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  1. Jun 2023
    1. Bewohner der indonesischen Insel Pari haben gegen den Schweizer zementkonzern Holz im eineklage eingebracht. Sie verlangen Schadenersatz wegen der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen auf einer von der Erhöhung des Meeresspiegels besonders betroffenen Insel. Der global führende Zementhersteller Holcim ist für 0,42% der CO2-Emissionen verantwortlich. Seine Emissionen steigen weiter. https://taz.de/Klimaklage-aus-Indonesien/!5939205/

    1. Die Gletscher des Himalaja schmelzen deutlich schneller als bisher angenommen. Im vergangenen Jahrzehnt verdoppelte sich die Abschmelzrate gegenüber dem Jahrzehnt davor. Eine neue Studie sieht ein großes Risiko dafür, dass 80% dieser Gletscher, die für die Wasserversorgung von 2 Milliarden Menschen wichtig sind, bis zum Ende des Jahrhunderts verloren sein werden. https://taz.de/Klimakrise-im-Himalaja/!5942281/

    1. In vielen Ländern, außer in Deutschland unter anderem in Spanien und in Großbritannien, werden Meteorologen, die über das zunehmend wärmere Wetter und seine Folgen und Ursachen berichten, Opfer von Hass in sozialen Medien, der bis zu Morddrohungen gehen kann. https://taz.de/Drohungen-gegen-Meteorologinnen/!5937563/

    1. Längerer Artikel über die Funktion von Bäumen in Städten und über die Schwierigkeiten, dort mehr Bäume zu pflanzen. Detaillierte Informationen zum Programm der rot-grünen Pariser Stadtregierung. Interessant ist auch ein portugiesischer Versuch, die Services von Bäumen finanziell zu bewerten, wobei eine solche Bewertung immer problematisch bleibt, weil sich nicht finanziell messen lässt, was Bäume zu einem Ökosystem beitragen.

    1. Henry Grabar schillert in einem neuen Buch ausführlich die Folgen des parkens für amerikanische Städte. In den USA wird mehr Fläche für das Parken als für das wohnen verwendet. Allein um Houston in Texas herum wurde in den letzten Jahrzehnten eine Fläche, die dem Land Belgien entspricht, versiegelt. Die verkehrsemissionen sind der größte Teil des enormen amerikanischen treibhausgasausstoßes. Das Buch behandelt gründlich alle Aspekte des Themas und stellt Alternativen vor.https://www.theguardian.com/environment/2023/may/26/paved-paradise-book-americans-cars-climate-crisis

    1. Vergaberecht, Langsamkeit der Verwaltung und Unterfinanzierung des öffentlichen Verkehrs sind haupthindernisse bei der Umstellung einer Stadt wie Wuppertal auf klimaneutralität. Interview mit dem grünen Wuppertaler Oberbürgermeister Schneidewind, der zuvor das Wuppertal-institut geleitet hat. https://taz.de/Gruene-Politiker-ueber-Wandel-der-Stadt/!5938576/

    1. Vor einem EU-Gipfel konnten sich die Energieminister der EU nicht darauf einigen, wie mit einem Antrag Polens umgegangen werden soll, weiterhin Subventionen für Kohlekraftwerke zu zahlen. Zur Überraschung vieler Mitgliedsländer hatte Schweden, das die Ratspräsidentschaft innerhat, diesen Antrag unterstützt. Manche EU-Staaten lehnen den Vorschlag strikt ab, andere zeigen sich kompromissbereit. Polen erzeugt 70% seines Stroms mit Kohle.

      https://www.theguardian.com/world/2023/jun/19/eu-split-over-subsidies-for-coal-plants-as-poland-seeks-extension

    1. China führt weltweit bei allen Produkten für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Repubblica wertet Berichte u.a. der IEA, der Geschäftbank Schroders und von Bloomberg Nef aus. Die industriepolitischen Investitionen Chinas hätten allein 2029 mit 240 Milliarden Dollar das Sechsfache der USA betragen. China hat inzwischen auch bei vielen Rohstoffen für erneuerbare Energien eine Vormachtstelltung. https://www.repubblica.it/economia/2023/06/17/news/rinnovabili_cina_leader_eolico_solare_batterie-404737607/

      IEA-Report: https://www.iea.org/reports/world-energy-investment-2023

      Schroders-Bericht: https://www.schroders.com/en-hk/hk/institutional/insights/how-mainland-china-dominates-in-production-of-clean-energy-equipment/

    1. Die französische Regierung legt einen Plan für Energieeinsparungen im Sommer vor, wobei sie sich vor allem auf freiwillige Maßnahmen der Unternehmen verlässt. Dazu gehört der Appell, dass die Angestellten nicht schneller als 110 Stundenkilometer fahren und an einem Tag in der Woche nur Tele gearbeitet wird. Ein ähnlicher Plan hatte den Gas- und Stromverbrauch im Winter um ca 12% gesenkt.https://www.liberation.fr/environnement/baisser-la-clim-rouler-moins-vite-teletravailler-le-plan-de-sobriete-energetique-se-met-a-lheure-dete-20230620_VCYQUBX7UFEB5O77AXVI4DLTW4/

    1. Several macro-economic models use (useful) exergy in addition to capital and labor as factors of production

      Zwischenergebnis: Nützliche Exergie, Arbeit und Kapital als Produktionsfaktoren. Steigende Effizienz trebt das Wachstum an, verringert aber nicht den Energieverbrauch.

