eine Verbindung her. Damit lässt sich das Netzwerk, zu dem sie gehören, intelligibel und verständlich machen. Mit der letzten Aussage nehmen wir gewissermaßen eine Außenperspektive ein, um ein Netzwerk zu rekonstruieren (oder zu beschreiben, verstehen, erklären).

      Soziologie der Übersetzung - Assoziation + Transformation; Inwiefern werden die assoziierten Elemente als inkommensurabel bewertet? Wer legt das fest? -> Ich vermute, die Außenposition - der Soziologe, der Beschreibende

    2. Symmetrisch zu sein bedeutet für uns einfach, nicht a priori irgendeine falsche Asymmetrie zwischen menschlichem intentionalen Handeln und einer materiellen Welt kausaler Beziehungen anzunehmen

      Symmetrieprinzip

    1. . Denn durch das Aufkommen der neu-en Medien, insbesondere des Internets, tragen Medien nichtnur in sich und an sich bereits Botschaften aus, sondern werdenselbst zu ontologischen Faktoren unserer Lebenswelt, hinter de-nen ihr medialer und technologischer Charakter zunehmendverschwinde

      Verschwindet der technologische Charakter u.a. auch aufgrund der Fluidität, der Reibungslosigkeit, wie sie auch Floridi anspricht?

    2. McLuhan wendet also den Formcha-rakter des Mediums ins Materiale

      Erinnert mich direkt an Latour und andere New-Materialism Ansätze vllt auch interessant für das Emergenz Phänomen, von dem Jörg Noller wiederholt spricht- http://felix.openflows.com/html/mcluhan_latour.html

    3. Me-dien sind, wie der kanadische Kulturwissenschaftler MarshallMcLuhan pointiert formuliert hat, keine bloßen Hilfsmitteloder Instrumente, sondern performative Realitäten
  5. Jun 2022
    1. Die Rolledes digitalen Studierenden wird damit nicht zu einem bloßen passiven Zuschauerund Konsumenten degradiert, denn er kann selbst bestimmen, wie, wo und wanner die Seminarinhalte rezipiert, kommentiert und aktualisiert, d. h. wie er am Netzdes Wissens ‚anknüpft‘. Die Rolle des Dozierenden wird durch die digitale Trans-formation der Lehre nicht etwa geschwächt, sondern seine Verantwortung nimmtinsofern zu, als er stets den Überblick über den Stand der Diskussion bewahrenund dazu beitragen muss, dass der Hypertext kohärent bleibt und keine ‚Lücken‘enthält: Er muss mithelfen, Begriffe und Themen zu einem dichten Netz zu ver-knüpfen, ein eigenes kleines „Internet des Geistes“ zu erstellen

      transformierte Rollen der Studierenden und der Lehrenden

    2. Insofern ist die Hypertextualität der digitalen Lehre nichts anderes alsein raumzeitlich flexibilisiertes Fortspinnen am selben Netz, welches, oft physika-lisch und analog realisiert, der traditionellen Lehre zugrunde liegt.

      Es geht auch bei beiden um virtuelle Realitäten, oder?

    3. nahtlos

      Erinnert an die Reibungslosigkeit von Floridis Infosphäre

    4. der keinem Systemzwangunterliegt.

      Warum das?

    5. In der Informationswissenschaft wurde bereits vor einigen Jahrzehnten einHypertext ganz allgemein als „ein Medium der nicht-linearen Organisationvon Informationseinheiten“ (Kuhlen 1991, S. 27). definier

      Informationswissenschaftliche Definition von Hypertext

    6. Diese Skepsis ist zunächst sicherlich berechtigt, doch trifft sie nicht so sehr diedigitalen Medien als solche, sondern nur ihren falschen Gebrauch

      Sehe ich auch so.

    7. Digital Natives

      Mh, wo hatte ich das noch gleich gesehen, dass digital natives keine Generation sind, sondern sich anders auszeichnen?

    8. Es gilt daher, diese digitale Affinität der Studie-renden methodisch und inhaltlich zu motivieren und philosophisch fruchtbar zumachen

      Das sagt Will Richardson auch für den Bereich der Schule so. Es muss, in der Schule noch mehr, v.a. pädagogische und didaktische Expertise in digitale Transformationen einfließen. Man läuft sonst Gefahr u.a. Konsumtendenzen nicht kritisch gegenüber treten zu können und unmündiges Verhalten an den Tag zu legen und im schlimmsten Falle zu lehren.

    9. Klientel zu tun haben, die nahezu vollständig ‚digitalisiert‘ lebt und vermutlicherwartet, dass dieser Verhaltensweise im akademischen Lehr- und LernprozessRechnung getragen wird.

      ganz besonders, finde ich, in Bezug auf die Bibliotheken - wie der universitäre Betrieb im Allgemeinen sich verbessern würde, wenn einfach alle Bücher digital für alle Studierenden immer ausleihbar wären

    10. Die Philosophie kann somit als Parade-fall der Herausforderung und Problematik der digitalen Geisteswissenschaftengelten – insbesondere in der Lehre. An der Philosophie hat sich also der Ein-satz von digitalen Lehrmethoden und Lehrformen in den Geisteswissenschaftenbesonders zu bewähren. Deswegen kann das Fach Philosophie als Paradigmafür die digitale Transformation der Lehre herangezogen werden, weil sich hierzugleich der Inhalt und seine Methode transformiert.

      Eine ähnliche Überlegung dazu, warum gerade eine philosophiedidaktische Perspektive für die Betrachtung von PLN als Phänomen der Digitalität relevant ist, hatte ich auch. Hier ist es schön auf den Punkt. Das Fach Philosophie als Paradigma digitaler Transformationen, die selbst wiederum paradigmatische Wechsel darstellen.

    11. Aufgrund ihrer fachspezifischen Problematik stellt sich in der Philo-sophie besonders dringlich die Frage, welche Didaktik ihr eigentlich angemessenist.
    12. Die sokratische Philosophie besteht im Geben und Nehmenvon Gründen (lógon didónai) – im Gegensatz zur bloßen Sophistik, der es nichtdarum ging, den Anderen mit guten Gründen zu überzeugen, sondern ihn nurzu überreden.
    13. Philosophierenbedeutet in diesem Sinne, Verbindungen rational herzustellen und Verhältnisseder Welt, die uns enthält, zu klären, und zwar durch Argumente und Integra-tion neuer Aspekte in ein kohärentes und konsistentes Ganzes

      Definition von Philosophie - elementar ist die Herstellung rationaler Verbindungen - rationaler Relationalismus?

    1. Dabei ist zu beachten, dass die Beiträge ver-schlagwortet werden können über die Option „Tags“. Dadurch werden die jewei-ligen Sendungen leichter auffindbar und mehr von den YouTube-Algorithmenberücksichtig

      Folksonomy

    2. Grundsätzlich sind die Bewer-tungen von YouTube-Zuschauern fair, und nur in seltenen Fällen ist ihre Kritik– die sich in Form von Kommentaren unter den Videos niederschlagen kann– polemisch oder unsachlich.

      Ist das ein subj Eindruck oder liegt hier eine andere Quelle vor

    3. Sendungen mit explizitem Gegenwartsbezug auszustrahlen, um so dieAktualität der Philosophie zu demonstrieren

      zum Glück ist das recht einfach, da eine große Zahl philosophischer Themen ständig aktuell oder wiederkehrend aktuell sind - z.B. Pflichtüberlegungen im Rahmen der Coronamaßnahmen und Kant

    4. DieEinbindung bzw. „Immersion“ der Zuschauer in einen virtuellen Diskussi-onskontext und -diskurs kann dadurch gelingen, dass die Sendungen explizitFragen aufgreifen, die bereits bestehende Lehrangebote wie Seminarsitzun-gen, Vorträge oder Tagungen betreffen und fortführen (s. Abb. 9).

      Guter Punkt - außerdem kann man ein am Format ausgerichtetes Potenzial nutzen (das auch bekannte Youtuberinnen oft nutzen): Man baut bspw. in einen Vortrag intendiert offene Fragestellungen ein und richtet sich an die Zuschauerinnen mit der Aufforderungen: "Schreibt mir/uns in die Kommentare was Eure Antwort auf die Frage ist."

