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  1. Jul 2022
    1. Otto sagt zu den Ergebnissen: „Hitzewellen sind die Extreme, die in einer sich erwärmenden Welt am stärksten zunehmen. Solange der Ausstoß von Treibhausgasen anhält, werden solche Ereignisse zu immer alltäglicheren Katastrophen.“

      Kurze und gute Darstellung der Attributions-Studie zur Hitzewelle in Indien und Pakistan. Wichtig ist sich die Aussage zu Hitzewellen als.der schlimmsten unmittelbaren Folge der Erhitzung.

    1. Nous sommes en train de mettre fin à un cycle de vingt-cinq années de libéralisation des secteurs gaziers

      Hintergrundfrage: Bleibt es bei einem einheitlichen Gasmarkt in Europa? Bei den souveränistschen Strömungen dürfte es in den kommenden Jahren sich um einen Ausstieg aus dem gemeinsamen Gasmarkt gehen.

    2. Mais la mise en production d’un champ gazier prend du temps : entre cinq et six ans environ. Jusqu’à présent, les Etats-Unis nous ont permis de surmonter cette crise, s’engageant, fin mars, à livrer à l’Europe 15 milliards de mètres cubes supplémentaires d’ici la fin de l’année [

      Zusätzliche Lieferungen von Erdgas aus den USA nach Europa 2022: 15 Milliarden Kubikmeter

    3. Les Européens se tournent vers des marchés de gré à gré pour obtenir du gaz naturel liquéfié (GNL) auprès de pays asiatiques eux aussi historiquement importateurs, tels l’Inde, le Bangladesh ou le Pakistan

      Das ist ein wichtiger Aspekt: Die Gaspeise steigen in ärmeren Ländern, für die dadurch Kohle attraktiver wird.

    4. Interview zum Abkommen der EU über die freiwillige Reduzierung des Erdgas-Verbrauchs.

    1. Das billige russische Gas gehört zu den materiellen Voraussetzungen der deutschen Wirtschaft. Entscheidende Rolle der Energiepreise für die deutsche Wirtschaft. Dabei behandelt der Artikel die folgten bei Verbrauchern und Konsum und in der Exportwirtschaft parallel.

    1. Die Wagner-Privatarmee sorgt dafür, dass mehr Migranten aus Libyen nach Italien kommen und damit die Wahlchancen der Rechten vergrößern.. Der Artikel geht aber auch auf die Öl-Interessen in Libyen ein, wo sich die Bürgerkriegs Parteien zum ersten Mal annähern und die Produktion steigern.

    1. Allerdings dient bei der Definition und Quantifizierung einer pla-netaren Belastbarkeitsgrenze für Süßwasser derzeit lediglich der Süßwasserverbrauch als Indikator für den anthropogenen Eingriff in den Wasserkreislauf.

      Stimmt so nicht mehr, siehe die Definition einer Kontrollvariable für grünes Wasser.

    2. fundierte Diagnose des sozioökologischen Erdsystems

      Hier fehlt die konkrete Analyse der Faktoren, die zur Überlastung des Erdsystems führen, insbesondere die Gründe für die anhaltende Dominanz der Fossilenergie.

    3. Dieses Systemkonzept wird in allen Abschnitten dieses Berichts aufgegriffen und um-fasst alle Komponenten vom Erdmantel bis zur obersten Stratosphäre. Auch das Leben ist ein wesentlicher Bestandteil dieses dynamischen Systems. So beeinflusst fossile Bio-masse die Zusammensetzung der atmosphärischen Gase, die wiederum mit Gesteinen reagieren. Manche Organismen erstellen selbst in großer Masse Gesteine.

      Von hier aus kann man verstehen, warum Latour dem astronomischen Wissenschaftsparadigma die Orientierung an Gaia entgegensetzt. Wir haben nur Zugang zu Komplexität von Gaia und können nur von ihr aus ermessen, was in den Komponenten erhalten ist. Der Reduktionismus geht umgekehrt vor.

    4. Dieser Report richtet sich an alle Ebenen der Hochschulverwaltungen, Politikerinnen und Politiker in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Bildung sowie an Fachgesell-schaften, Forschungsorganisationen, Förderer von Forschung und Technologie, Lehr-kräfte in Schulen und Universitäten und all diejenigen, die sich mit der Rolle der Wissen-schaft auf einem Planeten im Wandel befassen.

      Es ist interessant, das hier der Planet im Wandel zum zentralen Paradigma wird. Viele würden auch heute noch von einer Gesellschaft im Wandel sprechen. Hier zeigt sich die grundlegende Verschiebung der Diskussion gegenüber dem, was man die Epoche der Gesellschaft nennen könnte.

    5. Das Erdsystem umfasst fünf Sphären (oder Subsysteme): Geosphäre, Hydrosphäre (einschließlich der Kryosphäre), Atmosphäre, Biosphäre und Anthroposphäre. Der zentrale Ansatz der Erdsystemforschung besteht darin, die Material­ und Energieflüs-se zwischen diesen Sphären in einem integrativen Ansatz zu betrachten (Abb. 1).

      Damit ist die ökologische Ökonomie ein Teil der Erdsystemwissenschaften, letztlich sogar die gesamte "Gesellschaft".

    6. Zukunftsszenarien von einer Erde im Wandel erfordern Lösungsoptionen und vor allem deren wirksame Vermittlung an die Öffentlichkeit und an politische Entschei-dungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Diesbezügliche Fähigkeiten werden an Universitäten und Forschungszentren in der Regel nicht gelehrt.

      Das ist die Thematik einer content strategy for degrowth.

    7. Der Mensch hat globale Prozesse in Gang gesetzt, die die Umwelt und Lebensbedin-gungen eines großen Teils der Weltbevölkerung bedrohen, ganze Regionen der Erde unbewohnbar machen, die globale Gesundheit beeinträchtigen und die natürlichen Ressourcen soweit ausschöpfen, dass die Entwicklung zukünftiger Generationen be-einträchtigt ist. Die wissenschaftlichen Grundlagen für ein Verständnis dieser Prozesse zu entwickeln und Risikoabschätzungen und Lösungen zu erarbeiten, sind die zentralen Herausforderungen der Geowissenschaften. Hierfür ist ein von systemischem Denken geprägter Ansatz notwendig – die Erdsystemwissenschaft.

      Definition/Beschreibung Earth System Science. Die Veränderung des Erdsystems durch den Menschen gehört zu den Voraussetzungen dieses Wisssenschaftsgebiets.

    1. Im Zentrum des Interesses an Afrika und der Interessen afrikanischer Eltern steht Energie. Ägypten will das neue Feld von Zohr ausbeuten. Italien hat Abkommen mit Kongo, Angola und Algerien geschlossen.

    1. Der saudische Kronprinz Mohammed Ben Salman besucht Frankreich. Liberation hat dazu Agnès Levallois, die Vizepräsidentin des Institut de recherche et d’études Méditerranée Moyen-Orient (Iremmo) befragt. Macron will eine Steigerung der saudischen Ölfordermengen erreichen. Kurz zuvor hatte er mit den Vereinigten Arabischen Emiraten höhere Gaslieferungen vereinbart.

    1. In Frankreich werden (wie in anderen europäischen Ländern) fossile Energien mit der Begründung, die Kaufkraft müsse in der Krise erhalten werden, massiv gefördert. Dazu gehören der Bau eines neuen Flüssiggaserminals, die Fortsetzung der Kohleverstromung und Zuschüsse für Benzin und Diesel sowie Heizöl.

