73 Matching Annotations
  1. Feb 2024
  2. Nov 2023
    1. Moreover, card indexes give further form to Bruno Latour’s meditations on writing: ifLatour described writing as a kind of ‘flattening’ of knowledge, then card indexes, likevertical files, represent information in three dimensions, making ideas simultaneouslyimmutable and highly mobile, and the smallness of ideas and ‘facts’ forced to fit onpaper slips allowed for reordering (Latour, 1986: 19-20).
  3. Apr 2023
    1. How I annotate books as a PhD student (simple and efficient)

      She's definitely not morally against writing in her books, but there are so many highlights and underlining that it's almost useless.

      She read the book four times because she didn't take good enough notes on it the first three times.

      Bruno Latour's Down to Earth

      Tools: - sticky tags (reusable) - purple for things that draw attention - yellow/green referencing sources, often in bibliography - pink/orange - extremely important - highlighter - Post It notes with longer thoughts she's likely to forget, but also for writing summaries in her own words

      Interesting to see another Bruno Latour reference hiding in a note taking context. See https://hypothes.is/a/EbNKbLIaEe27q0dhRVXUGQ

      https://www.youtube.com/watch?v=N5PDWfWli54

  4. Mar 2023
    1. The knowledge deficit hypothesis is closely tied to the idea of Homo economicus, an ontological model of the human as rationally self-interested. Historically in Western philosophy “ontology” refers to the study of being, the nature of human being, subjectivity, or what it means to be a self, epitomized in Descartes cogito. This individualized ontology has been extensively critiqued in philosophy and anthropology, but people keep arguing against it because these critiques have had little impact on the material world of economics and politics in which people are still routinely assumed to be rationally self-interested individuals. Edmund Husserl, and later Maurice Merleau-Ponty (1962) developed a highly influential phenomenological critique of the Cartesian subject and the modern self, which influenced Gregory Bateson’s Steps to an Ecology of Mind (1972), and subsequent models of the self in deep ecology, ecofeminism, and ecopsychology (see Roszak et al. 1995 for an overview). Phenomenology also inspired work in intersubjectivity such as Martin Buber’s (1970) I-Thou relations, and Emmanuel Levinas’ (1969, 1998) understanding of ethical subjectivity, as well as Bruno Latour’s (2005) development of actor network theory. Latour’s writings have stimulated fruitful dialogues with anthropologies of Indigenous ontologies. Much of this literature is well known within the environmental humanities, but has had little impact more broadly in environment studies and environmental science, and less still in in politics and economics.

      // Interconnecting many thinkers and ideas throughout modern history related to knowledge deficit - knowledge deficit model is closely related to homo economicus, which is based on human beings a rational, self-interested agents - all these inter-relationships are new knowledge to me - this individualized ontology has its roots at least in Descartes and has been extensively critiqued - Edmond Husserl and Maurice Merleau-Ponty critiqued it - Their critique influenced Gregory Bateson, as reflected in his book "Steps in an Ecological Mind" - It also influenced Emmanuel Levinas' understanding of ethical subjectivity and Bruno Latour's actor network theory - Latour's work influenced anthropologies of Indigenous people - This knowledge is well known with field of environmental humanities, but little known in the world of politics and economics

  5. Feb 2023
    1. On le voit, celui qui prétendrait rendre justice au point de vue subjectif et individuel du visiteur sans prendre en compte l’infrastructure dans lequel il circule donnerait de la ville une version plus illusoire encore que celui qui prendrait la carte de Paris pour le territoire.

      Das entspricht genau Latours Aussagen zum Individuum oder Subjekt in der ANT, das auch nur eine Abstraktion ist.

  6. Dec 2022
  7. Nov 2022
  8. Oct 2022
    1. Can we devise another powerful descriptive tool that deals this time with matters of concern and whose import then will no longer be to debunk but to protect and to care, as Donna Haraway would put it? I

      Das bedeutet, dass man nicht willkürlich zwischen der Wiedergabe von Tatsachen und praktischen Konsequenzen trennt, sondern die als zusammengehörig begreift. So wie sich Pasteur mit den Mikroben verbündet hat, um in Frankreich eine Hygiene-Politik durchzusetzen, so unterstüten z.B. Fakten zur Attribution von Extremwetter Maßnahmen zum Klimaschutz und zu einer tansformativen Anpassung.