    5. Zeitmarken

      die Kapitel der YouTube Videos

    6. Die Güte die-ser Kanäle bemisst sich in erster Linie an der Zahl der Abonnenten sowie an derAnzahl der aufgerufenen Videos.

      Bin unsicher. Sicher bin ich darin, dass diese Gütekriterien nicht ausreichen - das sagt der Text aber auch nicht

    7. Raum der „Digitalität“

      Digitalität als Raum

    8. die Philosophielässt sich selbst als eine Form von Virtualität verstehen, insofern sie durch ihreimmanente Reflexivität das Bestehende auf alternative Möglichkeiten der Reali-sierung hin befragt, nie ruht, sondern ständig in Bewegung ist – einer Bewegungdes Diskurses

      Philosophie als Virtualität - interessante Überlegung auch dafür, dass ich eben die Perspektive der Didaktik auf PLN einnehmen will - warum? --> weil PLN etwas mit virtueller Realität zu tun haben und Philo auch - d.h. Philodidaktik auch (?)

    1. wie beispielsweise die Dampfmaschi‐ne, die ursprünglich als Individuum in Fabriken später als Element in einer Lokomotive ihren funktio‐nalen Platz findet (vgl. Ebd., S. 62)

      Lässt mich stark an die Unterscheidung zwischen Akteur und Netzwerk denken. Hier Akteur aus Netzwerkteilen, da Netzwerkteil in einem Akteur. Die Betrachtungsweise ist eine Frage der Perspektivrichtung

    2. Normativ betrachtet, muss sich der Mensch als Techniker-Erfinderdeswegen nicht über oder unter, sondern zwischen den Maschinen befinden, der wie ein Orchesterdiri‐gent das Orchester einerseits führt, sich andererseits aber auch von den Musikern und ihrer Spielartführen lässt (vgl. Ebd. 2012, S. 11)

      Axiontologie?

    3. nbestimmtheitsgrad hat von daher immer einen gewissen informativenWert, den der Erfinder nicht nur interpretieren, sondern auch pragmatisch antizipieren muss. AlsTechniker ist der Erfinder sozusagen für die Wartung, Reparatur, Regelung und Verbesserung der Ma‐schine zuständig (vgl. Simondon 2012, S. 231).

      Steckt in dem Verständnis von Unbestimmtheitsgrad und Erfinder schon auch eine Voranlage von Simondons Didaktik?

    4. Information zu interpretieren, heißt, die von der Maschine produzierte Informa‐tion per Reflexion rückläufig in Formen und Strukturen umwandeln zu können

      Ist das das, was KNN können?

    5. komplett schließt

      Bedeutet komplett geschlossen funktional determiniert?

    6. Objekt-Milieu

      für mich schreit das nach Akteur-Netzwerk

    7. assoziierten Milieu

      Meine erste latoursche Assoziation ist das Kollektiv

    8. Ab‐solute Autonomie für technische Objekte aber gibt es nicht.

      Gibt es die für Menschen?

      Ist die technische Autonomie eine hypothetische? (Mit Jörg Noller gesagt.)

    9. Technikhistorisch betrachtet ver‐läuft die Entwicklung von technischen Objekten von daher genauso transduktiv, wie die Kristallisati‐on im Kleinen oder die Entstehung der Arten im Großen. Jede neue strukturelle Schicht führt zu einerVeränderung der Funktionsweise innerhalb des Systems, das, um existenzfähig zu sein, eine gewisseStabilität erreichen muss. Wie die Entwicklungslinie der Diode über die Triode zur Tetrode von daherzeigt, ist die Konkretisation Ausdruck einer transduktiven technikhistorischen Entwicklung der Elek‐tronenröhre (vgl. Ebd., S. 60–75)

      Ich würde über diese Entwicklung mit Latour sagen, dass hier Handlungsprogramme aufeinander einwirken und sich durch die reziproken Präskriptionen, die Inskriptionen werden können, gegenseitig beeinflussen und verändern. Am Beispiel des Türschließers kann man das zeigen. Kristallisation bzw. Transduktion könnte dahingehend eine Bezeichnung für das sein, was Latour Stabilisation nennt (hat er noch einen anderen Begriff?).

    10. Die Genese spielt dabei eine wichtige Rolle, weil sie für Simondon nicht von der momentanenund aktuellen Beständigkeit eines Objekts getrennt werden kann (vgl. Simondon 2012, S. 19–20). Ge‐netische Prozesse erklären nicht nur, wo etwas herkommt und wie es sich im Laufe der Zeit ent‐wickelt hat, sie erklären überhaupt erst, was das Objekt in seiner Aktualität ist. Das gilt sowohl fürden Kristall als auch für lebendige und eben auch technische Objekte

      Es geht um das Gewordensein

    11. offene

      Ganz offen oder bedingt offen?

    12. Gleichzeitig aber individualisiert sich auch die Psyche weiter, sodass sich psychoso‐matische Individualisationen unterschiedlichster Art relational zu einem Kollektiv bilden und so alsein Schauplatz für weitere Individualisationen fungieren

      Ok, Kollektiv - Latour oder was?

    13. In der Hinsicht ist auch das Psychische nichts anderes als eine neue Umstrukturierung innerhalb desLebendigen, das sich weiterhin individualisiert. Die Psyche stellt eine Ausdehnung des Lebens dar,sodass mit ihrer Ausbildung gleichzeitig ihre Relation zum Körper als reziprokes, psychosomatischesVerhältnis auftaucht.

      Sau spannender Gedanke.

      Ist Emergenz dann eine Art von Transduktion? Und wenn die virtuelle Realität des Internets analog zum Geldschein auf den Serverstrukturen emergiert, wie das Geld auf dem bedruckten Papier mit Silberstreifen, ist das dann ein reziprokes Verhältnis? Um reziprok zu sein, müsste der Prozess des Geldes auf die Beschaffenheit des Prozesses des Scheins zurückwirken bzw. der Prozess des Internets auf den Prozess der Serverstrukturen usw, auf denen es emergiert.

    14. Das Lebendige wächst alsowie der Kristall transduktiv, besitzt aber im Gegensatz zu physikochemischen Prozessen eine perma‐nente interne Resonanz, sodass die Elemente, aus denen sich ein Lebewesen zusammensetzt, in einerdurchgängig aktiven Kommunikation miteinander stehen

      Hier scheint mir aktiv nicht im anthropomorphen aktiv genutzt zu sein, sondern mehr eine quasi-naturwissenschaftliche Verwendung des Begriffs

    15. Bei der Kristallisation gibt es zunächst ein sich in einem amorphen und metastabilen Zustand befin‐dendes Kristallwasser. Entsteht in diesem Kristallwasser spontan oder von außen durch künstlicheHinzufügung ein Kristallkeim, so beginnt sich, das amorphe System zu kristallisieren. Jede neueStrukturierung an Molekülen dient dabei wiederum als Keim für die nächste Schicht sich strukturie‐render Moleküle. Weil die Kristallisation also Schicht für Schicht wächst und somit von einem Zu‐stand in den nächsten überleitet, nennt Simondon diesen Prozess auch noch Transduktion (vgl. Si‐mondon 2013, S. 67–97).
    16. Damit sind ontologisch betrachtet sowohl Reflexion als auch Spontaneität keine sich dem Lebendigenhinzufügenden Kategorien, sondern Prozesse, die während dem Lebendigen selbst stattfinden. D.h.,es ist das Lebendige, das sich reflexiv und spontan in der Existenzweise Mensch oder der Existen‐zweise Tier entfaltet, und nicht der Mensch, der anfängt, reflexiv tätig zu werden, und sich von da ankategorial von anderen Existenzweisen zu unterscheiden beginn

      Reflexion und Spontaneität sind somit keine durch den Menschen initiierten Essenzunterschiede, durch die er sich vom Tier abgrenzt, sondern beides sind Prozesse, die im Lebendigen stattfinden. Der Mensch ist bei der Erfassung dieser Phänomene als Prozesse weniger aktiv - oder ist diese Vorstellung von aktiv sein schon problematisch, weil wir sie fast synonym mit initiativ nutzen?