    1. James Lovelock ist an einem 103. Geburtstag gestorben. Liberation stellt die Genese der Gaia-Hypothese dar, die sagt, dass sich das Leben auf der Erde seine eigenen Voraussetzungen schafft. Ausgangspunkt für Lovelock war die Zusammensetzung der Erdatmosphäre, die extrem unwahrscheinlich ist und sich nur durch die Aktivität des Lebens erklären lässt, dass seinerseits auf diese Zusammensetzung angewiesen ist. Der Artikel weist darauf hin, das Lovelock die Hypothese zusammen mit der Mikrobiologin Lynn Margulis entwickelt hat. Er geht kurz auf die Rezeption in Frankreich ein, wo Isabelle Stengers und Bruno Latour Lovelock als Begründer einen neuen Art von Wissenschaft verstehen, die die Erde als komplexes Netzwerk zum Ausgangspunkt der Wissenschaft macht, nicht die reversiblen Bewegungen bin Himmelskörpern.

    1. Die neuseeländische Regierung halt bei einem Prozess an ihrer Entscheidung fest, die Prospektion des Taranaki Öl- und Gasfelds zu erlauben. Es steht wissenschaftlich fest, dass mit der Forderung zusätzlicher fossiler Ressourcen das 1,5°-Ziel auf keinen Fall einzuhalten ist. Die IAE hat im vergangenen Jahr den Verzicht auf jede zusätzliche Erschließung von fossilen Energiequellen gefordert.

    1. 'Between September and December 2022, we will occupy hundreds of schools and universities worldwide to end the fossil economy at the international level under the callout to action “End Fossil: Occupy!”.'

      Offener Brief von "End Fossil: Occupy!" heute im Guardian: https://www.theguardian.com/commentisfree/2022/jul/26/school-strikes-climate-protests-activists

    1. Die Leopoldina fordert eine Umorganisation der Erdwissenschaften in Deutschland im Sinne der Erdsystemwissenschaften, um wirkungsvoller vor allem gegen die globale Erhitzung vorgehen zu können.

    1. Der Sinn des neuen Abkommens ist es, die existierende europäische Wirtschaft abzusichern. Unterstützung der Ukraine und Dekarbonisierung spielen, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle.

    1. Ein Artikel über die Pelješac-Brücke ohne jede kritische Anmerkung. Wichtig wäre:

      • ein Hinweis auf die chinesische Beton-Industrie, die nach Auslastungen sucht,
      • ein Hinweis auf die touristische Monokultur in Süddalmatien und ihre Folgen für die Umwelt, einschließlich der fossilen Emissionen
      • und auch ein Hinweis darauf, dass die Region um Dubrovnik so noch mehr von ihrem marinen Charakter verliert - ein Prozess, der spätestens mit der Adria-Magistrale begonnen hat.
    1. ein. Une diversification qui ne suffira pas à éviter une réduction de la consommation

      Bei der Darstellung der Gaskrise wird auch in eher linken Zeitungen selten darauf eingegangen, welche Einsparungen sich aus den Pariser Abkommen ergeben müssten. Hier wird am Ende darauf hingewiesen, wobei Anna-Lena Rebaud und der Thinktank Ember zitiert werden

    2. Zur Erdgas-Politik der EU während des Ukraine-Kriegs.

      Grafiken zur Gasabhängigkeit der EU-Staaten: https://www.liberation.fr/resizer/QGhpv0OIC5vR1zE4hxI9Hyz_Zh0=/768x0/filters:format(png):quality(70)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/liberation/RPG7ARMREJAVBPNE5L4RHHR7IM.png

      https://www.liberation.fr/resizer/0560nLLZ3DGQ_RrixGg7c5g4C6U=/768x0/filters:format(png):quality(70)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/liberation/6Z274UBYJNFZLJ24FGREWQOJC4.png

      Stellungnahme der IAE

      Studie des Internationalen Währungsfonds

      Expertise Bruegel-Institut, Tagliapietra

      Erwähnte Gasquellen:

      • Vereinigte Arabische Emirate (Qatar will laut Bloomberg 20 Jahre Vertragsdauer)
      • Saudiarabien
      • Israel und Ägypten
      • Aserbaidschan
      • USA (Deutschland hat bereits einen Vertrag uber Lieferungen 2026-46 geschlossen)
      • Afrika
    1. In 90 und damit in fast allen französischen Departements herrscht Wassermangel, sodass der Wasserverbrauch mehr oder weniger stark von den Präfekten reguliert wird. Die Trockenheit begünstigt nicht nur Waldbrände. Sie verringert die Erträge der Landwirtschaft, und erschwert zunehmend auch die Binnenschifffahrt.

    1. Internationales Fridays For Future-Treffen in Turin mit Delegierten aus 45 Ländern. Erhofft wird eine Stärkung der Bewegung durch internationale Vernetzung. Der Schwerpunkt der Arbeit hat sich bereits auf Klimagerechtigkeit und Kampf gegen den Kolonialismus verlagert. Greta ist nicht in Turin, die Bewegung agiert zunehmend ohne Führungspersonen. Der nächste Klimastreik in Italien wird zwei Tage vor den Parlamentswahlen stattfinden.

    1. Die Demokratische Republik Kongo erlaubt Öl- und Gasprospektion im Kongo-Regenwald, auch im Virunja-Nationalpark, einen Refugium für Gorillas. Die Prospektionen gefährden Torfgebiete, die von großer Bedeutung für den globalen CO2-Haushalt sind. Wie jede andere zusätzlich Förderung von Öl und Gas wird auch die Forderung im Kongo mit Sicherheit zu einer Überschreitung des 1,5°-Ziels führen. Ein Grund für den Regierungsbeschluss ist der Anstieg der Preise für fossile Energien nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Erde. Die Industrieländer weigern sich weiterhin, die armen Länder ausreichend bei der Bekämpfung der Armut ohne zusätzliche Emissionen zu unterstützen. Das öffentlichkeitswirksam bei der COP26 geschlossene Abkommen zum Schutz der Wälder ist durch diese Entscheidung Makulatur. Noch unklar ist, welche Ölgesellschaften bei der Versteigerung der Prospektionsrechte mitbieten werden.

    1. Essay über den Roman Desperate Characters von Paula Fox. Interessant ist das Verhältnis zwischen Erzählung und Psychologie. Die Psychologie ist für Fox Wegrationalisieren des Chaos und der Verzweiflung des Alltagslebens.

  2. May 2022
  3. Apr 2022
    1. quels sont les groupes sociaux qui porteront et décideront de ces changements ?

      Siehe La nouvelle classe écologique von Latour/Schulz, wo ebenfalls auf Norbert Elias verwiesen wird.

  4. Mar 2022
    1. rise in “residual risks” as temperatures increased, such as the decline of coral reefs and coastal livelihoods

      Hier ist klar, dass es um die historische Dimension der ökologischen Krise geht. Die Begriffe Adaptation, Residual Risk, Transformational Adaptation und Loss and Damage hängen miteinander zusammen.

    2. With many parts of the world facing such bleak prospects, the IPCC report has a new focus – a key development since AR5 – on “transformational adaptation”. 

      Ist ein Schlüsselpunkt für die Darstellung dieses Reports.

    3. 1,5 Grad Grenze ist kritisch

      Adaption ist extrem wichtig, aber unzureichend.

      Situation ist Ergebnis unzureichender Climate Governance

  5. Feb 2022
    1. Claudia Kemfert geht in diesem auch sonst sehr hörenswerten Podcast ausführlich darauf ein, dass sich Deutschland in eine selbstverschuldete Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen gebracht hat. Dabei haben sie selbst und andere über Jahren in Gutachten gezeigt, dass es ökologisch und politisch bessere Alternativen zu den Gaspipelines aus Russland gab. Man muss daraus den Schluss ziehen, dass sich hier Kräfte durchgesetzt haben, in deren Interesse die Abhängigkeit von den Fossilbrennstoffen aus Russland ist—eine Koalition aus russischen Oligarchen und ihren Verbündeten in Deutschland.