    2. question was never to get away from facts but closer to them, not fighting empiricism but, on the contrary, renewing empiricism

      Es geht nicht darum, die Gültigkeit von Fakten anzuzweifeln, sondern darum zu erklären, wir sie zustande kommt. Sie ist jeweils Abhängigkeit von einer Vielzahl von Operationen und Taktiken, die sich nicht auf ein allgemeines Schema reduzieren lassen.

    3. like to believe that, on the contrary, I intended to emancipate the public from prematurely naturalized objectified facts.

      Latour spricht von naturalisieren Fakten um klarzumachen, dass wissenschaftliche Tatsachen durch eine Arbeit produziert werden, die in einer bestimmten Situation mit den in dieser Situation gegebenen Mitteln stattfindet. Ihre Ergebnisse spiegeln nicht eine Natur der Dinge wieder, die von dieser Arbeit unabhängig ist - was aber nicht bedeutet, dass die Ergebnisse nicht objektiv sind. Wenn man diese Arbeit ignoriert, versteht man die Fakten als Naurgegebenheiten und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als anonyme Organe einer Instanz, der Wissenschaft, die die Gegebenheiten nur sammelt. Dieses Bild der Wissenschaft kommt durch ein Vergessen der wissenschaftlichen Arbeit zustande, und es beschreibt höchstens das referieren von wissenschaftlichen Ergebnissen, aber nicht ihre Produktion.

  9. Aug 2022
    1. Both were working with an image of the Earth, the globe, nature, the natural order, without taking into account the fact that they were dealing with a unique object requiring a general revision of scientific conceptions

      Das ist vielleicht die entscheidende Aussage in diesem Artikel. Gaia steht nicht für ein geschlossenes System oder einen stabilen Zustand, sondern für Interaktionen, in denen Akteure nur in Kombinationen Handlungsmacht haben. Sie haben sie nie allein, und die Handlungsmacht ist auch nie vollständig darstellbar. Für Latour ist an der Gaia-Hypothese vor allem die Auflösung der scheinbar fixen Regionen unbelebte Natur, belebte Natur, Gesellschaft wichtig.

  10. Jul 2022
    1. Unter einer Übersetzung ist eine Relationierung oder Inbezugsetzung zu verstehen, die eine Transformation mit sich bringt. Eine Übersetzungsoperation verknüpft Elemente und Sachverhalte, die als inkommensurabel gelten. Zwischen heterogenen Aktivitäten oder Elementen stellt sie eine Verbindung her. Damit lässt sich das Netzwerk, zu dem sie gehören, intelligibel und verständlich machen. Mit der letzten Aussage nehmen wir gewissermaßen eine Außenperspektive ein, um ein Netzwerk zu rekonstruieren (oder zu beschreiben, verstehen, erklären).

      Soziologie der Übersetzung - Assoziation + Transformation; Inwiefern werden die assoziierten Elemente als inkommensurabel bewertet? Wer legt das fest? -> Ich vermute, die Außenposition - der Soziologe, der Beschreibende

    2. Symmetrisch zu sein bedeutet für uns einfach, nicht a priori irgendeine falsche Asymmetrie zwischen menschlichem intentionalen Handeln und einer materiellen Welt kausaler Beziehungen anzunehmen

      Symmetrieprinzip

    1. McLuhan wendet also den Formcha-rakter des Mediums ins Materiale

      Erinnert mich direkt an Latour und andere New-Materialism Ansätze vllt auch interessant für das Emergenz Phänomen, von dem Jörg Noller wiederholt spricht- http://felix.openflows.com/html/mcluhan_latour.html

    Tags

    Annotators

  11. Jun 2022
    1. Technikhistorisch betrachtet ver‐läuft die Entwicklung von technischen Objekten von daher genauso transduktiv, wie die Kristallisati‐on im Kleinen oder die Entstehung der Arten im Großen. Jede neue strukturelle Schicht führt zu einerVeränderung der Funktionsweise innerhalb des Systems, das, um existenzfähig zu sein, eine gewisseStabilität erreichen muss. Wie die Entwicklungslinie der Diode über die Triode zur Tetrode von daherzeigt, ist die Konkretisation Ausdruck einer transduktiven technikhistorischen Entwicklung der Elek‐tronenröhre (vgl. Ebd., S. 60–75)

      Ich würde über diese Entwicklung mit Latour sagen, dass hier Handlungsprogramme aufeinander einwirken und sich durch die reziproken Präskriptionen, die Inskriptionen werden können, gegenseitig beeinflussen und verändern. Am Beispiel des Türschließers kann man das zeigen. Kristallisation bzw. Transduktion könnte dahingehend eine Bezeichnung für das sein, was Latour Stabilisation nennt (hat er noch einen anderen Begriff?).