    17. Es ist Simondons Anliegen, den Menschen in einen umfassenden Bereichdes Lebendigen (le vital) einzubinden, wobei zwar Differenzen zu anderen Lebensformen bestehen,aber keine kategorialen und bewertend-hierarchischen Trennungen mehr möglich sind.
    1. die eule der minerva nach jede so eben nicht nur in der abenddämmerung ihren flug beginnen wenn alles schon passiert ist sondern es sollten immer die technische entwicklung mit reflektieren 01:28:08 und hier würde ich jedem empfehlen bietet der digitalität einzuführen weil er eben schon philosophisch handhabbare und lebens wirklich integrative ist

      Ja!

    2. sie sehen hier kann man alle philosophische disziplin auf das internet beziehen oder anhand des internets verschiedene philosophische disziplin durchforsten

      Vielleicht ein komischer Vergleich, aber bspw. sollte auch m.E. Kriegsphilosophie keine eigene phil. Disziplin sein. Hier eignet sich auch ein Phänomen dafür, als phil. Feld erforscht zu werden.

    3. ethische 01:24:44 probleme

      Muss wieder an den Anime Film Belle denken.

    4. dass wir die digitalisierung nur als ein instrument benutzen des äußerlichen

      Wenn, wie Jörg Noller sagt, die als digital unmündig gelten, die die Digitalisierung bzw. Digitalität als äußerliches Instrument verstehen und sie damit reduzieren - also reduktionistisch sind - dann läuft ein Großteil der Lehrer*innen und des didaktischen Diskurses Gefahr, digital unmündig zu sein bzw. Unmündigkeit zu verbreiten, wenn sie ihren Unterricht als digital gestützten Unterricht (miss-)verstehen. Digitalität ist keine Stütze und kein bloßes technologisches Phänomen, das lästig oder nützlich ist.

    5. aufklärung ist der ausgang des 01:15:15 menschen aus seiner selbstverschuldeten unmündigkeit

      Kant

    6. der mensch und digitalität stehen in einem engen verhältnis zueinander also technik der digitalisierung ist unsinn der digitalität nichts fremdes die menschen sondern sie übersteigt eben die 01:10:12 digitalität diese diesen dualismus von menschen technik oder menschen erschienen wenn digitalität durch den begriff der virtuellen realität bestimmt ist das habe ich habe mehrmals behauptet dann muss auch die anthropologie vom 01:10:24 begriff der digitalität her verstanden werden virtuelle realität wird also als eine dimension existenz weise des menschen sichtbar die in seiner freiheit besteht diese freiheit ist eine freiheit 01:10:37 der virtuellen realität und sie erlaubt es vorhandene und bekannte dinge eine andere weise neu zu realisieren insofern steht digitalität im kontext der ganzen menschheitsgeschichte mit den ersten vor 01:10:51 wissen von virtuellen währungen von muscheln die plötzlich als andere realisierung von geld und nicht mehr nur naturmaterialien gehalten bis hin zu münzgeld und banknoten und so weiter er

      Keine Dualität, keine Dichotomie - Kollektive - sind es virtuelle Kollektive?

    7. da einfach lebendige menschen dahinter stehen

      Finde in diesem Kontext auch die Betrachtung von click farms interessant

    8. beispiele sind mitarbeitern wikipedia mitarbeitern 00:40:24 fallen netzinfrastruktur freeware rezeption und bewertung von horizont erweitern informationen programm auch in kommerzialisierung ein großes thema die wirtschaft willkommen bei metaversum lob auszusprechen

      In diesem Sinne ist die Annotierung durch z.B. hypothes.is auch eine Erweiterung des virtuellen Handlungsraums. D.h. hier scheint mir auch eine gewisse Haltung, die die erweiternde Person hat, eine Rolle zu spielen. Ich könnte ja auch trollen oder fake-news verteilen, aber ich will am Inhalt sprechen, ich will die sachliche Diskussion.

    9. meine these war dass das internet ein besonderes grundrecht ist weil es durch seine 00:23:42 vernetzende struktur andere grundrechte erst ermöglicht wenn ich internetzugang haben habe ich zugleich zugang zu medizinischen wissen das heißt ich habe medizinische vorsorge damit zumindest keine direkte heilung jetzt aber 00:23:56 vielleicht gibt es anregungen dazu ich habe zugang zu bildung das heißt das bildungsrecht recht auf bildung wissen habe ich damit auch abgedeckt das zeigt schon dass das internet mich auf derselben ebene ist wie andere 00:24:08 grundbedürfnisse ist sondern irgendwie ihn über gelder übergeordneten seine art meta grundbedürfnis

      Reicht die Verfügbarkeit des Internet für das Bildungsrecht? Ich bezweifle das mindestens im Bezug auf die aktuelle kommerzielle Geschlossenheit des Internets in großen Teilen. Es braucht Mündigkeit im Digitalen - es braucht digital literacies.

    10. hier kann man ein ideal begriff des internets konstruieren und 00:22:50 das habe ich auch teilweise gemacht aus philosophischer sicht der natürlich noch weit entfernt von der gegenwärtigen realität ist

      Das wirft auch Fragen auf, inwiefern Menschen, die an der Realität abseits von Digitaliät nicht partizipieren können (z.B. ÖPNV nicht leisten können), sich eine Partizipation durch autonomes Handeln in der Digitalität verbessern können? Oder ob hier eins gegen das andere ausgespielt wird

    11. dann brauchen wir so scheint es mir eine spezifische hermeneutik des internets

      Wenn man dieser These zustimmt - ich stimme zu - dann hat das Konsequenzen für den Bildungsbetrieb und wenn das der Fall ist, hat das Konsequenzen für die Professionalisierung der Lehrkräfte. Und wenn das der Fall ist, kann die Forschung von und über PLN in diesem Bereich als Desiderat bezeichnet werden.

    12. das heißt das internet ist immer etwas begrenzt das grenzland was ich abkapselt und das internet ist dieser tendenz entgegen gesetzt das internet tendiert nicht zu abkapselung 00:19:49 so scheint mir wir müssen darüber dann auch genauer diskutieren wenn es um das dort nicht geht sei prinzipiell scheint im internet die tendenz gehe zu wohnen alle möglichen separaten bereichen miteinander in verbindung zu setzen

      Hier sehe ich eine Stärke in dem philosophischen, begrifflichen Ansatz von Jörg Noller. Er geht auf transsubjektive und transzendente Aspekte ein - so kann das über das Bekannte Gehende begriffen werden, ohne dass man gleich den gesamten Humanismus transzendieren müsste.

    13. können das glaube ich nicht auf qualia lässt sie sich nicht anwenden aber doch auf uns zu äußeren verhaltensmuster und auch da wann kann man eine ethik entwickeln

      Man sollte - denke ich - Qualia hier zwar auch betonen jedoch nicht überbetonen. Der Mensch macht ne Menge unbewusst, wir bestehen nicht nur aus innerlichen Erfahrungsqualitäten und Bewusstsein. Gerade Verhalten ist stark durch habituelle Aspekte geprägt

    14. hier liegt natürlich ein anderer medien begriff zugrunde ein medien begriff im sinne des konsum mediums und ich glaube beim solchen medien begriff müssen wir hinaus kind wenn wir philosophisch sinnvoll über digitalisierung reden 00:10:04 wollen

      Ja!

    1. wenn wir alle freien zugang zum wissen haben dann haben wir damit nicht nur ein recht die werden nur die rechte diskutiert sondern wir haben auch eine pflicht zum wissen

      Und hier drängt sich mir die Frage auf: Sind persönliche Lernnetzwerke die Instrumente oder der Lernmodus, der uns dazu bringt, in der Lage zu sein, diese Pflichten zu erfüllen??

    2. da setze ich den begriff der digitalität entgegen ich glaube digitalisierung wird oder ist immer mehr kein bloßes instrument sondern ein lebens wirklicher faktor

      Absolut, es ist selbst wiederum nicht einfach ein Annex - es ist mehr, da es im Allgemeinen menschliche Lebenswelt durchringt, bedingt und verändert.

    3. es geht also um die nutzer

      Also auch um die Praxis?

    1. ART. 20 (BILDUNG)(1) Jeder hat ein Recht auf Bildung, die ein selbst-bestimmtes Leben in der digitalen Welt ermöglicht.(2) Digitalisierung ist eine elementare Bildungsheraus-forderung. Sie besitzt einen zentralen Stellenwert inden Lehrplänen öffentlicher Bildungseinrichtungen.