    1. Guardian-Bericht über die Rolle von @Maisa_Rojas in der neuen chilenischen Regierung. Gegenstück zum Interview mit Christophe Cassou

      Das linke Regierungsteam sieht Chile auch international in einer Führungsrolle im Kampf gegen die Klimakatastrophe:

      “I think there’s a lot of space for Chile to become a leader in the fight against climate change,” she says, “I would love to be able convince other countries that ambitiously tackling climate change is in their best interests.

      Vielleicht ist das eine zu romantische Annahme: Aber so wie Chile in den 70ern ein Symbol für den Sieg des Neoliberalismus wurde, so wird es vielleicht heute ein Symbol für dessen Niederlage.

      Eine intenrnational bekannte Klimawissenschaftlerin wird verantwortlich für die Klimapolitik und sie betont den Zusammenhang zwischen Klimakrise, gesellschaftlicher Ungleichheit und kapitalistischem Entwicklungsmodell:

      “When we address climate change, it’s not just an environmental issue,” she says. “We need to look at structural elements of our society, which also means changing our development pathway.”

      Bei der Lektüre frage ich mich, welche Rolle Österreich, ein Land in der Größenordnung Chiles, mit einer fortschrittlichen Klimapolitik international spielen könnte.

      Hidden behind the Andes in a quiet corner of South America, a formidable generation of former student leaders are putting together one of the world’s most exciting progressive movements.

      On 24 January, Boric named a female-majority cabinet for the first time in Chile’s history. Rojas, one of 14 women among the 24 ministers, is a prominent academic at the University of Chile, where she first studied physics in the 1990s, and the director of the country’s interdisciplinary Centre for Climate and Resilience Research.

      ​Auch Maisa Rojas erwähnt die Eco-Anxiety:

      But at Cop26 in Glasgow last November, as she worked with the team on the annual report on the climate crisis, Rojas felt an unfamiliar feeling. “For the first time in my life I felt something like ‘eco-anxiety’ – I was really worried about what was going on,” she says.

      Ihre Position ist wie die von Cassou ein Signal für die Veränderung der politischen Rolle der Wissenschaftler:innen im IPCC und darüber hinaus. Sie geben die subalterne Haltung gegenüber der Politik auf. Der letzte IPCC-Bericht enthält dafür auch viele Indizien.

    1. Ein weitgehend verzweifel wirkendes Interview mit Christophe Cassou (@cassouman40) über den Stellenwert der Klimakrise im französischen Präsidentschaftswahlkampf. Es geht vor allem darum, dass ein großer Teil der Politiker den wissenschaftlichen Stand schlicht nicht versteht oder nicht verstehen will. Hintergrund ist eine gerade publizierte Stellungnahme von 1400 französischen Wissenschatler:innen dazu, dass es in Frankreich keine demokratische Debatte über die Klimasituation gibt. Interessant ist außer der schonungslosen Darstellung der Mainstream-Politik, was Cassou über die Rolle von Emotionen in der Wissenschaftskommunikation und auch über ihre Bedeutung bei den Wissenschaftler:innen selbst sagt, die zunehmend über die eigene Eco-Anxiety sprechen.

    1. Markets are politically regulated institutional processes far removed from idealized, perfect competition, and prices are negotiated between small numbers of powerful brokers (84) involving hidden subsidies, e.g., for infrastructure

      Das Konzept des Marktversagens geht davon aus, dass Märkte ohne politisch/institutionelle Regulierunge funktionieren könnten.

    1. Running that process in reverse—applying each layer in turn—is a key principle of resilient web design.

      Resilient web design must be done from the ground layers upwards.

  6. Jan 2022
    1. Critical to historical and ongoing carbon lock-in has been the pervasive failure in industrial, modern societies to imagine desirable ways of living that are neither wedded to the carbon economy nor dependent on narratives of progress reliant on perpetual economic growth

      Es geht in dem ganzen Review um Bremsen, auch die "Social Imaginaries" werden unter diesem Aspekt eingeführt.

    2. Moreover, the marginalization of these communities has typically been tied to the very processes that cause climate change, including colonialism, expropriation of resources (often while degrading the ecological resources that support local livelihoods), and fossil fuel–driven capital accumulation

      D.h.: die Klimakrise ist kein isoliertes Phänomen, sondern sie gehört zu einem Bündel von Phänomenen globaler sozialer Ungleichheit. Man kann sie auch als eine Form der Erzeugung von Subalternität verstehen, ebenso die anderen ökologischen Krisen. Bestimmten Gruppen werden die Lebensgrundlagen, die Teil der Global Commons sind, von anderen entzogen.

    3. Recognizing that there has not yet been a commercialized energy source that has clearly peaked and then declined in favor of another source is key to understanding why emissions have remained stubbornly high.

      D.h. dass Energie eingespart werden muss, um die fossilene Energien tatsächlich zu reduzieren.

    4. importance and role of geopolitics remain, with few exceptions (52), oddly underaddressed in climate policy debates. T

      obstructions to mitigation: (1) Globale Machtstrukturen, die militärischen Aspekte haben, sich auf die Kontrolle von fossilen Brennstoffen stützen und diese absichern und ausweiten wollen. (2) Militär als Verursacher von Emissionen (3) Kontrollideologien, die sich aus der militärischen Haltung ergeben

    5. these critiques appear overshadowed by the effects of deliberate political strategy, unequal power, and the absence of leadership.

      Relevanter als die Designfehler sind die politischen Strategien der relevanten Staaten und das Machtungleichgewicht zwischen den Staaten. Die politisch-wirtschaftlichen Eliten der reichen Länder halten den Status quo aufrecht, in Verbindung mit den davon profitierenden Eliten der sich entwickelnden Länder.

    6. The Davos cluster engages the three lenses of international climate governance (Section 3.1), the vested interests of the fossil fuel industry (Section 3.2), and the entrenched nature of geopolitics and militarism (Section 3.3) to explore how effective mitigation has been, and continues to be, obstructed.

      Hier geht es also um eine Gemeinsamkeit, die sich hinsichtlich der Perspektiven der internationalen Klima-Governance, der verdeckten Interessen der Fossilindustrie und der Verschränkung von Geopolitik und Militarismus ergibt. Man findet eine Machtgruppe und/oder eine gemeinsame Form der Machtausübung, wenn man untersucht, welche Auswirkungen Climate Governance, Fossilinteressen und geopolitisch/militärische Macht hatten.

    7. Drei Cluster: 1) Unbestrittene, tief verwurzelte Macht (Davos-Cluster) 2) Instrumentelle Macht (Enabler-Cluster) 3) Normen und Lebenswelten (Vogel Strauß und Phönix-Cluster)

    8. 9 Linsen zur Analyse der letzten drei Dekaden:

      1. Internationale Klima Governance
      2. Interessen der Fossilen Brennstoffindustrie
      3. Geopolitik und Militarismus
      4. Wirtschaft und Finanzierung
      5. Modellierung der Bekämpfung des Klimawandels (mitigation)
      6. Energieversorgungssysteme
      7. Ungleicheit
      8. CO2-intensive Lebensstile
      9. Sozlale Vorstellungswelten
    9. Instead, and in just three decades, more fossil CO2 has been emitted than previously throughout history (804 GtCO2 in the 240 years 1750–1990 and 872 GtCO2 in the three decades 1990–2019)

      Emissionen 1750-1990: 804 GtCO2 Emissionen 1990-2019: 872 GtCO2

      Gemeint ist also, dass 60% der heute wirksamen Treibhausgase in den letzten 30 Jahren ausgestoßen wurden, d.h. seit der Gründung des IPCC.