    2. geophysical factors (e.g. climate) influence the relation.

      Bedeutet auch, dass die globale Erhitzung den Energieverbrauch weiter nach oben treiben kann.

    3. no significant improvements in intensities or long-term decoupling were found for useful exergy

      Dies und das Folgende könnte man so zusammenfassen: Die relevante Größe für das Wirtschaftswachstum ist die Exergie, also die tatsächlich in Arbeit umgesetzte Energie. Sie ist direkt an das Wachstum gekoppelt. Effizienzsteigerungen und Veränderungen in der Wirtschaft können aber dazu führen, dass bei steigendem GDP weniger Primärenergie verbraucht wird.

    4. linkages between energy use and economic output

      Was beeinflusst die Beziehungen zwischen Energieverbrauch und ökonomischem Output? - Substitution von Energie durch Kapital oder Arbeit? - Technologischer Wandel - andere Zusammensetzungen von Energie-Input und Wirtschaftsstruktur.

      Mit der anderen Zusammensetzung ist – s.u. – etwa das Schrumpfen CO<sub>2</sub>intensiver Industrien oder das Wachstum des Dienstleistungssektors gemeint.

    5. global GDP (constant $US2010) grew at 3.5%/year from 1960–2014, while CO2 emissions grew at 2.5%/year on average (World Bank 2019a);

      Tatsächlich wuchs die Wirtschaft zwischen 1960 und 2014 etwas stärker als die CO<sub>2</sub>-Emissionen, wobei sich die beiden Kurven aber nach 2000 einander annäherten. In dieser Zeit wuchsen Wirtschaft und Emissionen um duchschnittlich 2,8%.

    6. that long-run primary energy-GDP cointegration exists across a wide range of temporal and geographic scales

      Ein wichtiger Schritt dabei, die Frage nach den Beziehungen zwischen Ressourcenverbrauch und ökonomischem Wachstum zu beantworten, ist die Beziehung zwischen Wachstum und Energie zu untersuchen. Dabei lassen die vorhandenen Untersuchungen nicht eindeutig erkennen, in welcher Richtng eine Kausalbeziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch besteht.

    1. Die Agenda für die COP28, die erst am Ende der Bonner Vorbereitungskonferenz beschlossen wurde, die in den vergangenen beiden Wochen stattfand, sieht weder Verhandlungen über emissionsminderungen noch solche über die finanzielle Unterstützung ärmererer Länder vor. Damit haben sich die Gegner von Verhandlungen über wirksame Schritte zur Dekarbonisierung durchgesetzt https://taz.de/Naechste-Weltklimakonferenz/!5938710/

    1. . „Klimamodellen zufolge hat der Grundwasserbestand in der Zeit von 1993 bis 2010 um 2.150 Gigatonen abgenommen“, berichten Seo und seine Kollegen. Anhand eines Modells sowie Schwerefeldmessungen und Daten zur Polwanderung haben sie rekonstruiert, wie sich dies auf die Bewegung der Erdachse ausgewirkt hat.

      Zwischen 1993 und 2010 hat der Grundwasserbestand der Erde durch menschliche Entnahmen um 2150 abgenommen – vor allem in den mittleren Breiten. Die Erhöhung des Meeresspiegels dadurch ist so groß, dass sich die Drift der Erdachse dadurch leicht verändert hat. https://www.scinexx.de/news/geowissen/unser-wasserverbrauch-verschiebt-die-erdachse/

      Studie: https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GL103509

    1. "Expect surprises!" Weiter steigende Emissionen und das sich aufbauende El niño-Phänomen bereiten die "thermodynamische Bühne" für eine mehrjährige Hitzeperiode und Serien von Extremwetterereignissen vor. Die New York Times stellt die Temperaturrekorde des Juni (von der Antarktis und Südasien bis Sibirien und Kanada) in einem Interactive dar. https://www.nytimes.com/interactive/2023/06/13/climate/global-warming-heat-june.html

    1. 58% der Schweizer Stimmberechtigten haben für das neue Klimaschutzgesetz gestimmt, dasKklimaneutralität bis 2050 vorsieht und die Umstellung auf erneuerbare Energien vor allem durch Förderungen bewirken soll.https://taz.de/Volksabstimmung-in-der-Schweiz/!5941384/

    1. Carbon Capture and Storage wird von der fossilindustrie, unter anderem vom Präsidenten der Cop28, Sultan Al Jaber, als Methode dargestellt, fossile Energien CO2 frei zu machen. Eine Studie über zwei experimentelle CCS-Projekte in Norwegen stellt in Frage, ob die Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden überhaupt sicher zu realisieren ist. In beiden Fällen wurden geologische Besonderheiten entdeckt, die zu völlig anderen Entwicklungen in den Lagerstätten führte, als man es angenommen hatte.

      https://www.liberation.fr/environnement/climat/pourquoi-le-stockage-sous-terrain-du-co2-ne-pourra-pas-sauver-le-climat-20230617_SC3OYESGYNE3JB2IKHHA5XSG2E/?redirected=1variable:

    1. Reportage über Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in Spanien. Eines der Probleme – abgesehen von den hohen Produktionskosten – ist der Wassermangel im Landesinneren. Das ohnehin knappe Wasser wird im Moment für die Landwirtschaft gebraucht, so dass es fraglich ist, wann Spanien grünen Wasserstoff in andere europäische Länder exportieren kann.

      https://www.tagesschau.de/ausland/europa/wasserstoff-spanien-100.html

    2. Auf der Bonner Vorbereitungskonferenz für die COP28 ist es nicht gelungen, Fortschritte bei den wichtigsten Konferenzthemen festzuschreiben. Die Öl- und Gas produzierenden Lânder, aber auch die BRICS-Staaten haben kein Interesse, über Klimaschutz zu sprechen. Staaten des globalen Südens erreichten keinen Durchbruch beim Thema Loss and Damage. https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimakonferenz-bonn-102.html

      Interview mit Niklas Höhne: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1208258.html

    1. Eine von der Firma e.venture (im Standard als "Beratungsfirma E-Venture" bezeichnet; Kunden u.a. e.on und Vattenfall) selbstständig durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Österreich auf absehbare Zeit nicht genug erneuerbaren Strom aus eigenen Quellen herstellen kann. Unter anderem seien dafür die langen Genehmigungsverfahren verantwortlich. Die Studie befürwortet den Bau neuer Gaskraftwerke. https://www.derstandard.at/story/3000000174397/strompreis-bleibt-laut-studie-wohl-auf-jahre-hinaus-hoch

    1. Eine Reihe von meteorologischen Signalen spricht dafür, dass 2023 in einigen Regionen und eventuell auch global das heißeste Jahr der bisherigen Geschichte wird. Die amerikanische Wetterorganisation NOAA hatein sich verstärkendes El Niño Phänomen festgestellt. Dadurch wird die sich ohnehin schon steigernde Erwärmung weiter angetrieben, so dass auch in den kommenden Jahren mit Temperaturrekorden zu rechnen ist. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/15/record-temperatures-global-heating

    1. Die Einigung, den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes im Deutschen Bundestag vor der Sommerpause zu behandeln, kam vor allem dadurch zustande weil die entscheidenden Konfliktpunkte nicht beseitigt wurden. Die FDP besteht weiter darauf, eine schnelle Umstellung auf die vorhandenen Techniken zur erneuerbaren Energiegewinnung zu verhindern.

      https://mastodon.social/@mkreutzfeldt/110546933920195435

    1. "Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Narr auf den Finger". In der Libération beschäftigt sich Serge July mit den Bemühungen europäischer Politiker, die Einwanderung zu regeln, wobei die viel größere Bedrohung durch die Klimakrise und die durch sie ausgelösten Migrationsströme ignoriert wird. July verweist auf die wissenschaftlichen Studien und auf die Meldungen über Waldbrände und andere Extremwetter Ereignisse, die in den letzten Wochen veröffentlicht wurden. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/opinions/face-a-lurgence-climatique-nous-sommes-tous-des-imbeciles-par-serge-july-20230612_ELQHNM56JJBUZBVV2QRB47GLP4/

    1. Die deutsche Bundesregierung hat den Entwurf des Gebäudeenegiegesetzes deutlich entschärft, um ihn vor der Sommerpause in den Bundestag zu bringen. Vorangegangen war Widerstand der FDP mit rechtspopulistischen Argumenten und eine Kampagne der springerpresse. Ob neue Heizungen größtenteils CO2 frei betrieben werden müssen, wird jetzt vor allem davon abhängig gemacht, ob eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. https://taz.de/Umstrittene-Waermewende/!5937625/

    1. Die britische Labour Party hat Pläne zurückgestellt, einen 28,5 Milliarden Pfund für grünen Wohlstand aufzulegen und damit das Energiesystem umzustellen. As Begründung wird auf die kritische Situation der britischen Staatsfinanzen verwiesen. Leber verpflichtet sich aber weiterhin für den Fall einer Regierungsübernahme, sofort auf neue Öl und gaslizenzen in der Nordsee zu verzichten. https://www.theguardian.com/politics/2023/jun/09/labour-government-would-have-to-delay-28bn-green-fund-rachel-reeves-says

    1. Im ersten Jahr nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat Großbritannien für 19,3 Milliarden Pfund Öl und Gas aus anderen autoritären Petrostaaten als Russland bezogen. Eine Analyse von Desmog ergibt, dass Großbritannien in diesem Jahr für 125,7 Milliarden Pfund fossile Brennstoffe importiert und damit zum ersten Mal die 100-Milliarden-Grenze überschritten hat, obwohl eine Reduktion des Verbrauchs von Öl und Gas dringend nötig ist. Trotz des Embargos verkaufte auch Russland eine Rekordmenge an Öl in diesem Jahr. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/09/193bn-of-fossil-fuels-imported-by-uk-from-authoritarian-states-in-year-since-ukraine-war