    2. Gleichzeitig aber individualisiert sich auch die Psyche weiter, sodass sich psychoso‐matische Individualisationen unterschiedlichster Art relational zu einem Kollektiv bilden und so alsein Schauplatz für weitere Individualisationen fungieren

      Ok, Kollektiv - Latour oder was?

    1. kurze einblick in den digitalen und man dieses der sich als ein typisch mittelweg zwischen euphorie kann und apocalyptica versteht ich würde kritisch ein bisschen anmerken dass er vielleicht 00:20:39 die neueren entwicklung zu sehr reduziert also tendenziell reduktion ist ist und so was wie virtuelle realität die im agiert auf diesen medien die 00:20:51 nicht mehr nur im sinne von simulationen zu verstehen wie es vielleicht etwas nicht ernst genug nimmt aber prinzipiell ist natürlich immer sehr sinnvoll die menschliche würde bei allen technischen 00:21:03 entwicklung zu behaupten aber ich würde trotzdem sagen technische entwicklung und menschliche würde schließen sich nicht aus sondern kann sie aufeinander beziehen kann die technik sogar als eine erweiterung oder 00:21:15 als eine beförderung der menschlichen würde verstehen

      Kritik an Nida-Rümelin: reduktionistische Tendenz - sehe ich auch so, ich vermute, dass es eine Überbetonung des Menschlichen als ursprünglich Menschliches ist, das zu dieser Tendenz führt und ich glaube, dass Latour hier wirklich helfen kann, indem er sagt: Technische Entwicklung funktioniert im Laufe der Menschheitsgeschichte spiralförmig (Technik X hilft bei Problem X, sorgt aber für Problem Y, dabei hilft die Technik Y, sorgt aber für Problem X1, dabei hilft Technik X1 usw usf. es sind die Übersetzungsprogramme der Techniken, die Inskriptionen und Präskriptionen an Entitäten vermitteln, die sie in Kontexte betten, in denen sie wiederum ihr nun verändertes Programm auf andere richten, wodurch sie Inskriptionen und Präskriptionen fordern, die wiederum den Prozess beeinflussen usw.) Wir lösen die prinzipiellen Probleme der Transhumanisten und die ihrer Fronten mit den Humanisten, indem wir zeigen: Der Mensch lebt immer schon mit anderen Menschen UND Dingen. Es ist immer ein Kollektiv. Ergänzend zu dem Kollektivgedanken von Latour finde ich den Gedanken von Jörg Noller, dass virtuelle Realität etwas Menschliches ist, hilfreich. Der Mensch lebt immer schon in Kollektiven UND in physischer SOWIE virtueller Realität - beides sind grundsätzliche menschliche Eigenschaften, die die Digitalität nicht neu entwirft, sondern in ihrer Rupturhaftigkeit nur mit Schlaglichtern versieht.

      Ich glaube, dass ich einen ähnlichen Gedanken bereits als Notiz bei der Lektüre von Nida-Rümelins Text in Hauck-Thums und Nollers Was ist Digitalität notiert habe.

    2. eine künstliche intelligenz wenn sie nur genug muster erlernt hat auf basis der lebenswelt könnte durchaus so meine these berechtigte für unberechtigt

      Dieser Diskussionspunkt ist interessant für die Klärung des Akteurstatus. Muss ein Akteur denken können, um Akteur zu sein? Latour würde nein sagen. Gegen die Kritik von Nida-Rümelin am Transhumanismus könnte man den Akteurbegriff der ANT - so denke ich gerade - ganz gut abgrenzen.