    10. ecent research suggests that globally, the wealthiest 10% have been responsible for as much as half of the cumulative emissions since 1990 and the richest 1% for more than twice the emissions of the poorest 50%

      Zur Antwort gehört also, dass die Steigerung der Emissionen in einem sehr unverhältnismäßig hohem Maß von den reichen 10 und vor allem dem reichsten einen Prozent ausgeht.

    11. what are possible explanations for this continued rise in global emissions and the ongoing failure to bend the curve?

      Das ist die Frage, die in diesem Artikel gestellt wird.

    12. Die Fragestellung hinter dieser Literatur-Review ist: Weshalb sind die Emissionen seit dem Beginn einer international koordinierten Klimapolitik um 1990 nicht gefallen, sondern im Gegenteil gestiegen? Die beteiligten Wissenschaftler:innen versuchen auf unterschiedlichen Gebieten die bestimmenden Faktoren auszumachen, um zu einer Synthese zu gelangen. Sie kommen nicht zu einer einfachen Antwort, sondern arbeiten einen Komplex von Einfluss-Faktoren heraus, innhalb dessen die ökonomische und politische Macht einer kleinen Gruppe der wichtigste bestimmende Faktor ist.

      Von einer Gegentendenz kann man nur außerhalb dieser koordinierten Gruppe sprechen, innerhalb der Sphäre der Kultur, des gesellschaftlichen Imaginären und der Lebensentwürfe. Diese Gegentendenz hat Chancen, die Enabler zu beeinflussen, also die Gruppen und Institutionen, denen die politisch und ökonomisch Mächtigen ihre Macht verdanken.

      Methodisch unterscheidet sich diese Review von dem technokratisch-objektivistischen Stil, der in Bezug auf das Klima vorherrscht. Auf Metaphern und Bewertungen wird nicht verzichtet.

      Man kann diese Review auch als einen Teil einer Geschichte der letzten 30 Jahre lesen. Durch die ökologische Dimension werden auch die ökologischen Akteure sichtbar.

    1. Absolute decoupling of GDP from emissions can be achieved simply by replacing fossil fuels with renewable energy; but this cannot be done quickly enough to respect carbon budgets for 1.5°C and 2°C if the economy continues to grow at usual rates.

      Growth makes the replacement of fossil fuel use in the necessary timeframe impossible.

    2. relationship between economic growth and ecological breakdown is now well demonstrated in the empirical record.

      Meanwhile also by the IPCC

    1. And expropriation to me means something like what you, Anna, mean by ‘alienation’ (Tsing 2015Tsing, Anna Lowenhaupt. 2015. The Mushroom at the End of the World: On the Possibility of Life in Capitalist Ruins. Princeton: Princeton University Press. [Crossref], [Google Scholar]: 5): a being separated from what makes you alive, a condition in which you also stop thinking, imagining, and noticin

      Dieses Konzept der Enteignung fordert nicht etwas Eigenes, sondern Beziehungen, ein Miteinander-Sein von Heterogenem, das aufeinander angewiesen ist. Entfremdung setzt hier nicht etwas Essentielles, z.B. ein Wesen des Menschen, voraus. Sie entzieht Gemeingüter und trennt damit die Einzelnen oder Individuen von den Voraussetzungen ihres Lebens—ohne dass diese Voraussetzungen immer dieselben wären und ohne dass sie als idyllisch oder harmonisch verstanden werden müssen.

      Man kann einen solchen Prozess der Enteignung auch beim Web und den digitalen Technologien beschreiben, übrigens auch dort in Verbindung mit einer Modernisierungsfront. Das Web ist ein Bereich der commons, ein Gemeingut. Die verschiedenen kommerziellen Silos nehmen den an ihm Beteiligten das Eigentum—nicht etwas, das ihnen gehört, sondern etwas, das ihnen gemeinsam ist oder ein gemeinsames Ökosystem bildet— und machen sie dann zu, wie Stengers es hier nennt, beneficiaries. Um das durchzusetzen, wird die Hardware enteignet, der frei programmierbare Rechner, und das Ganze findet im Namen der Modernisierung statt, obwohl das Web gar nicht modernisiert werden muss.

    2. to Marx’s story of the commons, of their enclosure and of its link with what he called primitive accumulation, and to abandon any teleological viewpoint – to insist on the sheer destruction this wreaked, because there is an urgent political interest in a vision of the commons as a common life between people who are heterogeneous but who have agreed to ‘live with and from the same forest’, as it were. T

      Isabelle Stengers bezieht sich hier auf die Zerstörung des Gemeineigentums am Beginn des modernen Kapitalismus, wie sie von Karl Polanyi und in seiner Nachfolge beschrieben worden ist. Mit der Fragestellung, was sich hieraus für Aktivismus/politisches Engagement lernen lässt, könnte man sagen: Das herkömmliche marxistische Schema geht von einer unausweichlichen Entwicklung aus. Es ist, wie Stengers es nennt, teleologisch. Später spricht Latour von der Modernisierungsfront und bezieht sich damit auf einen ähnlichen Gedanken. Geht man von einem Komplex von mehreren Arten und anderen Akteuren—dem Wald—aus, ist eine solche Teleologie nicht haltbar, denn sie findet auf Kosten anderer Akteure statt und ist damit letztlich für alle zerstörerisch.

      Ein Kern dieses ganzen Gesprächs ist die Frage, wie man politisches Engagement begründen kann, ohne in ein totalisierendes, utopisches Fortschrittsdenken zu verfallen. Das utopische, globalisierende Denken gehört zu den Problemen, für deren Lösung es sich hält. Es unterlegt lokale, verantwortbare Aktionen, also die konkrete Geschichte, mit einem umfassenden, ideologischen Bezugsrahmen, der die Durchsetzung von Macht verdeckt. Dagegen fordert Latour explizit die Orientierung am Lokalen, am Boden, der als etwas Heterogenes und nicht Reduzerbares verstanden werden muss.

    3. ground-breaking for multispecies ethnography

      Das ist vielleicht auch ein Ausdruck für die Arbeit von Charlotte Brives. Ich denke z.B. an ihren Aufsatz über die Isolation von Bakteriophagen in:

      Brives, C., Rest, M., & Sariola, S. (Eds.). (2021). With Microbes. Mattering Press. https://doi.org/10.28938/9781912729180

      Bakterien und Bakteriophagen lassen sich nicht voneinander trennen, sie befinden sich in einer Koevolution. Brives beschreibt ethnografisch, wie eine Technikerin in einem Labor Phagen isoliert. Die Phagen werden dann zur Therapie von Infektionen verwendet, die von Bakterien ausgelöst werden, die gegen Antibiotika resistent sind. Dabei spielt das Kühlen der isolierten Phagen eine große Rolle. Ohne die Laborkühlschränke wäre es nicht möglich, überhaupt von einem bestimmten Typ von Phagen zu sprechen. Das kontinuierliche evolutionäre Geschehen muss dazu unterbrochen werden.

    4. Ich habe dieses Gespräch gestern gelesen. Für mich passt es zu den Gedanken über das letzte Jahr, die mir gerade durch den Kopf gehen. Ich habe einiges von Latour und einiges von Stengers gelesen, aber ich kann mit diesen Gedanken und Lesefragmenten noch nicht weiterarbeiten. In diesem Gespräch finde ich dabei Motive wieder, die mich auch an Extinction Rebellion erinnern—der Bewegung, in der ich mich engagiert habe: das was Latour als apokalyptisch bezeichnet, den Gedanken des Heilens oder der Regeneration, über den Isabelle Stengers spricht, und auch die Idee einer multispecies ethnography, die Anna Tsing erwähnt.