    1. Das Verschwinden des arktischen meereises hat – in Verbindung mit den Spannungen in anderen Regionen – gravierende geopolitische Konsequenzen. Russland ist dabei, die Arktis massiv zu militarisieren. Dabei kooperiert ist mit China. Es will andererseits von den Schiffsrouten durch das eisfreie Nordpolarmeer profitieren. Wissenschaftliche Kooperation in der Arktis findet seit der Invasion der ganzen Ukraine im Februar 2022 nicht mehr statt. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/jun/13/arctic-russia-nato-putin-climate

    1. WASCO Isoaf S.r.l. was founded on 15th July 2021. With registered seat in Milan, we are operating from Villamarzana (Rovigo). Isoaf will be one of the strategic suppliers of the so called EACOP (www.eacop.com) project. We will perform our engineering, managerial and procurement services in Italy, production will be carried out by our subsidiary WASCO Isoaf Tz. In Tanzania.
    1. isoplus isoliert Rohre. Als Europa-Marktführer (1) produziert das Unternehmen Rohre für Fernwärmesysteme, aber eben auch jene für die längste beheizte Ölpipeline der Welt, die East African Crude Oil Pipeline (EACOP) (2).
    1. Die Erdatmosphäre erwärmt sich inzwischen um mehr als 0,2 Grad pro Jahrzehnt und damit schneller, als bisher von der Klimawissenschaft festgestellt. Ende 2022 lag die formale Durchschnittstemperatur um 1,26° über dem vorindustriellen Wert. Das CO2 Budget, dass noch zur Verfügung steht, wenn mit 50% Wahrscheinlichkeit dass ein Komma fünf Grad Ziel erreicht werden soll, hat sich gegenüber den Angaben des Weltklimarats 2021 inzwischen halbiert.

    1. Die sogenannte Keeling-kurve, die das Ansteigen des CO2-Gehalts der Erdatmosphäre darstellt, erreichte Ende Mai mit 424,64 ppm einen neuen Höchstwert. Ähnlich hohe Werte hat es in den letzten 10 Millionen Jahren der Erdgeschichte nicht gegeben.

    1. Die E-Mails der Öl- und Gasfirma Adnoc, deren Chef der designierte Präsident der Kopf 28 Sultan Al Jaber ist, sind bisher technisch nicht von den E-Mails des COP28 Büros getrennt. Adnic war auch inhaltlich in die Verarbeitung der E-Mails ieingeschaltet. Dieser Skandal, den der Guardian aufgedeckt hat, bestätigt, dass die Kopf 28 Präsidentschaft dazu dient, der Ölindustrie der Vereinigten Arabischen Emirate unmittelbaren Einfluss auf die Kopf 28 zu geben. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/07/uae-oil-firm-cop28-climate-summit-emails-sultan-al-jaber-adnoc

    1. Interview mit dem Protestforscher Simon Teune über die staatlichen Reaktionen auf die Letzte Generation in Deutschland. Teune sieht ein großes Risiko dafür, dass viele in der Klimabewegung das Vertrauen in die demokratischen Institutionen verlieren. Er stellt fest, dass es kein Rezept für den politischen Erfolg einer sozialen Bewegung gibt.

      https://taz.de/Bewegungsforscher-ueber-Letzte-Generation/!5935523/

    1. In Frankreich wird sich Marie Toussaint um die Spitzenkandidatur auf der Liste der Grünen bei den Europawahlen bewerben. In einem Interview mit der Libération spricht sie sich für eine Politik gegen das "ökozidäre Kapital" aus. Es gehe jetzt um eine Auseinandersetzung mit den Kräften, die keine schärferen ökologischen Bestimmungen wollen, und denen, die den Green Deal der EU verteidigen und ausweiten wollen. Andere Linksparteien würden immer noch von einer Hierarchie zwischen der sozialen Problematik und den dieser untergeordneten ökologischen Problemen ausgehen. https://www.liberation.fr/politique/marie-toussaint-jai-lhonneur-detre-candidate-a-porter-les-propositions-ecologistes-aux-europeennes-de-2024-20230607_5GY6SWTV45DMPJUFXDFMIYTB2U/

    1. In Italien ist das West Nil-Virus in Mücken sowohl im Süden wie im Norden des Landes entdeckt worden. Der Errgeger des West Nil-Fiebes breitet sich wegen der globalen Erhitzung auch in Europa aus. Im vergangenen Jahr kam es in Italien und in andeen europäischen Ländern auch zu Infektionen von Menschen. https://www.repubblica.it/salute/2023/06/05/news/west_nile_virus_infezioni-403267260/?ref=RHVS-BG-I387791166-P11-S8-T1

    1. ble to pay $170tn in climate reparations by 2050 to ensure targets to curtail climate breakdown are met, a new study calculates.