    1. julian nida-rümelin kritisiert dass er meint das passt gerade antikommunistisch sei wenn man diese trennung zwischen mensch und 00:31:10 maschine mehr auf hebt

      Wäre Latours Vorstellung davon, dass Technik immer schon ein Bestandteil menschlicher Existenz ist - so habe ich es mindestens verstanden - auch antihumanistisch? Ich glaube nicht. Ich glaube das Problem von Nida-Rümelin mit dem Transhumanismus ist die materielle Plumpheit der Theorie. Man nehme die biologische und die technologische Evolutionstheorie, einige eifrige Ingenieure und Programmiererinnen und ein wenig Zeit und da hat man ihn, den Übermenschen. Diese Prophetie ist es, das ich als problematisch ansehe. Während dessen ist Latour mehr daran interessiert, Black boxes zu öffnen und nicht von glänzenden boxen der Zukunft zu träumen.

    1. weil überall da wo kräfte wirken haben wir es mit realität

      Lässt mich wieder an Latour und die Akteur-Netzwerk-Theorie denken. Überall wo Kräfte wirken, haben wir es mit Realität zu tun. Das würde Latour abnicken, ich bin sicher.

  12. May 2022
    1. daß dieser Trend mit dem der gesamtenZivilisation verkoppelt ist

      Weil Zivilisation mit Latour gesagt eine stets zunehmende Fülle von Dingen ist - Latour widersetzt sich also der Antizivilisation, eben indem er Dinge wichtiger machen will. Wie kommen sie zustande? Was tun sie tatsächlich? Und nicht, was scheinen sie mir Schönes zu bringen? (eine Art ästhetisch-libidinöser Verwirrung/Dingliebe)

    2. fetischisiert

      Hier Latours Kritik am Fetischbegriff, der der eigentliche Fetisch ist

  13. Mar 2022
    1. Sociologist and anthropologist Bruno Latour’s work is almost never mentioned in media-ecological contexts, but considering the aim, style and scope of his work he can definitely be seen as a media ecologist pur sang. Moreover, he shares some essential premises with Marshall McLuhan. His notions of ‘actant’ or ‘hybrid’, ‘black box’, and ‘translation’, for instance, all find counterparts in ‘common’ media-ecological vocabulary. His advice to ‘follow the actors’, detective style, can be likened to McLuhan’s sleuth-like probing ‘method’. And they both make a similar cultural critique. Yet above and beyond these correspondences, some crucial divergences remain, more precisely with regard to the concept of agency. In this article I endeav-our to outline the similarities and differences, which eventually lead me to a brief reflection on the ‘uniqueness’ of the discipline of media ecology

    Tags

    Annotators

    1. Die soziale Welt aber bleibt platt in allen Punkten, ohne dass man hier Stufen entdecken könnte, die es erlaubten, vom „Mikro“ zum „Makro“ zu gehen.

      McLuhans ground

    2. Von dem Moment an, wo wir die Objekte hinzufügen, sieht man, dass wir uns daran gewöhnen müssen, in der Zeit, im Raum und auf den Ebenen der Materialisierung zu zirkulieren

      Und wenn jetzt mit Noller gesagt virtuelle Realität keine Simulation ist, so ließe sich eine dieser Realität und der in ihr sich abspielenden und sie ermöglichenden Architektur gemäße Zirkulation beschreiben, weil Zeit- und Raumkategorien in der virtuellen Realität anders funktionieren.

    3. Diese theoretische Notiz möchte den Übergang von der Intersubjektivität zur Interobjek-tivität explizieren, die für die Analyse menschlicher Gesellschaften besser geeignet schein

      Latour strebt einen theoretischen Übergang von Intersubjektivität zu Interobjektivität an

    1. much of Latour's work can be read as an exploration of ground

      Such as his flat ontology

    2. The shift from McLuhan to Latour allows us to retain some of the key ideas of McLuhan, namely that the most interesting aspects of new technologies are that they indicate much more extensive changes in the environment. However, ANT might be able to describe these strange new connections in ways that are less declarative but more argumentative, less intuitive but more analytical.

      Mögliche Rolle der ANT in Fragen von Leitmedienwechsel/Paradigmenwechsel - argumentativer und analytischer als McLuhans Ansatz (?)

    1. der eben sagt es gibt immer wieder neue galaxien

      Vllt ist dieser Galaxienbegriff zu starr, zu voraussetzungsreich? Vllt hilft bspw. Latours Plug-in Idee hier etwas bescheidener zu sein, kritische Nähe, nicht kritische Distanz

    2. inter objektivität

      Relevanz von Latour für diesen Kontext checken!