      Gut, dass Bildung in diesem Kontext genannt wird. Reicht das? Müssten diese Rechte nicht weitergehen? Sollte nicht die Autonomie oder Mündigkeit als Ziel gesetzt werden? Welche Rolle nimmt eine technische Bildung ein? Was sollte im Sinne der Autonomie in der Lebenswelt, im Handlungsraum der Digitalität an technischen Grundsätzlichkeiten gelernt werden - nicht inhaltlich festgelegt, sondern ein Wort zur Relation von technischem Know-How und anderen.

    1. computerspielen können wir als form philosophischen reflexionen verstehen
    2. autonom selbst mitbestimmen

      Volle Zustimmung - daher finde ich ja PLN so wichtig - unser Lernen nicht der Kommerzlogik zu unterwerfen, sondern selbstbestimmt, autonom, mündig unseren eigenen unvertretbaren Bildungsprozess zu gestalten, dazu möchte ich forschen, meine Gedanken dazu sollen am besten Aufschlüsse für die Professionalisierung von Lehrer*innen bieten - Wir müssen die Schule in der Digitalität aktiv denken.

    3. kurze einblick in den digitalen und man dieses der sich als ein typisch mittelweg zwischen euphorie kann und apocalyptica versteht ich würde kritisch ein bisschen anmerken dass er vielleicht 00:20:39 die neueren entwicklung zu sehr reduziert also tendenziell reduktion ist ist und so was wie virtuelle realität die im agiert auf diesen medien die 00:20:51 nicht mehr nur im sinne von simulationen zu verstehen wie es vielleicht etwas nicht ernst genug nimmt aber prinzipiell ist natürlich immer sehr sinnvoll die menschliche würde bei allen technischen 00:21:03 entwicklung zu behaupten aber ich würde trotzdem sagen technische entwicklung und menschliche würde schließen sich nicht aus sondern kann sie aufeinander beziehen kann die technik sogar als eine erweiterung oder 00:21:15 als eine beförderung der menschlichen würde verstehen

      Kritik an Nida-Rümelin: reduktionistische Tendenz - sehe ich auch so, ich vermute, dass es eine Überbetonung des Menschlichen als ursprünglich Menschliches ist, das zu dieser Tendenz führt und ich glaube, dass Latour hier wirklich helfen kann, indem er sagt: Technische Entwicklung funktioniert im Laufe der Menschheitsgeschichte spiralförmig (Technik X hilft bei Problem X, sorgt aber für Problem Y, dabei hilft die Technik Y, sorgt aber für Problem X1, dabei hilft Technik X1 usw usf. es sind die Übersetzungsprogramme der Techniken, die Inskriptionen und Präskriptionen an Entitäten vermitteln, die sie in Kontexte betten, in denen sie wiederum ihr nun verändertes Programm auf andere richten, wodurch sie Inskriptionen und Präskriptionen fordern, die wiederum den Prozess beeinflussen usw.) Wir lösen die prinzipiellen Probleme der Transhumanisten und die ihrer Fronten mit den Humanisten, indem wir zeigen: Der Mensch lebt immer schon mit anderen Menschen UND Dingen. Es ist immer ein Kollektiv. Ergänzend zu dem Kollektivgedanken von Latour finde ich den Gedanken von Jörg Noller, dass virtuelle Realität etwas Menschliches ist, hilfreich. Der Mensch lebt immer schon in Kollektiven UND in physischer SOWIE virtueller Realität - beides sind grundsätzliche menschliche Eigenschaften, die die Digitalität nicht neu entwirft, sondern in ihrer Rupturhaftigkeit nur mit Schlaglichtern versieht.

      Ich glaube, dass ich einen ähnlichen Gedanken bereits als Notiz bei der Lektüre von Nida-Rümelins Text in Hauck-Thums und Nollers Was ist Digitalität notiert habe.

    4. in die datenbasis gehen wir selbst ein die datenbasis bestimmen und prägen wir aktiv selbst

      Stichwort Transsubjektivität

    5. vielleicht werden menschen dadurch nur vergeben ständig zu technischen objekten zur software

      Wenn die Vergegenständlichung von Menschen ein Problem ist, dann sind auch die transsubjektiven und interobjektiven Tendenzen der Digitalität problematisch. Bzw. je nach unserem Umgang mit diesen Tendenzen kann es problematisch sein.

    6. transparenz

      Lässt mich an Zimmerli denken - komplette Transparenz bedeutet ja Ununterscheidbarkeit und das kann nicht das sein, was uns interessiert

    7. die digitalisierung hat schon heute unsere arbeitswelt aber auch unsere privaten lebens werden 00:07:16 durchdrungen und übt einen gewaltigen für ein luchs druck auf die ökonomischen und sozialen verhältnisse dies wird viele fragen auf da dem es ohne frage

      Lebensweltdurchdringung der Digitalisierung nennt man auch Digitalität

    8. eine künstliche intelligenz wenn sie nur genug muster erlernt hat auf basis der lebenswelt könnte durchaus so meine these berechtigte für unberechtigt

      Dieser Diskussionspunkt ist interessant für die Klärung des Akteurstatus. Muss ein Akteur denken können, um Akteur zu sein? Latour würde nein sagen. Gegen die Kritik von Nida-Rümelin am Transhumanismus könnte man den Akteurbegriff der ANT - so denke ich gerade - ganz gut abgrenzen.

    9. digitale humanismus versucht eine mittlere position einzuschlagen möchte nicht apokalyptische ängste schüren angesichts dieser neuen disruptiven entwicklung aber auch keine 00:05:11 euphorischen erwartungen wecken möchte einen gesunden mittelweg gehen und das ist so diese anlage j

      Digitaler Humanismus - der Versuch eines Mittelwegs zwischen Apokalyptik und Heilsversprechung

    1. digitalität ist eine 00:34:35 form von anthropologie warum weil sie auf die virtuelle realität verweist und virtuelle realität ist in meinen augen immer eine dimension des menschen

      virtuelle Realität ist immer ein Aspekt des Menschen, deshalb ist Digitalität eine Form von Anthropologie

    2. insofern ist er eine verkürzte form

      Transhumanismus mit der Fokussierung der Perfektion ist eine verkürzte Aufklärung

    3. julian nida-rümelin kritisiert dass er meint das passt gerade antikommunistisch sei wenn man diese trennung zwischen mensch und 00:31:10 maschine mehr auf hebt

      Wäre Latours Vorstellung davon, dass Technik immer schon ein Bestandteil menschlicher Existenz ist - so habe ich es mindestens verstanden - auch antihumanistisch? Ich glaube nicht. Ich glaube das Problem von Nida-Rümelin mit dem Transhumanismus ist die materielle Plumpheit der Theorie. Man nehme die biologische und die technologische Evolutionstheorie, einige eifrige Ingenieure und Programmiererinnen und ein wenig Zeit und da hat man ihn, den Übermenschen. Diese Prophetie ist es, das ich als problematisch ansehe. Während dessen ist Latour mehr daran interessiert, Black boxes zu öffnen und nicht von glänzenden boxen der Zukunft zu träumen.

    1. kollektive person kennen wir auch durch zb staaten oder auch unternehmen juristische personen

      Korporationen - Kollektive - schon wieder ein latourscher Begriff

    2. dieses subjekt objekt schema ich glaube das wird dieser lebensweltlichen realität die man weniger gerecht wenn ki immer mehr eingang in unser leben findet

      Subjekt-Objekt-Dichotomie wird der lebensweltlichen Realität immer weniger gerecht - das sagt auch Latour, aber er hat dabei nicht KI im Blick, er meint das für die Untersuchung von allen komplexen Prozessen, sei es das Züchten von Muscheln in der Bretagne, das Entwickeln und Vertreiben einer Amateur-Kamera oder - so denke ich - das Lernnetzwerk, das andere Lernende sowie KI einschließt

    3. s gibt ein problem die menschlichen ethischen 00:46:37 begriffe die uns menschen betreffen auf künstliche intelligenz eins zu eins anzuwenden das scheint nicht mehr ganz adäquates seite müssen wir immer schon bb die risiken abwägen d

      Muss an Latours vage Begrifflichkeit der ANT denken. Kann das eine (erste) Annäherung an dieses Problem sein?

    4. in der normalen handlung in der physischen welt

      Ist eine Operation eine Handlung ohne Intentionalität?