    5. m is already living in its own ruins. Maybe we are not living in ruins, but capitalism already

      Der Ausdruck Modernisierungsfront trifft aber sowohl auf die Digitalisierung zu als auch auf die ökologische Modernisierung.

    1. It’s a problem. People who sit on their butts looking at screens all day might think they’re happy doing just that. But these people have problems with the third dimension, with ecology.

      This is true also for other groups - people who consume social media more or less 24/7 and also people in "intellectual professions" who are continuously online.

    2. they’re still caught in a paradigm in which facts aren’t political.

      ... could have been said by Latour.

    1. Guter Artikel. Begründet in einer Kritik am neuzeitlichen modell einer naturlosen und nicht an Orte (hier die Orte, in denen man Menschen infizieren kann) gebundenen Freiheit. Ich finde die Bemerkungen über Bewegungsfreiheit am interessantesten.

    1. by adopting a replicator/interactor framework, where ‘perpetuation’ can mean differential persistence – persistence doesn’t require continuous presence – replication is taken to include reproduction, recurrence and re-production – and processes such as the nitrogen cycle can be considered entities that are perpetuated (the replicators, as it were)

      Hier kann man dann eine Verbindung zu dem framework der planetaren Grenzen sehen. Es handelt sich hier um Prozesse wie den Stickstoffzyklus, die persistent sind und das Überleben der verschiedenen Entitäten fördern, die in sie eingebettet sind oder die zu Ihnen beitragen.

    2. it comes to Gaia, then, perhaps the relevant unit of selection is the process that multiple and redundant species implement – not the collective made up of those species itself. A

      Hier kann man sagen, dass auf dieser dritten Argumentationsebene die interactors beziehungsweise der interactor Gaia als ein Prozess verstanden wird, der durch unterschiedliche Arten implementiert werden kann.

    3. So we need not restrict ourselves to material reproducers or replicators (the inner four ellipses) to consider level-specific properties to be adaptations – ‘functions’ resulting from evolution by natural selection

      Das ist vielleicht der entscheidende Gedanke: Es gibt Eigenschaften von interactors, die ihnen Persistenz verleihen und gleichzeitig den replicators oder reproducers, die in sie eingebettet sind, größere Erfolgschancen geben.

    4. are thus differentially perpetuated through the success of a human-microbial holobiont, interacting with its environme

      Der interactor, der im Vergleich zu anderen also beständiger ist, vergrößert die Chancen der reproducer, die ihm angehören, sich fortzupflanzen. Er selbst kann sich nicht fortpflanzen, aber er erhält auf diese Weise größere Beständigkeit.

    5. Multilevel selection theory applies to these reproducers,

      Der Ansatz ist hier, dass sich die Selektion auf verschiedenen Ebenen bezieht. Dabei ist für diese Ebenen nicht nur charakteristisch, dass sich die Entitäten reproduzieren, sondern auch, dass sie in bestimmt der Weise mit anderen interagieren.

    6. One element in this approach is multilevel selection theory sketched above, now illustrated in the figure below.

      Gaia ist also eine Entität, und nicht die einzige biologische Entität, die persistent ist, ohne sich selbst zu reproduzieren. Hier wird also der Gedanke der differentiellen Persistenz aufrecht erhalten und noch einmal überlegt, welche Entität diese Eigenschaft aufweisen kann. Unterhalb von Gaia oder in sie eingebettet haben Gemeinschaften verschiedene Arten ebenfalls diese Eigenschaft der differentiellen Beständigkeit.

    7. That means Dawkins’s objection that Gaia is not part of a population of competitors on many planets becomes irrelevant: there were enough such competitors on this planet, possibly even in the same ‘warm little pond’: it’s just that they were less persistent than Gaia, and are now all gone.

      Man kann also diese clade unterscheiden von anderen, die tatsächlich existiert haben, und sagen, dass sie bestimmte Eigenschaften hat, durch die sie diesen anderen überlegen war, wobei dies nicht unbedingt Eigenschaften einzelner Exemplare sein müssen. Hier ist die Eigenschaft, die genannt wird, die Diversität.

    8. The ‘family Jones’ as defined by surname is similar to what biologists call a clade: an ancestral species together with all its descendant species

      Diese clade ist dann das, was die Eigenschaft der differentiellen Beständigkeit hat. Es handelt sich um eine Entität, und zwar die jenige, die alle direkten Nachkommen umfasst.

    9. But the phenomenon of differential persistence, in which selected entities achieve fixation through the death, extinction or disappearance of their competitors, could also work, and has been unfairly neglected.

      Ein Grundbegriff, um Gaia zu verstehen, ist also differentielle Beständigkeit oder Persistenz. Durch sie unterscheidet sich ein System, das länger besteht, von Alternativen, die eher verschwinden würden.

  7. Dec 2021
    1. says that greenhouse-gas emissions must be reduced and carbon dioxide emissions must fall by 45% from 2010 levels by 2030 for global warming to be maintained at 1.5 °C above pre-industrial levels.

      Only in the draft. This seems not to be mentioned in the final version https://unfccc.int/documents/310475.

    1. 40. Invites the Secretary-General of the United Nations to convene world leaders in 2023 to consider ambition to 2030;

      ist ebenfalls entfallen

    2. Setting up a work programme may not sound like much, but in United Nations Framework Convention on Climate Change terms this is dynamite. Having a work programme means that this item is permanently on the agenda for Cops and cannot be ignored. So every time there is a Cop – which is every year – this gap between what countries are aiming for in their NDCs and the level of emissions cuts needed to stay within 1.5C and 2C will be addressed.

      Auch die Erwähnung dieses Arbeitsprogramms ist dann enfallen.

    3. 28. Decides to establish a work programme to urgently scale-up mitigation ambition and implementation during the critical decade of the 2020s;

      Fehlt offenbar auch im Schlussdokument.

    4. The explicit reference to the UN synthesis report – basically, an assessment of countries’ national plans by the UN, similar to the Climate Action Tracker research – is also important, as is the explicit mention of how far countries are above the 2010 level of emissions.

      Dieser Abschnitt wurde dann offenbar komplett gestrichen.

    5. 26. Notes with serious concern the synthesis report on nationally determined contributions under the Paris Agreement, according to which the aggregate greenhouse gas emission level, taking into account implementation of all submitted nationally determined contributions is estimated to be 13.7 per cent above the 2010 level in 2030;

      Kommt offenbar im Schlussdokument nicht mehr vor.

  8. Nov 2021
    1. Median emission scenarios adapted from Figure 3.1 in the UNEP Emission Gap Report 2021 reflecting NDC updates as of 9 November 2021. Red line shows a scenario with no new climate policies after 2010, orange shows existing policies already implemented by governments, yellow and light blue lines show additional conditional and unconditional NDCs, blue line shows emissions consistent with a below 2C trajectory, purple line below 1.8C, and grey line shows emissions consistent with a below 1.5C trajectory. Chart by Carbon Brief using Highcharts.

      Das ist wahrscheinlich das instruktivste Chart, weil es den Abstand auch der weitgehenen Versprechungen im Umkreis der COP26 zum 1,5°-Pfad zeigt.

    2. Being unable to bend the emission curve downwards this decade puts huge pressure on the remaining carbon budget for “keeping 1.5C alive”. Taking this pathway implies a heavy reliance on CO2 removal beyond 2030 – with its many feasibility, technological, governance and sustainability risks.

      Wenn die Reduktion bis 2030 nicht gelingt, wäre das 1,5°-Ziel nur durch CO2-Extraktion aus der Atmopsphäre erreichbar.