    1. existenz weise

      les modes d'existence? aime project?

    2. chain to 00:34:22 your mobile

      chained to you mobilephone

      Mit Latour gesagt kann hier wieder ein gewinnbringender Perspektivwechsel vorgenommen werden. Ich denke u.a. an Latours Idee der Plug-ins und ein sein Bild einer Marionette, die an Fäden hängt. Wir werden nicht frei, wenn wir alle Fäden abschneiden, wir werden frei wenn wir uns der Transformationen durch die einzelnen Fäden und entlang dieser bewusst werden. So kann es möglich werden, ggf. auch einzelne Fäden zu kappen oder neue zu binden oder zu kreuzen. Einfach alles abzuschneiden, lässt eine im Nachhinein am Boden liegende Marionette nun auch nicht in der Magie der Freiheit sich Bewegen. m.E. werden hier auch zwei Freiheitsbegriffe durcheinander geworfen. Es wäre erstmal wichtig, zwischen positiver und negativer Freiheit zu unterscheiden (Politische Philosophie - Celikates und Gosepath)

    3. algorithmen zitat

      Algorithmizität spätestens(!) hier kommen techno-soziale Akteure ins Spiel - u.a. auch im #twlz wichtig(?)

    4. die nutzung bestehenden kulturellen materials für die eigene produktion ist 00:12:05 eine zentrale eigenschaft viele verfahren mit denen sich menschen in kulturelle prozesse einschalten in kontext eine nicht zu überblickenden masse von instabilen und bedeutungs 00:12:17 offenen bezugspunkten werden auswählen und zusammenführen zu bezahlen akten der bedeutungs produktion und selbst konstruktion

      Referentialität wieder die ANT Sicht - betrachtet man die Entitäten, die in diesem Zitat unter dem Begriff des bestehenden kulturellen Materials gesammelt werden als Akteure oder Akteur-Netzwerke, was ließe sich daraus ziehen?

      Das, das bleibt, stabilisiert sich. Das, das viral geht, ist in besonderer Weise erfolgreich darin, sein Programm anderen Akteuren zuzuschreiben. Im Anschluss an Stalders Interesse, das Bleibende im technischen Wandel in den Blick zu nehmen, folgt aus dieser ANT-Betrachtung nun die Frage: Welcher Akteur, welches Akteur-Netzwerk, drängt sich hier auf? Oder transzendiert die Kategorie der Referentialität (wie auch die anderen zwei stalderschen Kategorien der Kultur der Digitalität) die Existenzweise des Akteur-Netzwerkes? Konkret: Müssen, um der Komplexität des von Stalder beschriebenen gerecht zu werden, Latours Existenzweisen miteinbezogen werden?

    5. em entstehen von 90 bleibt fasst dieses bleiben im wandel der technischen entwicklung das ist die digitalität und hier sieht man auch schön dass die informationswissenschaft sich nicht an 00:11:01 diesen bleiben denn interessier

      das Bleiben könnte man mit Latour und Callon eine Stabilisierung nennen (?)

    1. inter objektivität bedeutet in meinen augen dass wir immer mehr zu den dingen zu den künstlichen 00:35:16 intelligenzen zu den maschinen zu den smartphones ein verhältnis her stimmt was uns durchgängig objekt unterscheidung aufhebt wir betrachten uns nicht mehr so sehr als 00:35:27 subjekte und die dinge mit denen wir operieren dann künstliche intelligenz smartphones als objekte sondern sind teil unserer lebenswelt und deswegen finde ich sollte inter subjektivität erweitern ergänzen um den begriff der 00:35:40 inter objektivität der mir die lebensweltliche realität von künstliche intelligenz von smart objects sehr treffend zu beschreiben scheint dass du der erste teil der piste

      Bruno Latour - Parlament der Dinge - Akteurschaft den Dingen, nicht bloß den Subjekten - die moderne Dichotomie Subjekt-Objekt überwinden - die Dichotomie selbst führt zu einer unerträglichen Last an Hybriden, unter denen sie zusammenbricht