      Eine neue Studie hat erstmals berechtigt, wieviele Klima-Reparationen die Industrieländer, die die meisten Emissionen verursacht haben, an Staaten des globalen Südens bezahlen müssten. In der Summe sind es 170 Billionen US-Dollar. Berechnet wird, welchen wirtschaftlichen Verlust ärmere Länder ausgleichen müssen, weil ihnen fossile Energien nicht mehr zur Verfügung stehen. Daei wird der Verbrauch seit 1060 zugrundegelegt. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/05/climate-change-carbon-budget-emissions-payment-usa-uk-germany

    1. Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck plant, den Umstieg deutscher Industriebetriebe auf erneuerbare Energien zu fördern, damit diese dadurch keine Mehrkosten haben. Ulrike Herrmann beurteilt diesen Plan in der Pfalz positiv, schränkt aber ein Komma dass Angaben über die gesamtstrommenge, die erneuerbar produziert werden kann, fehlen. In Deutschland können nicht genug Strom für Industrie Heizung und Verkehr zusammen produziert werden. Er müsste deswegen entweder z.b über ammoniak-porte aus Namibia eingeführt werden oder – ein Verstoß gegen Tabus der Industriepolitik – energieintensive Industrien müssten in Länder mit mehr sonnen und Windenergie ausgelagert werden. https://taz.de/Klimasubventionen-fuer-Unternehmen/!5936015/

    1. Mit Bio-Ethanol s braucht man für dieselbe energieausbeute 100 Mal so viel Ackerfläche wie bei Solarzellen. Ausführlicher Kommentar in der New York Times über die klimaschädlichen Nebenfolgen dieser Treibstoffe. Die EPA wird aufgefordert, die Ethanol-Produktion mit Getreide nicht länger zu fördern. https://www.nytimes.com/2023/06/06/opinion/climate-change-biofuels-corn-ethanol.html

    1. Die Verhandlungen für ein internationales Abkommen zu Begrenzung des plastikmülls sind extrem schwierig, unter anderem weil die Öl produzierenden Länder inklusive der USA verhindern wollen, dass Mehrheit sentscheidungen akzeptiert werden, und damit praktisch ein Vetorecht beanspruchen. Die Emissionen, die durch die plastikproduktion entstehen, sind größer als die Emission durch Flug und Schiffsverkehr zusammen. https://taz.de/Verhandlungen-zum-Plastikabkommen/!5935914/

    1. Jean Pisani-Ferry, früher eine der wichtigsten Wirtschaftsberater des französischen Präsidenten Macron, hat beziffert, was die Dekarbonisierung Frankreichs entsprechend den Regierungsvorgaben kosten würden Punkt danach sind pro Jahr zusätzliche 66 Milliarden Euro an privaten und öffentlichen Investitionen notwendig. Ob die Regierung, in der die Wirtschafsliberalen inzwischen noch stärker sind, auf die Vorsc.hläge Ferrys eingeht, ist noch unklar. Regierungsvertreter widersprechen vor allem dem Vorschlag einer neuen Vermögenssteuer deutlich. https://www.liberation.fr/politique/financement-de-la-transition-ecologique-lexecutif-fait-la-sourde-oseille-20230604_RA5ABPVWN5C6HEOPPBQF3YF6KA/

    1. In Deutschland wurden im ersten Quartal 14% mehr Gasheizungen verkauft als im Vorjahresquartal. Die taz berichtet über den Boom bei Heizungen. Vor allem Besitzer älterer Häuser kaufen weiterhin Gasheizungen, oft weil sie über Kosten und Förderungen nicht informiert und durch die öffentliche Diskussion verunsichert sind.

      https://taz.de/Umstrittenes-Heizungsgesetz/!5938072/

    1. Hintergrund-Bericht über die aktuellen Auseinandersetzungen bei der OMV. Starke Kräfte setzen offenbar auf eine Intensivierung des Gas-Geschäfts. Auf die noch immer bestehende Abhängigkeit von Petrostaat Russland könnte die Abhängigkeit von Petrostaat Abu Dhabi stehen, in dessen Diensten - was hier nicht erwähnt wird inzwischen wohl auch der frühere OMV-Chef Seele steht https://www.derstandard.at/story/3000000173012/tanker-ohne-richtung-warum-die-omv-in-einer-tiefen-krise-steckt

    1. Die Earth Commission hat ein neues Konzept für Indikatoren der globalen Gesundheit entwickelt, dass sowohl die planetaren Belastungsgrenzen wie nachhaltige Entwicklung berücksichtigt. Bei sieben von acht dieser Indikatoren stellt die Kommission fest, dass die Grenze zu einer Krisensituation überschritten ist. Die Kommission wurde von führenden Forschungsinstituten zum Erdsystem und der Ökologie des Planeten gebildet. https://www.theguardian.com/environment/2023/may/31/earth-health-failing-in-seven-out-of-eight-key-measures-say-scientists-earth-commission

    1. Der Entwurf des deutschen Gesetzes zur kommunalen Wärmeplanung wurde in die Ressort und Verbände Abstimmung gegeben. Das Gesetz verpflichtet Großstädte bis 2026 kleinere Städte bis 2028 ein Konzept für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Bürgerinnen und Bürger vorzulegen. https://taz.de/Bundesregierung-treibt-Waermewende-voran/!5934652/

    1. Die Energiewende in Frankreich stockt. Präsident Macron ist ein Gegner weiterer Umweltrichtlinien in Europa. Gleichzeitig kündigt die französische Regierung Maßnahmen zur CO2 Reduzierung bis 2030 an, für deren Verwirklichung bei Fortsetzung der bisherigen Politik keine realistischen Chancen bestehen.