    3. So far the lack of stronger commitments for emissions cuts by 2030 creates a “very big credibility gap” for net-zero promises, according to the Climate Action Tracker.

      Es geht also ganz entscheidend nicht nur um die Versprechungen, sondern um ihre Glaubwürdigkeit. Dafür sind die Aktionen bis 2030 entscheidend.

    1. Überblicksartikel zu den Überschwemmungen in British Columbia und im US-Bundesstaat Washington. Getroffen wurde dieselbe Gegend, die im Sommer einer Rekord-Hitzewelle und Waldbränden zum Opfer gefallen war. Der Artikel enthält eine Reihe von Links zu Studien (via Climate Signals) zu den sog. "atmospheric rivers", die Wasser vom südlicheren Pazifik in den pazifischen Nordwesten transportieren. Durch die globale Erhitzung intensivieren sie sich und verändern sie auch ihre Position.

  9. Oct 2021
    1. Even products sold in traditional brick-and-mortar stores like Target often make stops in several different countries before reaching their final destinations. Consumer electronics, for example, are commonly sourced from raw materials in India, made in China, then sold in America.

      This comes with ecological/social costs. Which role do they play with regard to content strategy?

  10. Sep 2021
    1. Vorabbericht über den Kompass für Deutschland an dem Wissenschaftler/innen und Unternehmerinnen mit u.a. Maja Göpel und Johan Rockström gearbeitet haben: Maßnahmen für eine Transformation der Wirtschaft hin zu Klimaneutralität. Eine große Rolle spielen dabei neue Methoden der Bilanzierung und der Messung von Wohlstand.

    1. "Klimaschutz- und Entwicklungsziele können nicht durch schrittweise Veränderungen erreicht werden.

      "Übergangspfade bringen Verteilungskonsequenzen mit sich, wie z. B. Veränderungen in der Beschäftigungs- und Wirtschaftsstruktur".

      "Gleichheit und Gerechtigkeit sind wichtige Voraussetzungen für einen wirksamen Klimaschutz. Institutionen und Governance, die sich mit Gerechtigkeit befassen und Narrative unterstützen, die gerechte Übergänge fördern, können eine breitere Unterstützung für die Klimapolitik schaffen.

      Jeder Einzelne kann dazu beitragen, Hindernisse zu überwinden und den Klimawandel zu mildern. Individuelle Verhaltensänderungen allein können die Treibhausgasemissionen nicht signifikant reduzieren.

      Wenn sich 10-30% der Bevölkerung für kohlenstoffarme Technologien, Verhaltensweisen und Lebensstile engagieren würden, würden sich neue soziale Normen herausbilden.

      "Kollektives Handeln durch formelle soziale Bewegungen und informelle Lebensstilbewegungen erweitert das klimapolitische Potenzial und unterstützt den Systemwandel".

      "Die geschätzten verbindlichen CO2-Emissionen der derzeitigen fossilen Energieinfrastruktur belaufen sich auf 658 GtCO2 [...], was fast das Doppelte des verbleibenden Kohlenstoffbudgets ist"

      "Verzögertes Handeln erhöht die Herausforderungen für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Machbarkeit nach 2030".

    2. "Mitigation and development goals cannot be met through incremental change"

      "Transition pathways entail distributional consequences such as changes in employment and economic structure"

      "Equity and justice are important enabling conditions for effective climate mitigation. Institutions and governance that address equity and supporting narratives that promote just transitions can build broader support for climate policymaking"

      "Individuals can contribute to overcoming barriers and enable climate change mitigation. Individual behavioural change in isolation cannot reduce GHG emissions significantly"

      "If 10-30% of the population were to demonstrate commitment to low-carbon technologies, behaviours and lifestyles, new social norms would be established"

      "Collective action through formal social movements and informal lifestyle movements expands the potential for climate policy and supports system change"

      "Estimates of committed CO2 emissions from current fossil energy infrastructure are 658 GtCO2 […] nearly double the remaining carbon budget"

      "Delayed action increases challenges to both economic and societal feasibility after 2030"

    1. Why has so little changed? The report highlights an “organized hypocrisy”, in which agreements and statements do not match actions, presenting one of the most dangerous barriers to genuine mitigation.
      • Organisierte Heuchelei als Barriere gegen tatsächliches Handeln gegen die globale Erhitzung.
      • Frühzeitiges Handeln ist wie bei Covid 19 eindeutig mit weniger Risiken und Machbarkeitsproblemen verbunden als das Aufschieben.
    2. The report states that “mitigation and development goals cannot be met through incremental change”

      Die Verbindung von Mitigation und den Sustainable Development Goals ist nicht über inkrementellen Wandel möglich. Technologien wie CCS entwickeln sich nicht so schnell, dass sie weiteres Wachstum rechtfertigen würden.

    3. Moreover, the report links emissions reduction with the achievement of the 17 Sustainable Development Goals, agreed in 2015 for the UN, to be met by 2030. Despite the existing contradictions amongst the 17 SDG, we also find unquestionable aims, such as reducing inequality and protection of biodiversity, mixed with a more controversial one within the same report: to promote sustainable economic growth.
      • Verbindung der Reduktionen mit den Sustainable Development Goals
    4. report gives prominence to the view that not only is climate change caused by industrial development, but that “the character of economic development produced by the nature of capitalist society … [is] ultimately unsustainable”.
      • der Charakter der der wirtschaftlichen Entwicklung, der durch die Natur der kapitalistischen Gesellschaft produziert wird, ist letztlich nicht nachhaltig.
      • Die bestehenden Emissionen sind mit dem Pariser Abkommen nicht vereinbar und müssen deshalb sofort und energisch gesenkt werden.
    5. Lessons from experimental economics show that people may not accept measures that are considered unfair, even if the cost of not accepting them is higher. Even if a change of course is achieved, the scientists warn: “transitions are not usually smooth and gradual, they can be sudden and disruptive.” They also note “the pace of transition can be impeded by ‘lock-in’ from existing capital, institutions, and social norms”. The report emphasizes how important it is to understand these sources of inertia, stating that “the centrality of fossil energy in economic development in the past 200 years raises obvious questions about the possibility of decarbonisation”.
      • Fairness ist eine Bedingung für die Akzeptanz von Maßnahmen
      • Wechsel kann plötzlich und disruptiv sein, sanfter und gradueller Wechsel ist die Ausnahme
      • lock-in durch bestehendes Kapital, Institutionen und soziale Normen kann Veränderung blockieren.

      Dabei stellt der zentrale Platz von fossilen Energien in den letzten beiden Jahrhunderten die Möglichkeit einer Dekarbonisierung in Frage.

    1. The rate of development for carbon capture and storage technology is relatively slow. The world needs to kick it up a notch in carbon capture, which has the potential to play a major role in reducing carbon emissions. 
      • Carbon Capture and Storage-Technologien müssen viel intensiver entwickelt werden.
      • Wälder und Mangroven müssen als natürliche CO2-Senken besser geschützt werden.
      • Die bereits zur Verfügung stehenden Technologien für erneuerbare Energien können genutzt werden.
    2. In a leaked draft of the third part of the IPCC report, which is not expected to be published before March 2022, warns global greenhouse gas emissions have to peak within the next four years to prevent a climate breakdown. 

      Es geht im dritten Teil um Mitigation, also um die Abschwächung bzw die Verhinderung einer noch stärkeren Erhitzung.

      Aussagen:

      Das Maximum der Emissionen muss in den nächsten vier Jahren erreicht werden. Die Länder mit hohem Einkommen müssen ihre Emissionen besonders entschlossen senken. 10% der Verursacher sind für 36-45% der Emissionen verantwortlich. Das ist zehnmal so viel wie die ärmsten 10%, die nur für 3-5% der Emissionen verantwortlich sind.