    5. hier hat man jetzt schon aus soziologischer sicht eine ganz ähnliche blickrichtung auf diese finden also ein sehr lesenswertes buch für diejenigen unter ihnen die sich ihre soziologisch diesem phänomen der 00:06:26 digitalität zuwenden wollen

      Manuel Castells - Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft

    6. der raum der ströme und die zeitlose zeit

      Man kann nicht zweimal in dasselbe Internet steigen.

    7. die philosophie der digitalität darf daher nicht aufgeben sondern sie muss sie irgendwie übersteigen oder auch irgendwie transzendentale das heißt von der bedingung der möglichkeit her betrachten

      Philosophie der Digitalität schließt auch transzendentale Betrachtungen ein, also solche, die die Bedingungen der Möglichkeiten betrachten

    1. es ist völlig moralischen ordnung im virtuellen raum anonymen pseudonym zu existieren

      Muss an diesen Film denken https://www.youtube.com/watch?v=beF6ONj35bs

    2. es gibt sicherlich symbolische repräsentationen die so was wie ein 00:33:12 nachempfindung suggerieren zb irgendwelchen symbole wie ein kleines e mail also ein kleines brieflein

      Diskette Aber was ist mit dem Ordner? Er funktioniert auch schon anders als der Ordner im Regal, aber hier sehe ich stärkere Verwandtschaft oder wie funktionale Nachempfindung

    3. ort ist für ihn das wenige was eigentlich phänomenologische zugängliches der raum ist dahingehend wie eine abstraktion

      Unterschied Ort und Raum - Phänomenologie

    4. wikipedia ist fluide könnte man sagen es ist insofern fluide als es permanent am wachsen ist
    5. frei deutet darauf hin dass es hier mit partizipation zu tun hat und partizipation ist natürlich ein ganz stark aktivistische praktisch handlungsfähiges moment
    6. hier spielt es keine rolle mehr wo das jetzt ist sondern hier spielt männer eine rolle von früher und später von ereignissen

      A-Reihe: Herr Noller sagt: Jetzt während er das Video aufnimmt, danach geht er vielleicht etwas essen. Davor bereitete er seine Folien vor. B-Reihe: Herr Noller im Video, der über Zeit ist spricht über Zeit. Erst Vorbereitung, dann Vorlesung, dann Essen. Alles ist schon geschehen. C-Reihe: Ich schaue das Video auf einer digitalen Plattform und kommentiere es jetzt. Herr Noller (im Video) sagt jetzt, was mich dazu bringt, diesen Kommentar zu schreiben. Das ist was die asynchrone Arbeit im Netz ermöglicht.

      Bin nicht sicher ob ich es richtig gegenübergestellt habe, mir fehlt McTaggert Kontext zur Kontrolle.

    7. zentralbank

      oder eine dezentrale Technologie?

    1. solange wir nicht bestimmt haben die virtuelle realität zu verstehen ist können wir nicht von ethischen problemstellungen 00:35:23 reden weil uns die ganze basis fehlt die beurteilungs basis bedienen also über auf die ewige digitalität und hier auf das internet hat sich schon oft gesprächen gekommen bin das internet als 00:35:35 einen handlungsraum und nicht nur als ein mädchen wir werden uns überlegen wie wir im internet handeln wie wir nicht nur in von internet informationen und beschaffen

      Das gilt auch für Überlegungen der Didaktik und der Pädagogik.

    2. diese bewegung findet in raum und zeit nicht mehr statt von virtuellen werden vielleicht ein bisschen zeitlich aber auch da das ist so schnell nicht von sekundenbruchteilen

      Ich finde es nicht mehr, meine Suchparameter müssen zu schlecht sein, aber ich erinnere mich noch daran, dass es vor nicht all zu langer Zeit einen Wettlauf zwischen dem Senden eines Films via Internetleitung im ländlichen deutschen Bereich und einem Transport auf dieser Strecke via Esel, der eine DVD trägt gab. Der Esel hatte gewonnen.

    3. mit nur einem klick das geht reibungslos sie unterliegen nicht mehr der reibung wie es zb der fall ist wenn sie jetzt mit banknoten von einem ort zum anderen 00:27:15 bringt von einer bank auf eine andere einzahlen

      Könnte man auch mit der Serie Ozark thematisieren. Marty Byrde hat mit beidem zu tun, besonders gut darstellbar sind die Reibungen bei den Banknoten. Die Reibungslosigkeit des Digitalen wird nicht thematisiert (mindestens bis inkl. Staffel 2), weil es keine Reibungen, keine Probleme offenbart.

    4. virtuelle realitäten sind 00:23:25 nicht auf eine bestimmte physische grundlage angewiesen sie sehen durch ihre unabhängigkeit von physischen multipel realisierbar

      Das lässt mich an das fantasiereiche Spielen kleiner Kinder denken. Sie lernen zunehmend, mit Virtualität spielerisch umzugehen, weil das im Alltag so wichtig ist. Manchmal sogar in Form einer unsichtbaren Freund:in. Der Pappkarton wird eine Rakete, leere Töpfe sind mit köchelnder Suppe gefüllt, ein Zischgeräusch aus dem Kindesmund konstituiert das, was da auf dem Herd dampft. Es ist nicht bloße Fiktion und auch gewiss keine Zeitverschwendung. Es ist eine Virtualitätsübung. Ist das Spielen nicht im Allgemeinen eine Virtualitätsübung? Ein Fußball ist kein runder Lederklumpen, ein Tor ist kein Rahmen samt Netz, das Runde muss ins Eckige.

    5. konstitution ist eine 00:22:07 relation zwischen materiellen dingen und daraufhin agierenden dingen die überall uns im alltag bedeutung hat

      Konstitution ist eine Relation zwischen materiellen Dingen und darauf emergierenden Dingen, die überall in unserem Alltag Bedeutung haben. Lynne Rudder Baker

    6. virtuelle realität verhält sich zur physischen realität der technik am beispiel technik wie mentale phänomene also gedanken stimmungen qualia zur physischen realität des gehirns wären 00:20:23 meine teams gibt ja also eine entsprechung wir können unsere subjektiven zustände wie unsere gedanken zur meinung nicht ohne bedeutungsverlust auf irgendwelche büro neuronaler verschaltungen im gehirn reduzieren 00:20:36 damit erkläre mir nicht wie es ist eine bestimmte stimmung zu haben also diesen subjektiven gehalt erklären die nicht werden wir das phänomen reduzieren auf die hirnorganische struktur wir können es natürlich genauer erklären 00:20:49 beschreiben aber den subjektiven gehalt der mentale phänomene auszeichnen den begreifen wir dadurch nicht und so scheint es mir ganz ähnlich auch mit virtuellen realität im falle digitalität 00:21:00 und der technik zu sein

      These: Virtuelle Realität verhält sich zur physischen Realität der Technik wie mentale Phänomene zur physischen Realität des Gehirns

    7. das internet verdienen eigentlich gar nicht mehr so meine these medium 00:11:52 genannt zu werden weil das internet vermittelt nicht primär wie es zum beispiel ein telefonbuch oder ein anderes medium eine zeitung oder so die 00:12:04 zwischen einem sender und einem empfänger irgendeine information getauscht sondern das internet selbst ist gewissermaßen eine neue ebene die 00:12:16 sender und empfänger auf derselben ebene miteinander in beziehung setzt und eben diese unterscheidung dadurch auf hebt das internet ist nicht nur ein medium es ist ein virtueller handlungsraum auf dem 00:12:31 natürlich wieder neuen medien entstehen können das sei unbestrittenes geht internet zeitschrift und ganz klar die dann wieder diesem sender boten modell entsprechen aber das internet selbst 00:12:43 scheint mir nicht mehr im rahmen eines mediums medienbetriebs adäquat erfassen zu sein das heißt die neuen medien verändern nicht nur unsere weise der wahl gewählt was sich sicherlich tun sind sie schaffen auch neue realität 00:12:56 nämlich virtuelle realität das internet wird schon sagt ist nicht nur ein medium ist es auch im medium aber ich glaube nicht vor allem soll jetzt ein virtueller handlungsraum
    8. alle betreffen die dadurch natürlich auch einige diese gefahr darstellen wenn wir diese transformation nicht mitmachen könne oder mitmachen wollen

      Stimme vollkommen zu. Daher denke, ich dass gerade die, die die Menschen unterrichten, die in der transformierten und sich fortlaufend transformierenden Welt leben müssen, in den Blick der Forschung genommen werden müssen. Genau deshalb schaue ich auf persönliche Lernnetzwerke von Lehrer.innen. Was macht die Digitalität mit dem professionellen Lernen von Lehrer:innen?