      https://taz.de/Politik-fuer-Atom--und-Agrarlobby/!5934677/

  2. May 2023
    1. Der größte Versicherer von Wohngebäuden in Kalifornien will wegen "schnell wachsenden Katastrophenrisiken" keine neuen Verträge mehr abschließen. Die Risieken durch Folgen der Klimakrise, wie Waldbrände, bewirken, dass auch in anderen Teilen der USA viele Vermögneswerte kaum noch privat versichert werden können. https://www.nytimes.com/2023/05/31/climate/climate-change-insurance-wildfires-california.html

    1. Der Inflation Reduction Act hat in den USA deutlich mehr Investitionen in Erneuerbare und in Elektromobilität ausgelöst als vorausgesehen. Einer der Architekten des Gesetzes, das u.a. Investionen in bisher von fossilen Energien abhängien Gebieten fördert, zieht in der New York Times eine frühe Erfolgsbilanz. Er weist aber auch auf fehlende Regelungen bei der Infrastrukturplanung, Investionsanreizen und Abkommen mit Partnerländern hin. https://www.nytimes.com/2023/05/30/opinion/climate-clean-energy-investment.html

    1. Das von Rechten beherrschte brasilianische Parlament hat ein Gesetz gebilligt das Vertreibungen von indigenen vor 1988 im Nachhinein legitimiert und das kontaktieren von bisher selbstständig lebenden indigenen Völkern erlaubt. Die brasilianische Ministerin für indigene Völker spricht von gesetzmäßigem Völkermord. https://www.derstandard.at/story/3000000172473/brasiliens-parlament-billigt-landgesetz-zum-nachteil-von-indigenen

    1. Heute findet in Wien die Hauptversammlung der OMV statt. Es geht, diesem Standardbericht zufolge, außer um die Entlastung des früheren Vorstandsvorsitzenden Seele auch um strategische Aufstellung und Macht Erteilung im Plastikgeschäft.Dabei spielen dabei die Beziehungen zur Adnoc, deren Chef der nächste COP-Präsident Sultan Al Jaber ist, eine wichtige Rolle..https://www.derstandard.at/story/3000000172416/die-drei-kernfragen-in-der-omv-hauptversammlung

    1. Konservative und liberale Kräfte versuchen gerade, auf EU Ebene weitere umweltgesetze zu blockieren. Frankreich, Italien und die Europäische Volkspartei agieren vor allem im europäischen Parlament entsprechend und damit gegen die Europäische Kommission und ihre Präsidentin. So scheiterte ein Gesetzesentwurf der Kommission zu den industrie-emissionen im Umweltausschuss. https://taz.de/EU-streitet-ueber-Umweltgesetze/!5934953/

    1. Die taz analysiert ausführlich den letzten Ember-Bericht über den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion. Insgesamt wächst dieser Anteil sehr schnell. Allerdings steigt der Verbrauch fossiler Energien wegen des wachsenden Strombedarfs weltweit trotzdem. In Bezug auf einzelne Länder zeigt die Analyse, dass unter ganz unterschiedlichen Bedingungen eine Energiewende möglich ist, wenn sie politisch gewollt ist .https://taz.de/Globale-Energiewende/!5935675/

    1. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Ron DeSantis hat in einem Interview bestätigt, dass er genau wie sein Vorgänger Trump eine wirksame Klimapolitik energisch bekämpfen wird. DeSantis wurde mit Millionen-Beträgen von Lobby Verbänden der Fossilindustrie unterstützt. https://www.derstandard.at/story/3000000108581/ex-omv-chef-seele-darf-bei-hauptversammlung-trotz-gegenwinds-mit-entlastung-rechnen

    1. Die OMV-Hauptversammlung wird den früheren CEO Reinhard Seele auf der Hauptversammlung in dieser Woche voraussichtlich entlasten, trotz seines Verstoßes gegen Compliance-Regeln. Seele ist mitverantwortlich für die Abhängigkeit Österreichs von Gazprom-Lieferungen. Ee wurde seinerzeit gerade wegen seiner Beziehungen zur russischem Oligarchie Vorstandsvorsitzender. Jetzt stellen sich die österreichische Staatsholding Öbag und die Adnoc - für die Seele inzwischen als Berater tätig ist - hinter ihn.

      https://www.derstandard.at/story/3000000108581/ex-omv-chef-seele-darf-bei-hauptversammlung-trotz-gegenwinds-mit-entlastung-rechnen

      Dossier-Artikel: https://www.dossier.at/dossiers/omv/eine-frage-der-entlastung/

    1. Kalifornien Nevada und Arizona haben sich mit der amerikanischen Bundesregierung auf ein Abkommen geeinigt, dass die Wasserversorgung durch den Colorado River bis 2026 regelt. Die Staaten verzichten auf die Bewirtschaftung erheblicher landwirtschaftlicher Flechten, erhalten dafür von der Regierung aber Kompensationen. Für die Zukunft wird wegen der zunehmenden Trockenheit mit schwierigeren Verhandlungen gerechnet. https://www.nytimes.com/2023/05/22/climate/colorado-river-deal.html

    1. Die australische Regierung fördert aktiv die Vernetzung der Wirtschaft mit dem größten mineralölkonzern der Welt der saudischen Aramco - die auch von allen Firmen der Welt den höchsten emissionsausstoß verursacht. Aramco hat im März einen Gewinn von 161 Milliarden Dollar bekannt gegeben, den größten Gewinn in der gesamten Geschichte der Mineralölindustrie. der Guardian berichtet über Proteste gegen dazu geplantes regierungsevent.