      • Ab sofort dürfen keine neuen fossilen Kraftwerke mehr entwickelt oder gebaut werden.
      • Lebensstil-Veränderungen sind ein wichtiges Mittel, darunter weniger Heizung und Klimatisierung sowie pflanenbasierte Ernährung, durch die sich bis zu 50% der Emissionen der westlichen Ernährung sparen lassen.
      • Es wird viel zu wenig in den Wechsel zu einer grünen Wirtschaft investiert.
    1. Over the past 60 years, average temperatures have risen sharply, by 1.8 degrees Celsius since 1950 in the country as a whole and by more than 2 degrees Celsius in the south.

      “Climate change will make it extremely challenging to maintain — let alone increase — any economic and development gains achieved so far in Afghanistan,” the United Nations warned in a 2016 report. “

  11. Aug 2021
    1. This is only one example of how we are actively conspiring to bring about climate breakdown. Look at government policies around the world and you will see that we are on course to heat the planet to 3°C by the end of this century. Little of what we love could remain in this future world.

      James Dyke ist einer der Autoren, durch die ich erfasst habe, das Extinction Rebellion eine Antwort auf eine Bedrohung ist, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. (Die Klimakrise als Tragödie—zwei Essays – Lost and Found).

    1. ugust 14, 2021, rain was observed at the highest point on the Greenland Ice Sheet for several hours, and air temperatures remained above freezing for about nine hours. This was the third time in less than a decade, and the latest date in the year on record, that the National Science Foundation’s Summit Station had above-freezing temperatures and wet snow. There is no previous report of rainfall at this location (72.58°N 38.46°W), which reaches 3,216 meters (10,551 feet) in elevation. Earlier melt events in the instrumental record occurred in 1995, 2012, and 2019; prior to those events, melting is inferred from ice cores to have been absent since an event in the late 1800s
    1. I ricercatori dell’Università Milano Bicocca, dei dipartimenti di Scienze dell’ambiente e della terra e di Economia dell’ateneo lombardo hanno elaborato un modello matematico-statistico che ha permesso di individuare e correlare il ruolo degli incendi delle aree boschive con la contaminazione dei sedimenti del Mar Mediterraneo.
  12. Jul 2021
    1. The operative content object is the content object to which a request is directed – this is the content object that the user specifically wants, and that the request primarily operates on.
    1. Shifting the focus from boundaries and limits to self-limitation emphasizes that this is a social challenge and a process rooted in forms of participation, collective self-determination, and democratic deliberation.

      In the doughnut model these boundaries replace the sustainable development goals, but they don’t fit with the doghnut metapher. There is also a relationship to the bonds/ligatures mentiones by Dahrendorf.

    2. understanding of Earth-system dynamics ‒ their definition also requires normative and political assumptions of what are acceptable or “unacceptable” paths for humanity in general,

      See maybe already Canguilhem's understanding of the normative character of the notion of biological normality.

    3. Earth is envisioned as a globe that appears – at least in principle – as if it can be managed as a cybernetic system, albeit with the complication of non-linear feedback loops

      The metapher of the globe is criticized in a way reminding Bruno Latour.

  13. Jun 2021
    1. The other way to lessen the impact of blockchains is to ensure that the energy used is completely renewable. On April 7, a coalition led by Energy Web announced the Crypto Climate Accord, modeled loosely on the Paris Agreement. The top-level goal of the accord is for all of the world’s blockchains to be powered by 100 percent renewables by 2025.
    1. Though things are improving, the fact remains that no Blockchain model is truly energy efficient, so if you’re in doubt as to whether you need it and are concerned about CO2 emissions, you should proceed with caution. In some ways, the problem of the Blockchain is that it hit the public imagination - and that of app developers and entrepreneurs - long before the technology was fully mature (it definitely still isn’t) and many of these scalability and energy-consumption problems have yet to be ironed out. 
    2. The key to this is in sharing resources on a massive scale, both in terms of how networks and modern servers work.
    1. The goal of the GCC is to facilitate a greener and more sustainable art world. Our aim is to provide information and the necessary tools so that we can collectively reduce our carbon footprint by 50% over the next ten years (in line with the Paris agreement), along with near zero-waste practices.
    1. Gestartet 2020 in London als „Gallery Climate Coalition“, verzeichnet das Bündnis um Heath Lowndes, den Managing Director und Ausstellungskoordinator der Thomas Dane Gallery, nach kurzer Zeit bereits mehr als 150 internationale Galerien.
    1. To celebrate their work, I selected the ten most innovative art initiatives in Berlin (in alphabetical order) that engage with environmental issues through their artistic programming and practice.
    1. It is an important aim of ALB, in the form of a close, long-term collaboration with artists, to follow the creative processes and make this visible in exhibitions, events and conferences. Instead of subordinating the artworks on exhibition to theory, we are interested in an inductive approach – that rather places the individual artistic work at the centre of inquiry.
    1. Ana Opalić is a photographer and filmmaker who documents and records personal elements of her life that reflect the passage of time. Whether she focuses on relationships, her connection to nature or her sense of belonging and home, her photographs reflect a genuine respect to the people and places around her with a quiet and subtle attention to detail. Most of her photography series are considered to be an ongoing work in progress.
    1. Fotografkinja koja piše pop pjesme i svira klavijature, Dubrovkinja u Zagrebu, diplomirana TV i filmska snimateljica, pasionirana vrtlarica, predstavnica Hrvatske na 50. venecijanskom bijenalu, redateljica dva dokumentarna filma, pokretačica portala za domaću fotografiju, vlasnica psa, dobitnica druge T-HT nagrade… sve nabrojeno samo su neki od brojnih identiteta Ane Opalić, autorice s kojom smo o svim tim identitetima porazgovarali u intervjuu koji slijedi.  
    1. Observing the sequence of photographs of Brsalje initiates in the viewer, among other things, questions about borders: the borders of the frame, of the sky and the sea, of the time of the events therein, as well as the constitution of the borders of our own vision and being within time. of the frame, of the sky and the sea, of the time of the events therein, as well as the constitution of the borders of our own vision and being within time.
    1. One reason is that, due to their location and big tech’s sleight of hand magic trick to convince us all that digital culture is immaterial, most people don’t even know they exist. The project lead, Nicole Starosielski (NYU), came out with an excellent and groundbreaking book (The Undersea Network, 2015) drawing attention to its history, architecture and impacts on social groups and the environment
    1. ispitivanje kategorije identiteta (Danče, Lokrum, Petka, Kalamota..), gotovo metafizičkog pristupa kao u seriji Brsalje, pa sve do sve do zahvaćanja u priču i memoriju mjesta kao što je slučaj sa serijom fotografija Poslije snimljenih na Srđu i okolnim brdima.
  14. May 2021
    1. these form handlers demonstrate that you can easily add dynamic behavior to your static site. The next time you decide that a static site is a bad choice for your use case, take a moment and consider: should your web frontend be responsible for this feature, or can you use some imagination and technical know-how to get the best of both worlds?
    1. When you separate your content repository “body” from its presentation layer “head,” it becomes a headless CMS. What truly makes a headless CMS better than a traditional CMS is its content-first approach with full APIs to access and display content in any way desired.
    1. Bloks are nestable components and can be used only inside of another component (Content Type or Blok). They can not be used to create a Story. Thanks to this setup you can create a nested structure of components that are like the parts of a tree. With Content Types as the roots, Bloks as the branches and subbranches and Field Types as the leaves. Some examples of Bloks are “Hero area”, “Contact Section”, “Newsletter Section”, “Featured Articles Section”, “Article Teaser”, “Product Teaser” and “Call to action”.