    9. virtuelle realität bedeutet eine graduelle alternative realisierungs reise bereits oder von bereits bestehenden phänomen

      Definition

    10. weil überall da wo kräfte wirken haben wir es mit realität

      Lässt mich wieder an Latour und die Akteur-Netzwerk-Theorie denken. Überall wo Kräfte wirken, haben wir es mit Realität zu tun. Das würde Latour abnicken, ich bin sicher.

    11. bei leibnitz hier kann man noch fehler forschen hier ist noch ziemlich viel unklar was diesen begriff anbelangt

      Wird noch unklarer wenn wir Deleuze mit einbeziehen

    1. jetzt kann man sagen gut suchen musste ich doch auch früher in bibliothek katalogen das ist sicherlich richtig dann mussten sie auch als ein gewisser wissens gestand da war denn 00:17:26 nicht mehr bis zu bewältigen ist weil er nicht nur eine wand so unendlich viele werden gefüllt wussten sie auch medien oder zwischen hilfsmittel einschalten um sich informationen zu besorgen der 00:17:38 unterschied ist jetzt dass meine der sie suchen dann nicht nur nach titeln oder nach autoren oder nach stichwörtern nach schlagwörtern so war das nämlich bei bibliotheken so ist es auch nur suchmaschinen sondern sie suchen hier 00:17:52 nach wirklichen gehalten

      Weinbergers (2007, S. 104): „[T]he only distinction between metadata and data is that metadata is what you already know and data is what you’re trying to find out.“

    2. wir müssen virtuelle realität von simulationen von fiktion und von illusion strengen unterscheiden

      Offene Frage: Was uns wie eine Fiktion erscheint, die Göttergeschichten, sagen wir der Vikinger, (wir verarbeiten sie sogar in fiktionalen Geschichten, Marvel) war für die Menschen eine virtuelle Realität, durch intersubjektiven Glauben realisiert. Es gab Odin und Co somit tatsächlich, nur eben virtuell. Oder ist das jetzt eine Spinnerei von mir?

    3. geldscheine wenn sie bank note betrachten die besitzen ihren wert nicht aufgrund der materiellen basis dem bedruckten papier dass es vielleicht fünf cent wert sondern aufgrund einer interaktiven gesellschaft die ihren wert

      Kommt ganz kurz in der Folge 1 Staffel 3 "Kriegszeit" von Ozark (Netflix) - 00:13:20 - 00:15:27 "virtuelles Gold Schürfen ist kein Job" "wisst ihr, alles Geld ist eigentlich nur Einbildung"

    4. einkaufsmeilen aber die straßen usw spricht die infrastruktur zum glück in deutschland jedenfalls ist nicht so stark kommerzialisiert das beginnt jetzt mit einer autobahn-maut

      Freie Infrastruktur als grundsätzlich demokratische Forderung, bezieht sich auch auf das Internet

    5. gefühle die subjektiver natur sind in das internet einspeisen und somit von unserer trägerschaft unserer subjektivität lösen wir können sie teile als stichwort ist hier teil

      Teilen, sharen subjektiver Gehalte als Loslösen der Gehalte vom Träger, dem Subjekt - die Gehalte werden ein stückweit objektiviert und gehen über den ursprünglichen subjektiven Träger hinaus - Transsubjektivität

    6. und man die güte nicht mehr mist an der person die dahinter steht das verweist wieder auf inter objektivität

      Ein Aspekt von Interobjektivität ist also, dass man die Güte des Inhalts nicht von der Person, die ihn erstellt hat, abhängig macht, sondern vom Inhalt selbst. Wer Digitalität ernst nehmen will, muss also Inhalte ernst nehmen, oder?

    7. im idealfall ich sag nur medial voll da 00:08:39 ist nicht alles perfekt handelt es sich dabei also um ein demokratisches unterfangen

      Siehe Böhmermanns investigative Recherche zur Missbrauchsanfälligkeit von Wikipedia - also nur für ein Beispiel der Abweichung vom Idealfall

    8. wikipedia und das ist in meinen augen ein paradigma für die erkenntnistheorie die app is technologie der digitalität

      Wikipedia als Paradigma für die Erkenntnistheorie des Internets

    9. wissen wollen oder auch spuren sind im internet aufs engste verschreckt

      Erinnert mich an Lisa Rosas Forderung, dass die Analphabeten von morgen nicht die sind, die nicht lesen können, sondern die, die nicht lernen lernen gelernt haben. Laut Rosa ist das Ziel des Bildungsbereichs eben, dass alle Intellektuelle werden. Das deckt sich mit Nollers Parallele zwischen der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs Philosophie und der subjektiven Aktivität für das Wissen, bzw. dass es kein Wissen ohne subjektive Aktivität gibt. Wir müssen alle ein wenig Philosoph:innen werden, um im Internet zurecht zufinden. Lässt mich wiederum an Ekkehardt Martens und seine Kulturtechnikthese denken. Philosophieren (hier zwei elementare Aspekte davon - Fragen und Wissen suchen) ist eine Kulturtechnik, die jeder bis zu einem gewissen Grad lernen kann und auch sollte.

    10. bezogen auf das wissen bedeutet dass das wissen wird zunehmend 00:03:27 kollaborativ also im zusammenhang von mehreren subjekten und dynamisch im internet realisiert und zwar so dass eben das subjekt dahinter immer mehr ideen immer mehr verschwindet also es 00:03:41 geht immer mehr um das wissen und weniger darum wer es weiß ist also ein kollaboratives unternehmen was dynamisch ist mit dynamisch meine ich das wissen ist nie statisch das ist anni ein 00:03:53 wissens bestand sondern alles ist im internet was das wissen anbelangt im fluss also das internet ist kein das wissen im internet ist kein objekt welches uns vorgesetzt wird wie zum beispiel brockhaus damit können wir 00:04:07 wirklich erschlagen werden wenn wir da die 20 bände im regal haben aber das ist also ein da wird wissen er im sinne eines objekts präsentiert im internet ist das anders weil wir im internet 00:04:18 aktiv am wissen partizipieren allein schon dadurch dass wir nach etwa weil die suche im internet immer auch rückwirkend das was als wissen ausgewiesen wird anders formuliert das

      „Transform the medium by which we develop, preserve, and communicate knowledge, and we transform knowledge.“ (Weinberger 2011, IX)

      oder: „Rather than knowing-by-reducing to what fits in a library or a scientific journal, we are now knowing-by-including every draft of every idea in vast, loosely connected webs.“ (Weinberger 2011, S. 5)

      oder

      Weinbergers (2007, S. 104): „[T]he only distinction between metadata and data is that metadata is what you already know and data is what you’re trying to find out.“

      oder! In den Worten Weinbergers (2008, S. 45-46): „[I]n a networked world, knowledge lives not in books or in heads but in the network itself. [...] We still need to get maximum shared benefit from smart, knowledgeable individuals, but we do so by networking them.“

    1. Deshalb kann die Mannigfaltigkeit der Idee nie Objekt eines Wissens sein, sondern nur Element eines Lernprozesses. Aktualisieren heißt in diesem Sinn, sich in diese Mannigfaltigkeit des Virtuellen hineinzubegeben, Teilbereiche daraus zu aktualisieren und sich dabei zu modifizieren: Wie er sagt, lernt man schwimmen nicht durch mechanische Wiederholung von Schwimmbewegungen, sondern durch Einfügung der eigenen passiven Synthesen in jene des Wassers, durch Vorgänge der Verbindung und Verschmelzung der eigenen Partikel mit denen des anderen.
    2. Wie dieses Zitat verdeutlicht, nimmt Deleuze am Grunde des Virtuellen »reine Bilder« an, ins Immanente gewendete platonische Wesenheiten oder Ideen, die sich plötzlich, unvermittelt wie Prousts Madeleine, aktualisieren.