    1. Engine-assisted search in itself is not a fragmenting, decontextualizing, shallowing force. Again, I reject the simple deterministic answer that the machine’s affordances inevitably control the way we use the mechanism. Shallow inquiry—the uninformed way in which many people use search engines to find answers—is the deeper problem, and one that can be rem-edied culturally. Just as the ancient arts of rhetoric taught citizens how to construct and weigh arguments, a mindful rhetoric of digital search would concentrate attention on the process of inquiry—the kinds of questions people turn into initial search queries, and the kinds of further questions that can deepen their search.
      1. Stalder: Algorithmizität - eine Eigenschaft der Kultur der Digitalität - Wir brauchen Algorithmen (z.B. Suchmaschinen), die die schieren Datenmengen vorsortieren.
      2. Latour/Callon: Handlungsprogramme. Algorithmen sind recht eindeutig Handlungsprogramme technischer Natur. Aber eben nur auf den ersten Blick sind sie ausschließlich das. Sie lassen sich genauer und für den hier interessanten Fokus als techno-soziale Handlungsprogramme beschreiben, die wenn sie auf einen wie Rheingold sagt uninformed way der Suchmaschinennutzung treffen eben dominante Handlungsprogramme werden. Hier trifft also Carrs Furcht teilweise zu. In terms of ANT kann und muss man jedoch sagen und fragen: Welche konkurrierenden Handlungsprogramme brauchen, wollen und können wir erdenken (wie die Rhetorik der Antike den Bürger lehrte, Argumente zu konstruieren und abzuwägen), die die techno-sozialen Handlungsprogramme der Algorithmen nicht die alleinigen oder die für Nutzer:innen der letzten blinden Programme sein lassen. Und jetzt der ANT hint für die Lösung dieses Problems auf erstmal abstrakt-theoretischer Ebene: Wir müssen uns auf die Übersetzungsprozesse konzentrieren, in denen eben jene oben genannten Handlungsprogramme unterschiedlicher Provenienz mal so mal so dominant sind. Wollen wir also lernen, wie ein achtsamer Umgang mit digitalen Medien gelingen kann, so sind unsere Augen, unsere Tastaturen, unsere Aufmerksamkeit auf die Expert:innen zu richten. Auf jene, die unterschiedliche Formen von gelingender Praxis in einer Kultur der Digitalität ständig wieder erschaffen.

      Bspw für eine Einleitung, in dem oben geschriebenen zeigt sich nämlich ein crucial point der Wahl von ANT, Stalder, Rheingold: Die ANT hilft mit ihrem offen gehaltenen Vokabular die von Rheingold im Kontext von Stalders Theorie beschriebenen (er selbst macht das nicht, ich lese das so) tatsächlichen Phänomene aus der Welt herauszugreifen und dem gezielten und breiten Reflexionsprozess zugänglich zu machen. Weitergehend kann in Anknüpfung daran qualitativ oder auch quantitativ geforscht werden. Die Stränge akademischer Diskussion, die sich an diesen Zugriff reihen stehen außerdem nicht im Widerstreit o.ä. zu jenen denkbaren Strängen des nicht- bzw. post-akademischen Diskurses, der (auch) ein Kennzeichen digitaler Kultur, nämlich von many-to-many Kommunikation ist.

  14. Jan 2022
    1. Ich habe dieses Gespräch gestern gelesen. Für mich passt es zu den Gedanken über das letzte Jahr, die mir gerade durch den Kopf gehen. Ich habe einiges von Latour und einiges von Stengers gelesen, aber ich kann mit diesen Gedanken und Lesefragmenten noch nicht weiterarbeiten. In diesem Gespräch finde ich dabei Motive wieder, die mich auch an Extinction Rebellion erinnern—der Bewegung, in der ich mich engagiert habe: das was Latour als apokalyptisch bezeichnet, den Gedanken des Heilens oder der Regeneration, über den Isabelle Stengers spricht, und auch die Idee einer multispecies ethnography, die Anna Tsing erwähnt.