    1. Österreichische Institutionen und Firmen, darunter die voest, beteiligen sich an einem europäischen Forschungsprojekt für die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie. Der Artikel im Standard enthält einige Grundinformationen zur dekarbonisierung der Industrie. Deutlich ist, dass für eine vollständig CO2 freie Stahlproduktion wesentlich mehr elektrische Energie benötigt wird, als in absehbarer Zeit zur Verfügung steht. https://www.derstandard.at/story/3000000129877/wie-wasserstoff-die-industrie-klimaneutral-machen-koennte

    1. Österreich hat damit begonnen, die dekarbonisierung der Industrie durch ein massives subventionsprogramm zu unterstützen Punkt davon profitieren wird unter anderem die voestalpine die vier Hochöfen durch Elektrolichtbogenöfen ersetzen will. Die Voest ist vor der OMV und der Wien Energie der größte Emittent Österreichs. https://www.derstandard.at/story/2000146544044/regierung-vergibt-ab-freitag-erste-millionen-fuer-klimafreundliche-industrie

    1. Mehrere große Versicherungsgesellschaften haben die nicht Zero injurens alliance verlassen, die ein Teil einer industriekoalition zu Erreichung von null Emissionen ist. Auf die Versicherungsgesellschaften wird unter anderem Druck von us-republikanern ausgeübt Punkt die Allianz war bei der vorletzten Kopf gefeiert worden und galt als Meilenstein bei der dekarbonisierung der Wirtschaft.https://www.carbonbrief.org/daily-brief/enough-with-fossil-fuels-pope-says-in-latest-climate-appeal/

    1. Österreich konnte demnach seine Abhängigkeit zwar verringern, liege aber noch immer weit über dem EU-Durchschnitt. Positiv hob die EU-Kommission hervor, dass der Anteil des russischen Gases in Österreich an den gesamten Importen 2022 rund 57 Prozent betrug - waren es im Jahr davor noch 80 Prozent

      Die EU-Kommission hat gemengelt, dass Österreich keinen klaren Plan hat, um sich von russischem Erdgasunabhängig zu machen. Unter anderem wird Österreich aufgefordert, schneller auf erneuerbare Energien umzusteigen.

    1. In den USA hat der von Rechten Republikanern kontrollierte Oberste Gerichtshof die Rechte der Umweltbehörde EPA zum wasserschutz radikal eingeschränkt Punkt die Entscheidung, dass die Agentur nur für Gewässer zuständig ist die direkt mit Fließgewässern verbunden sind, ist nach einer Entscheidung zur Einschränkung der verschmutzungsrechte ein zweiter schwerer Rückschlag für die

    1. In Deutschland wurde das energieeffizienzgesetz der ampelkoalition zum ersten Mal im Bundestag debattiert Punkt es soll zu Energieeinsparungen von 26,5% bis 2030 und von 40% bis 2045 führen, in Bezug auf den Energieverbrauch von 2008. Unternehmen, die im Jahr mehr als 3 Gigawattstunden verbrauchen, müssen detailliert berichten und Konzepte für die Reduktion der Energieverbrauchs vorlegen. https://taz.de/Energieeffizienzgesetz-im-Bundestag/!5933690/

    1. In den vergangenen 50 Jahren sind etwa 2 Millionen Menschen an den Folgen von Extremwetterereignissen gestorben. Die finanziellen Schäden belaufen sich auf ca 4,3 Billionen Dollar. Extreme Hitze war für die meisten Todesfälle Überflutungen waren für die meisten finanziellen Schäden verantwortlich. Die World Meteorological Organisation publizierte diese Zahlen in einer Warnung vor den Folgen der globalen Erhitzung. https://www.independent.co.uk/news/world-meteorological-organization-ap-weather-geneva-myanmar-b2343359.html

    1. Eine neue Untersuchung zeigt, dass die von Airbus geplanten, mit Wasserstoff fliegenden Flugzeuge keinerlei Chancen haben, sich auf den Markt durchzusetzen, wenn dieser nicht durch staatliche Eingreifen radikal verändert wird. 300 Milliarden Euro Kosten müssten aufgebracht werden, um diese Flugzeuge rentabel zu machen.

      https://www.repubblica.it/economia/2023/05/23/news/aereo_a_emissioni_zero_viaggia_controvento_lo_studio_possibili_ritardi_nel_decollo-401322768/

    1. Reportage der New York Times über Veränderungen in der reisproduktion, die vor allem durch die globale Erhitzung erzwungen werden. Aber auch die hohen methanemissionen und ökologische Veränderungen durch den Wasserverbrauch für die reiseproduktion wirken sich aus. Insgesamt gefährdet die Klimakatastrophe gerade in Bezug auf Reis die Lebensmittelsicherheit. Konzerne versuchen durch die Entwicklung von Gentechnik von dieser Situation zu profitieren. https://www.nytimes.com/interactive/2023/05/20/climate/rice-farming-climate-change.html

