26:14 Elsa: Sie haben ja vorher das gesagt mit "immer gerne in den Spiel"... "selbstverliebt"...<br />
die Leute sehen sich gerne im Spiegel, dann hört man immer wieder das Wort "Wohlstandsverwahllosung"<br />
und dann gibt auch immer wieder die Aussage "die Leute brauchen vermutlich wieder mal einen Krieg".<br />
Wie sehen Sie das dann in diesem Zusammenhang?<br />
Würde es ihnen [den Leuten] letztendlich gut tun, dass sie dann auch wieder demütiger werden, dankbarer werden?<br />
Weil Sie ja jetzt sagen, es verändert einen, aber man hört das halt immer wieder, diesen Spruch. Was würden Sie dazu sagen?<br />
zu diesem "sie brauchen wieder mal einen Krieg, dass sie wieder mal normal werden"?<br />
Harter Spruch, ich weiß, aber ich höre es immer wieder mal.
26:49 Johann Gaiswinkler: Ist richtig... Ich lehne es also absolut ab, weil, wie gesagt,<br />
Krieg ist die Abwesenheit von Menschlichkeit und Vernunft und Hausverstand und was auch immer.<br />
Es müsste andere Wege geben... [welche? serienmord? stammkriege?]<br />
aber ich glaube Oswald Spengler war es, der hat ein mal ein 1000 Seiten Werk geschrieben,<br />
"Der Untergang des Abendlandes", in den 30er Jahren,<br />
und da beschreibt er, dass alle Kulturen sozusagen einem Jahreszyklus unterliegen.<br />
Es gibt für jede Kultur einen Frühling, einen Sommer, einen Herbst und einen Winter.<br />
Möglicherweise sind wir jetzt in Europa und der westlichen Welt in eine Art Winter angekommen.<br />
Ich weiß es nicht... Ich hoffe, es wird ein milder Winter...