      Das hat Ähnlichkeit mit den Gutenberg-Blöcken bei Wordpress. Nur dass dort der Typ Blogpost den Default bildet, wenn ich es richtig verstehe.

    1. the climate movement is also structurally vulnerable to doomist intellectuals who claim that science supports their ideas.

      Betrifft das Verhältnis von wissenschaftlichen zu anderen Texten. Das Privileg des Doomism ist also auch eines der Klimakommunikation.

    1. “Over the next five to ten years people will start to learn the importance of privacy and keeping their data,” says Moore. “Facebook’s business model is all about tracking – they are not a social media company, they are an advertising company and if they can track you they can make more money. Apple has got nothing to worry about, but Facebook could be gone in ten years.”
    1. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) warnt angesichts des Klimawandels vor Trinkwasserknappheit in Deutschland. Man stelle sich auf zunehmende Konkurrenz von Verbraucherinnen und Landwirtschaft ein, aber auf die drohende Wald- und Vegetationsbrände sowie Extremwetter.

    1. Nicht die Regierung wurde aktiv, sondern der teilstaatliche Ölkonzern Orlen kaufte ein Paket aus Regionalzeitungen und Onlineplattformen von der deutschen Verlagsgruppe Passau - Redaktionen mit einer Gesamtreichweite von über 17 Millionen Lesern
    1. Previous analyses of station observations of snow were confined to regional analyses. Here, we present an Alpine-wide analysis of snow depth from six Alpine countries – Austria, France, Germany, Italy, Slovenia, and Switzerland – including altogether more than 2000 stations of which more than 800 were used for the trend assessment. Using a principal component analysis and k-means clustering, we identified five main modes of variability and five regions which match the climatic forcing zones: north and high Alpine, north-east, north-west, south-east, and south and high Alpine.
    1. Doch die stichhaltigere Erklärung für die Unersättlichkeit des Status- und Machtstrebens liegt in der Regression, d.h. der erlernten Unfähigkeit, im umfassenden Gebrauch der Gesamtheit der eigenen Anlagen Sinn und Erfüllung zu finden, und der daraus resultierenden Verführbarkeit durch die attraktiven Eigenschaften der Macht.“
    1. Today, as we head into the Anthropocene, we are in the dying days of an era of ice that has lasted for 3m years, as we transition into an era of fire, a Pyrocene that may persist for tens of thousands of years
    1. Estimates derived from satellite measurements[5] show that between 1992 and 2017, the Greenland and Antarctic Ice Sheets lost a total of 6.4 trillion tonnes of ice, contributing 18 mm to global mean sea level rise. Ice losses from the Antarctic Ice Sheet have accelerated during recent decades, rising from 49 ± 67 Gt/yr between 1992 and 1997 to 219 ± 43 Gt/yr between 2012 and 2017. Ice losses from the Greenland Ice Sheet have also accelerated, rising from 46 ± 37 Gt/yr in the 1990s to 244 ± 28 Gt/yr between 2012 and 2017. This means a current global loss from both ice sheets of around 460 Gt per year, which roughly translates to 10 times the volume of Lake Garda, in Italy.
    1. iDie Wassermasse reicht aus, um England jährlich 2m tief unter Wasser zu setzen. Das sind 47% mehr als die Wassermenge, die in Grönland abschmilzt und mehr als das Doppelte der Menge, die in der Antarktis frei wird. Innerhalb von 20 Jahren hat sich der Diclenverluss von durchschnittlich einem Drittel eines Meters auf zwei Drittel verdoppelt. Der Verlust in den Alpen ist doppelt so hoch wie im globalen Durcschnitt.

      Setzen sie die Verluste fort, werden 80-90% der alpinen Gletscher 2050 geschmozen sein. Möglicherweise wird es dann z.B. in der Schweiz kein frisches Gras mehr geben. Die schlimmsten Konsequenzen hat das Abschmelzen der Gletscher für die kontinuierliche Versorgung der großen Fluß-Systeme in Asien (Yangtze, Mekong, Salwenn und Brahmaputra). Von ihnen ist ca. eine Milliarde Menschen abhängig. 200 Millionen leben in Küstenregionen, die vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind.

      Speed at which world’s glaciers are melting has doubled in 20 years | Glaciers | The Guardian

    1. Der Guardian beginnt eine neue Studie zum Gletscher-Verlust. Die Gletscher (ohne die auf Grönland und in der Antarktis) tragen zirka 20% zum globalen Anstieg des Meeresspiegels bei, das sind zur Zeit etwa 0,74 mm im Jahr. Die Rate, mit der sie dünner werden, hat sich in 20 Jahren verdoppelt. Besonders hoch sind die Verluste in den Alpen. Im Durchschnitt haben sie im Jahr 267 Gigatonnen verloren.

      'We Need to Act Now': Glaciers Melting at Unprecedented Pace, Study Reveals - EcoWatch

    1. Einer im Fachmagazin »Nature« veröffentlichten internationalen Studie zufolge verloren die Gletscher zwischen 2000 und 2019 im Durchschnitt 267 Milliarden Tonnen (Gigatonnen) Eis pro Jahr, am meisten aber in den vergangenen fünf Jahren. Inzwischen trägt das schmelzende Eis demnach zu mehr als 20 Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
  15. Apr 2021
    1. region:Germany

      time:2021-2045

      process:mitigation

      threshold:climate-neutrality

      parameter:co2-emissions

      modaolty:feasibility-study

      organisation:Stiftung-Klimaneutralität

      organisation:Agora-Energiewende

      organisation:Agora-Verkehrswende

    1. Der Guardian kritisiert in seinem Editorial, dass die US-Klimapolitik international vor allem auf private Finanzierung setzt und damit die Abhängigkeit der ärmeren Länder noch weiter zu verschärft. Das Risiko liegt dabei bei den ärmeren Ländern, Ihnen wurden bisher kaum öffentliche Gelder zugesagt. (Der Guardian verweist zum Hintergrund vor allem auf das Papier The Wallstreet Consensus von Daniela Gabor.)

      The Guardian view on Biden’s green revolution: it needs revolutionaries | Editorial | The Guardian

    1. Analyse der Realisierungschancen des Plans der Biden-Administration bis 2030 zu halbieren. Viel Hintergrund-Informationen zu den politischen Bedingungen. Erkennbar werden, das aus einigen Bereichen der Industrie gebremst werden wird. Deutlich ist auch, dass Biden die Klimapolitik mit dem Ziel verbindet und argumentiert, die US-Wirtschaft nach vorne zu bringen und industrielle Arbeitsplätze in den USA zu schaffen. Biden’s Bet on a Climate Transition Carries Big Risks - The New York Times

    1. Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan lobt US-Präsident Bidens Klimapolitik. Aber sie warnt vor niedrigen CO2-Zielen und davor, die Armen zu vergessen.

      Die Biden-Administration hat den angekündigten Schwenk zu einer entschlossenen Klimapolitik vollzogen. Bei dem Gipfeltreffen mit 40 Staatschefs hat Biden international eine Führungsrolle beansprucht. Die Maßnahmen sind konsequenter als in den anderen reichen Ländern, ökologische, soziale und ethnische Gerechtigkeit werden als zusammengehörend verstanden. Allerdings reichen die bisher angekündigten Schritte nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Globale Klimagerechtigkeit spielt bisher nur eine geringe Rolle. Es ist unklar, wie weit Unternehmen vor allem der Fossil Fuel-Wirtschaft tatsächlich eingeschränkt werden. Außerdem ist nicht sicher, welche der geplanten Maßnahmen die Administration im Kongress durchsetzen können.

      Klimagipfel der 40 größten Emittenten: „Bei der Gerechtigkeit versagt“ - taz.de