      Ein sich zwischen zwei Strichen bewegendes Dreieck

    3. mittels eines Verfahrens, das man aufgrund seiner Fokussierung in die Tiefe, aber auch zahlreicher Überblendungen und der Aufblähung gewisser Denkpositionen zu Großaufnahmen und Nahansichten als kinematografisches bezeichnen kann.

      kinematografisches Denken - Nahaufnahmen, Überblendungen, Aufblähungen etc

    4. der menschlichen Wahrnehmung eine Herausforderung

      Film vermag Glaube an die Welt zu zeigen, indem er durch Herausforderung der Wahrnehmung, v.a. durch visuellen Schock zu Reflexion zwingt - es führt dann kein Weg mehr am Denken vorbei

    1. sicherlich kann das internet auch ein raum des kommerzes seien aber in seiner 00:37:23 grundstruktur sollte ist das nicht sein

      So sollte auch ein so basaler Aspekt wie die Aufmerksamkeit nicht kommerzialisiert werden. Wenn mein Instagram Feed derart konzipiert ist, dass er mir immerzu das zeigt, was meine Aufmerksamkeit bindet, damit ich Werbeeinnahmen einspielen kann, richtet sich das gegen das, wie mE das Internet sein sollte. Es ist dann im Bereich des Grundsätzlichen schon kein freier Raum mehr.

    2. es geht darum dass die information nicht alles einfach präsentiert werden sondern müssen sie über verschiedene zwischen inzwischen 00:29:19 medien müssen wir sie auf suchen

      Wir müssen aktiv werden. Wir müssen also wissen wie das suchen geht, was wir suchen und warum wir es suchen.

    3. das internet hat als eine gewissermaßen eine transzendente tendenz es die in seiner richtung her vom intranet von etwas abgekapselten zum 00:27:11 internet als hatten sich die tendenz alle grenzen zu überschreiten und alles miteinander zu vernetzen alles miteinander in beziehung zu setzen das finde ich interessant das internet besitzt und es auch nicht interessanter 00:27:24 punkt eine epidemische eigenlogik die vor allem mit dem suchen nach informationen

      Transzendente Tendenz des Internets - umgreifende Vernetzung - Erinnert mich jetzt an die Zone der nächsten Entwicklung von Vygotsky. Hat das lernende Subjekt auch eine transzendente Tendenz?

    4. also bedingte autonom ihren ich sagte keine sind eine hypothetische autonomen ihre operationen

      In diesem Bereich ist für mich eben die Frage nach der Autonomie der Nutzer:innen von PLN interessant. In der Digitalität macht das Subjekt Transsubjektivitätserfahrungen. Was bedeutet das für seine Autonomie? Konkret gefragt: Laufen wir Gefahr, nur noch hypothetisch autonom zu werden? Letztlich: Was heißt sich bilden im Handlungsraum der Digitalität?

    1. dieser punkt der vernetzung der in der digitalität herrscht

      In der Digitalität herrscht Vernetzung

    2. in der objektiven temp 00:27:30 bedeutet dass wir in eine verbindung zu diesen netzen treten nicht als gegner sondern auf unsere zwecke alles auf die object sozusagen auf die objektive die wir

      Interobjektivität bedeutet, dass wir in Verbindung zu diesen Netzen treten, nicht als Subjekte, sondern bezogen auf unsere Zwecke - auf die objects auf die Objektive

    3. operation store ethisch reflektieren

      operationstheoretische Reflektion: Geht das auch mit der Öffnung des Begriffs von Verhalten? Intentionen sind nicht notwendig?

    4. wir sind da immer enthalten in diesen datenmengen wenn auch nicht mehr individuell bar oder so aber wird jeder von uns trägt zu diesen datenmengen zu bei

      Ist ja wie ein algorithmisches Destillieren - und Destillieren oder begriffliches Klären (wie Kläranlage) kann ja auch als eine Anforderung an Philosophie und Philosophiedidaktik verstanden werden (via alderotti Teubler-Nisters) Nie mit dem Ziel der ununterscheidbaren totalen Transparenz (Zimmerli in Was ist Digitalität? von Noller und Hauck-Thum)

    5. deswegen argumentiere ich das wird dass die künstliche intelligenz immer verstehen sollten vor 00:22:52 dem hintergrund der leistung die dadurch erzielt wird also von den prozess der intelligenz leistung und diese intelligenz leistung die längste zeit ohne probleme jenseits von subjektivität 00:23:04 objektivität in unserer lebenswelt nämlich dies wäre der digitalität integrieren und mit anderen menschlichen operationen oder intelligenz leistung vernetzen das heißt das ziel sollte sein 00:23:18 künstliche intelligenz einzubeziehen in unsere lebenswelt und das passiert schon im kleinen wird aber natürlich immer noch mehr zu und jetzt gibt es interessante tatsache dass nämlich künstliche neuronale netze

      Leistungen - das was sie tun - Performanz, was sie performen - wie Dinge und Menschen durch Performanz zusammenhängen

    1. also die action das was man tun soll das ist dann eigentlich wie sich die kompetenz manifestiert

      Können durch machen

    1. based on that understanding about how the world has changed

      Braucht es dafür (auch) die Philosophie der Digitalität? Für dieses Verständnis?

    2. can you model learning and networks online can you understand it to the point where you can counsel your teachers where you can answer their questions where you can gently push them 00:12:47 forward or you can rethink curriculum or you can

      Anforderung an Schulleitungen, aber auch an Lehrer*innen

    3. individual

      zum vernetzten, kooperierenden Individuum, das Teil eines Kollektivs, mehrerer Kollektive ist, oder?

    4. the challenge for educational leaders now is first of all to understand what's happened in terms of learning in terms of our ability to connect and to learn on our own

      Die Herausforderung für Lehrer*innen

    5. Twitter

      oder die Alternative MASTODON

    6. giving people credit for the work that they do making 00:06:44 sure that we're acknowledging the work of others and not taking it as our own

      Transparenz und Feedback - Creative Common Licences

    7. literacy around those networks to not only identified who people are to keep us ourselves safe to 00:05:51 make sure that we have diversity within those networks that we have people with differing opinions who can challenge us who are willing to push our thinking and 00:06:03 to give us different perspectives

      Filterblasenvermeidungskompetenz

    8. or I get an email or a comment on my blog from people who I don't know but who are 00:05:24 willing to extend my learning by sharing their own and again that's really what the the potential of this is

      Potenzial gegenüber Sicherheits- und Vertrauensproblemen

    9. professional development is really the individuals responsibility now it's not so much about the institution

      Gefahr der Atomisierung?

    10. grow your network and make it expand and make it even more powerful

      Ist das große, expandierte automatisch das mächtigere?

    11. so it's not just people as it's also about a lot of content a lot of 00:02:14 organizations and publications and whatever else that can make up this kind of Learning Network that we're talking about

      erste grobe Beschreibung woraus ein PLN besteht

    12. tied together by their interests

      Ähnlich wie es die interessengetriebenen Nerd-Gruppen als Pioniere vorgemacht haben

  6. May 2022
    1. In die Widerstandsdimension fallen Prozesse, die erstens inhaltlichprinzipiell offen sind und zweitens sich direkt oder indirekt kritischauf die Konstituenten des Selbst-Welt-Verhältnisses beziehen. Wi-derstandsprozesse genügen den humboldtschen Kriterien.

      Widerstandsdimension

    2. Auch sind dieProzesse deswegen kein Selbstzweck, da sie auf ein externes Ziel gerich-tet sind und nicht über intrinsische Werte definiert sind. Die vorgelegteArbeitsdefinition von Bildung weist also hinsichtlich der humboldtschenMerkmale und durch die Widerstandsdimension kritische Charakteris-tika zu den vorgeschlagenen Ersatzausdrücken auf und hat somit eineeigene begriffliche Dignität

      Konsequenz/These: der vorgelegte Bildungsbegriff hat durch humboldtsche Merkmale (Ausbildung + Bildung (allgemein)) + Widerstandsdimension eigene begriffliche Dignität

    Tags

    Annotators

    1. Gerade in der Dialektik von (schein-barer) Unmittelbarkeit der emotionalen Erfahrung und rational-kunstvoller Fü-gung liegt die Möglichkeit des Mediums Film, sich in relevanter Weise zu unsererWirklichkeit zu verhalten. Die ausgestellte Künstlichkeit der Kunst ist nicht ihrMangel, sondern ihre einzige Chance - alles andere hieße dem Schein und damitder Ideologie verfallen.