  15. Feb 2021
  16. logisticsofreligionblog.wordpress.com logisticsofreligionblog.wordpress.com
    1. The purpose of this blog is to exegete and test the political theology of Bruno Latour, including his concept of ‘religion as a mode of existence’ as developed in his Inquiry into Modes of Existence and elsewhere. As well as his own texts, the blog will attempt to bring to bear interlocutors to Latour’s political theology, both acknowledged and unacknowledged, including Michel Serres, Peter Sloterdijk, Jan Assmann, Carl Schmitt, Rowan Williams and Michael Northcott.
    1. For Latour, the ideology of neoliberalism has caused the operation of global capital to be elevated to the same order as that of inert matter: both are taken as fixed and obligatory realities that are entirely independent of the contingent behaviour of human beings in the world down-below.
  17. Feb 2019
    1. L’un des piliers de cet ordre commun, c’était le partage d’un vecteur commun qui allait du local et de l’archaïque vers le global et le futur. Ce cliché permettait de distinguer ce qui est réactionnaire et ce qui est progressiste. La désorientation actuelle rend cette distinction plus difficile dans la mesure où l’on revient, dans tous les pays du monde, à une définition régressive de l’État-nation dans le meilleur des cas, aux racines ethniques dans le pire : l’horizon commun a été explicitement abandonné.
    2. La conjoncture forme un triangle : premièrement, l’horizon de la mondialisation continue, sous la forme baroque d’une hypermodernisation futuriste et post-humaine, qui imagine ne pas avoir à traiter des problèmes de milliards de personnes devenues selon cette horrible expression simplement « surnuméraires » ; deuxièmement, une régression massive, dans tous les pays, vers des appartenances ethniques ou nationales ; et troisièmement, la question d’une autre façon d’être au monde, d’un ancrage au sol mondial, qui n’est pas le sol barrésien fait de sang, de morts, de cimetières et d’églises. C’est là qu’il faut tracer une nouvelle opposition entre l’horizon utopique du retour au sol natal et la question nouvelle du terrestre.
    1. Mathematical proof is ultimately based on our acceptance of the system of axioms created by human beings

      This sounds rather like Latour (or would it be that Latour sounds like Vico?), where institutions like science (and math) are based on practices and methods we trust but that are also of our own development.

    1. inductive

      For anyone like me who always has to stop and think about which is which:

      Observation --> theory (inductive)

      Theory --> observed confirmation (deductive)

      Latour's actor-network theory and grounded theory follow inductive reasoning.

  18. Jan 2019
    1. actor network theor

      Actors (human or otherwise) function together in systems (networks), and those systems must be observed and described rather than "explained": https://en.wikipedia.org/wiki/Actor%E2%80%93network_theory

      The notion that a system should be examined prior to bringing in theories and frameworks is also one held by the qualitative research approach called grounded theory (a theory grounded in observed data).

  19. May 2017
    1. p. 283 Ahhh. argues that it is the change of medium that priviledges the original in print culture, "hetereogeneity of the techniques used in successive segments"

    2. p. 283 argues that manuscript copies are "facsimiles" and carry the "aura" of the original. This doesn't seem true to me at all!

    3. p. 282 Argues that the marginal cost of production in manuscript culture is similar to digital in that the first copy is as expensive as the last "a situation to which we are actually returning now with digital copies" (but this is infact not true: the first copy contains all the costs in digital).

    4. p. 280 discusses how we say that a performance of a play, for example, revives an original, but we don't say this about facsimiles of things.

    5. 279 Argues that print authors are famous because they are reproduced

  20. Apr 2017
    1. He offers the example of how a perfume specialist “acquires” a nose through practice interacting with an aroma training kit.

      The inverse of the "Whopper Virgin" approach.

      Although I would say the next few lines have a nice parallel with Canguilhem tracing how anatomical understandings of human body parts, though generally a constant of the last 6000+ years, "evolve" from new technologies that we can apply to our own bodies.

    1. "To use the word 'actor;" writes Latour, "means that it's never clear who and what is acting when we act since an actor on stage is never alone"

      By explicitly invoking the theater with the actor image, Latour shifts the metaphor to one that involves not only the monologue and the monologuer, but also the director, stage designer, the props master, and the stagehands. Compared to my earlier invocation of Boal and Theatre of the Oppressed, Latour seems to emphasize Brecht's Dialectical/Epic Theatre, which wears it's stagedness on its sleeve. I try to recommend my 1900 students check out the theater on campus, because so many of the under-examined elements of presentation are clearly explicit choices.

    1. Bohr’s philosophy-physics (the twowere inseparable for him)

      Something Latour does in We Have Never Been Modern is highlight Robert Boyle and Thomas Hobbes as both scientists and social theorists, in spite of later, Modern divisions between the fields. He sees them differing in both fields on the same issue, related to the air pump and whether impartial observers or mathematical calculations as the verification of knowledge.

    1. oll call

      Would it be possible to think of this roll call in the same way that we think of the web idea? A sort of testimony or retracing of steps?

  21. Mar 2017
    1. The paintings of the pointillist Seurat carry the sense of consis-tency between scene and agent to such lengths that his human figures seem on the point of dis-solving into their background.

      Something like organizing Latour's notebooks into some recognizable volume.

    1. Again, with memoirs and letters to help us, we are beginning to understand how abnor-mal is the effort needed to produce a work of art, and what shelter and what support the mind of the artist requires.
    2. The answer lies at present locked in old diaries, stuffed away in old draw-ers, half-obliterated in the memories of the aged. It is to be found in the lives of the obscure-in those almost unlit corridors of history where the figures of generations of women are so dimly, so fitfully perceived.
  22. Feb 2017
    1. the possibility of error attends the most complete demo11stratio

      I've actually been thinking of Latour a bit, and he makes a contrast in We Have Never Been Modern between Thomas Hobbes and Robert Boyle's scientific methodologies to address this. Boyle opens his experiments up to the crowd's observation through ingenious advancements in the construction of his air pump, Hobbes closes society through unifying the Body Politic under social computation. Both are looking to stabilize these errors, but through a radically different means that sets off the Modern division between the social and scientific.

  23. Sep 2016
    1. Rather, actor-network theory is more about how we are within a process. While we may not be conscious of the networks we inhabit, we are aware of the networks through a kind of embodied knowledge that is reflected in our behavioral adjustments.

      The idea being to become conscious? I read this as ontological.

  24. Jun 2016
    1. However, a diverse body of work on thesocially situated nature of scientific communication alreadyexists which points the way. This ranges from Crane’s(1969) pioneering analyses of invisible colleges throughLatour and Woolgar’s (1979) classic study of laboratory lifeat the Salk Institute to Traweek’s (1992) richly texturedethnography of the HEP community. In addition, the workof Schatz and colleagues on the Worm Community Systemproject, which was designed to capture the full range ofknowledge, formal and informal, of the community of mo-lecular biologists who study the nematode worm C. elegans(see: http://www.canis.uiuc.edu/projects/wcs/index.html)can provide useful insights; so, too, research into the mate-rial practices and social interactions of scientists working incollaboratories, such as the Upper Atmospheric ResearchCollaboratory (see: http://intel.si.umich.edu/crew/Research/resrch08.htm) or the Space, Physics & Aeronomy ResearchCollaboratory (see: http://intel.si.umich.edu/sparc/) at theUniversity of Michigan

      great bibliography on ethnographies of different disciplines

  25. Apr 2016
    1. But I have emphasized many times that ”modernism” carries with it another idea, that of emancipation from some stagnant, archaic and stifling past, so that ”modern” is always a way to orient action according to an arrow of time that distinguishes the past from the future. An essential component of the concept of modernity is the idea of a future toward which we travel after a radical rupture with the past.

      The crucial formulation of Latour's argument—in tandem with the corollary, below, that "we have never been modern in the very simple sense that while we emancipated ourselves, each day we also more tightly entangled ourselves in the fabric of nature."

    2. ”Nature” isolated from its twin sister ”culture” is a phantom of Western anthropology. What we are dealing with instead are distributions of agencies with which we are all entangled in ways which are highly controversial and the reactions to which are almost always highly counterintuitive. Or to put it in my language, the world is not made of ”matters of fact” but rather of ”matters of concern”. ”Nature is but a name for excess”.

      "Matters of concern": I want to align this with my understanding of the dappled nature of the world.

    3. Now for the definition of ”nature”. I think we could easily agree in this assembly that since nature is not ”wilderness” nor the outside, nor the harmonious providential balance, nor any sort of cybernetic machine, nor the opposite of artificial or technical, it would be much more expedient to forget entirely the word “nature” or to use it in William James’ definition: ”nature is but a name for excess”.

      This quote from James by Latour is priceless, and deep: nature is but a name for excess. I need to track down the source.

  26. Oct 2013
    1. If we want to understand how social structures, let alone put ourselves in a position to take control of them (that is, to “reassemble” them) we must dispose of the assumption that the local is explained by the global, and start tracing the process by which the local GENERATES global structures

      local/global