      Trifft das auch auf Gedankenexperimente zu?

    2. ie ein Traktat nicht besser hätte vermitteln können.

      Stimmen wir hier zu?

    3. Valenz

      hier: Wert, Bedeutung (?)

    4. Figuren

      sowohl die Kims und die alte Haushälterin samt ihrem Mann, als auch die Parks

    5. Die Szeneerhält durch den Wissensvorsprung der Zuschauer”innen, das übersteuerte Spielder Figuren und der pseudodramatischen Zuspitzung bis hin zur Kulmination ineinem musikalisch und durch Zeitlupenszenen untermalten Ballett der Täu-schung auch einen verfremdet-satirischen Charakter. Dennoch fiebert man alsZuschauer’in emotional mit und sympathisiert unwillkürlich mit dem Kim'schenKomplott, obwohl hier schon deutlich ist, dass es sich nur um ein Schmierenthe-ater handelt, welches als Instrument dient, die eigenen Interessen gegen seines-gleichen rücksichtslos durchzusetzen.

      Man müsste also die SuS darauf aufmerksam machen mit wem sie warum sympathisieren, um sie im Anschluss das Spiel im Spiel analysieren und letztlich ihre eigene Position im Schauen des Films erkennen lassen zu können.(?) Wie?

    6. 25

      In der Mediathek immer etwas früher - etwa eine Minute

    7. doch dann kehrt das Verdrängte, die eigene Herkunft, unaufhaltsamzurück.

      Ihre Schwäche liegt hier doch auch darin, dass sie überhaupt die Türe öffnen. Dass sie es nicht schaffen, die Distanziertheit von oben so schnell aufzunehmen. Dieser Keim von Solidarität verdirbt alsbald

    8. Besonders auffallend ist, dass gerade das im Film ge-schilderte moderne Proletariat es nicht vermag, sich gegen die Unterdrückung zusolidarisieren. Im Streben nach Wohlstand kippt die Dialektik der Macht ständighin und her: Man kann nur oben sein, wenn man selbst zum Unterdrücker wird— ein Drittes gibt es nicht.

      Keine Synthese

    9. 5

      direkt im Anschluss: W-LAN Suche - "Für das W-LAN musst du das Gerät viel höher halten. Such mal bisschen."

    10. transzendiert

      Warum transzendieren? Reicht nicht darstellen?

    11. Der nächtliche Abstieg durch den wenigden Regen bildet nicht nur dramaturgisch eine Schlüsselszene von Parasite, er wird für &verdeutlicht auch, wie weit die Lebenswelten von Familie Kim und Familie Park nur nachtatsächlich voneinander entfernt sind.

      Vor allem aber zeigt diese Szene vor dem Hintergrund der kurz davor zurückgekehrte Familie Park, inwiefern der gleiche Umstand - hier: schwerer Regenfall - völlig unterschiedliche Konsequenzen hat - das dekonstruiert letztlich die vermeintliche Natürlichkeit der gesellschaftlichen Trennung der beiden Familien - ihr Verhältnis zur Natur selbst - vertreten durch den Regen - ist existentiell verschieden

    12. märchenhafte

      eher verschwommen traumhafte

    13. Haustür

      Hoftür

    14. Innenwelt

      unsicher, orientierungslos, (hilfe)suchend

    15. unmissverständlich

      ja?

    16. Sowohl die strenge Ordnung des Hauses als auch die Abgeklärtheit der darin le-benden Subjekte sind nur Schein

      Warum nur Schein? Ist doch ganz schön echt, oder nicht?

    17. Die Kamera bleibt meist auf Abstand zu den Figuren, das Identifikati- spiegelt sonspotential ist gering.

      Oder gerade dadurch einfacher? Weil man sich vllt vor der Familie Kim bzw. ihrer Situation erschlagen fühlt, sich ggf. ekelt o.ä.? Möglichkeit erste Empfindungen in der ersten Szene zu notieren, die zum Ende des Films reflektiert werden sollen - warum dachte ich das, was macht es mit mir, dass ich das dachte, finde ich es in Ordnung, dass ich das gedacht habe usw.

    18. In diesem ersten Shot überlagern sich emotionale und re- Zuschauflexive bzw. illusionistische und desillusionierende Elemente.

      Wie jedoch diese Überlagerung aufzeigen - also im Unterricht? Wie den Blick lenken und dann die Lenkung lassen?

    19. in nuce:

      im Kern

    20. andererseits bilden sie, wie kaum ein anderes Gestaltungs-mittel, ein Medium für die gesellschaftskritische Pointe des Films.

      Fallen euch weitere Beispiele ein, an denen das Potenzial gesellschaftskritischer Pointen durch Raumdarstellungen in Filmen deutlich wird?

    21. Filmische Räume unterscheiden sich von tatsächlichen Räumen. Kadrierungund Montage binden den Blick der Zuschauer’innen und verleihen den filmischinszenierten Räumen eine ästhetische Qualität, die wirkliche Räume in der Re-gel nicht haben.

      Somit ist die filmische Raumperspektive eine Begrenzung zum einen und eine Erweiterung zum anderen, oder?

    22. Die Kritik findet aufzwei verschiedenen, aber ineinandergreifenden Ebenen statt: Einerseits werdendas ökonomische Paradigma und die dadurch bedingte Lebensform (Jaeggi 2014;Fraser/Jaeggi 2020) auf Ideologien hin untersucht, andererseits sind die formalenMittel des Films, die selbst in ideologische Prozesse eingebunden sind und keines-wegs neutrale Formen bilden, Gegenstand der Kritik.

      zwei Ebenen der Kritik

    23. Kursstufe

      gemeint ist die Oberstufe

    Annotators

    1. Nationalismus

      Gehen kritisches Denken und Nationalismus bei Pfister potenziell zusammen? Wäre das da möglich? Bei ihm ist kritisches Denken allem voran ein rationales denken.

    2. Schreibtischmörder nachwachsen. Aber daß es Menschen gibt, dieunten, eben als Knechte das tun, wodurch sie ihre eigene Knechtschaftverewigen und sich selbst entwürdigen; daß es weiter Bogers undKaduks gebe, dagegen läßt sich doch durch Erziehung und Aufklärungein Weniges unternehmen.

      Also Fragen, die der Text beantworten möchte: Was ist das höchste Ziel der Erziehung? Was ist das höchste Ziel der politischen Erziehung? Worin liegt ihr (bescheidenes) Potenzial? Was muss dafür getan werden?

    3. Aller politische Unterricht endlich sollte zentriert sein darin, daßAuschwitz nicht sich wiederhole.

      Was ist mit dem philosophischen?

    4. Das erste wäre darum, der Kälte zumBewußtsein ihrer selbst zu verhelfen, der Gründe, warum sie wurde.

      kritische Analyse?

    5. zur Wärme nicht animieren

      sagt einer, der keine Kinder hatte

    6. aller

      oder aller europäischer Menschen?

    7. mag sein auch unter manchen friedlichen Wilden

      Was'n das?

    8. Die Gesellschaft in ihrergegenwärtigen Gestalt – und wohl seit Jahrtausenden – beruht nicht,wie seit Aristoteles ideologisch unterstellt wurde, auf Anziehung, aufAttraktion, sondern auf der Verfolgung des je eigenen Interesses gegendie Interessen aller anderen. Das hat im Charakter der Menschen bis inihr Innerstes hinein sich niedergeschlagen.

      Diese anthropologische Grundannahme müssten wir uns eigentlich genauer anschauen. Ich glaube, dass - auch aufgrund der Kürze des Beitrags - die Komplexität, inwiefern ein Charakter so zustande kommen konnte, hier etwas unterschlagen wird. Letztlich stört mich eine mir fest erscheinende Zuschreibung von wesentlichen oder natürlichen Elementen des menschlichen Charakters. Ich glaube, Erklärungen, die hinsichtlich natürlicher Merkmale möglichst sparsam und gewissermaßen offen sind (zB keiner mag Leid, alle mögen Glück) und auf der anderen Seite hinsichtlich der Bedingungen einen stärkeren analytischen Blick anstrengen, sind sinnvoller, da sie auch handfester sein können.