    1. Australien strebt an die Industrie für die gesamte Supply Chain für Lithium auf dem eigenen Territorium aufzubauen. Australien liefert 50% des weltweit für Batterien verwendeten lithiums exportiert aber bisher nur das Rohmaterial nach China, dass die Lithium raffinierung kontrolliert. Die Abhängigkeit von China bei der lithium-produktion zu beenden, ist eine Priorität der australischen und der amerikanischen Regierung. https://www.nytimes.com/2023/05/23/business/australia-lithium-refining.html

    1. Das deutsche Wirtschaftsministerium hat unter Habeck und Graichen die Energiewende energisch vorangetrieben, vor allem durch sehr viele Gesetze und Verordnungen. Die taz hat Esperten zu der zentralen Figur Graichen und zur Zukunft der deutschen Energiepolitik befragt. https://taz.de/Gruene-Klimapolitik/!5932974/

    1. Rede zu einem wichtigen Teil des geopolitischen Engagements der USA unter der Biden-Administration. Dabei sind Innen- und Wirtschafts sowie Außen- und Sicherheitspolitik eng miteinander verwoben. Primär sind Wachstum in den USA und Sicherung von Supply-Chains, die die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung der USA und ihrer Schlüsselverbündeten im Nahen Osten erlauben. Das bedeutet, dass die Energiewende den geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet ist, und dass die USA die wichtigsten Produzenten von fossilen Energien langfristig unterstützen werden. Es ist auffällig, wie oft die Vereinigten Arabischen Emirate erwähnt werden, die auch eine Schlüsselrolle für die nächste COP haben werden. Aus der Sicht des Klimaschatzes ergibt sich ein Szenario, bei dem die USA Saudi-Arabien, den Emiraten und Qatar weitgehend entgegenkommen werden, um ihre geopolitische Position zu sichern. Dieses Szenario ist auch eine Erklärung dafür, dass John Kerry die Kritik an Sltan al Jaber als Präsident der COP28 zurückgewiesen hat.

    1. Eine neue Studie prognostiziert, dass New York City aufgrund seines eigenen Gewichts und des ansteigenden Merresspiegel immer häufiger überschwemmt werden wird, wenn nicht entschiedene Gegenmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört der Verzicht auf den Bau weiterer Wolkenkratzer https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100177862/klimawandel-geologische-studie-warnt-new-york-droht-zu-versinken.html

      Studie: https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2022EF003465

    1. Die Außenpolitik der Biden-Administration unterscheidet sich in Bezug auf die Wirtschaftsstrategie deutlich von der America First-Strategie Trumps. Im Verhältnis zum globalen Süden sind aber wenig Veränderungen erkennbar, insbesondere nicht, was Zugeständnisse bei der Änderung des Finanzsystems und damit die Finanzierung wirksamer Klimaschutz-Maßnahmen angeht. Hintergrundartikel mit sehr viel Detailinformationen. https://www.phenomenalworld.org/analysis/a-new-foreign-policy/

    1. Eine noch nicht verabschiedete Regierungsvorlage sieht vor, dass Indien keine weiteren Kohlekraftwerke baut. Die im Bau befindlichen Anlagen werden 28 zusätzliche Gigawatt produzieren. taz-Artikel mit Angaben zur Kohleenergie in Indien. https://taz.de/Kohleausbaustopp-in-Indien/!5930159/

    1. Gepräch mit der bisherigen Klimaeberaterin Bidens Gina McCarthy – Hintergrund zur Energiepolitik der Biden-Administration. Hauptinstrument dieser Politik ist eine Veränderung des Marktes. Bei den erneuerbaren Energien und darauf aufbauenden Techniken sei der Effekt der bisherigen Impuls (IRA, Regulierungen der EPA) größer als erwartet. https://news.harvard.edu/gazette/story/2023/04/u-s-clean-energy-transition-soon-to-be-on-steroids/

    1. Ausgezeichnete Artikel von Naomi Klein über AI als neue Stufe der Ausbeutung und Enteignung sowie der Steigerung der Macht der Tech-Konzerne. Möglichkeiten dagegen vorzugehen: Weigerung mitzumachen, Fordern von Transparenz und juristischer Kampf gegen die illegale Aneignung von geistigem Eigentum. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/may/08/ai-machines-hallucinating-naomi-klein

    1. Auf Twitter werden seriöse Limawissenschaftler:innen gezielt angegriffen und diffamiert, oft von bezahlten und deshalb höher getränkten Accounts aus. Elon Musk hat die Bemühungen, vertrauenswürdige Inhalte erkennbar zu machen, gestoppt und die Zuständigen entlassen. Der Guardian hat bedienende Wissenschaftler:innen Interviewt und berichtet über eine Global Witness-Studie.

    1. Die US-Republikaner wollen bei den Verhandlungen über das Budget durchsetzen, dass der Kongress allen Regulierungen der Administration zustimmen muss. Damit könnten die die Klimapolitik Bidesn weitgehend blockieren. https://www.nytimes.com/2023/05/12/upshot/republican-bill-government-regulations.html

    1. Auch die Repubblica berichtet über die Studie der Universität Bristol zu zukünftigen extremen Hitzewellen und ihren Folgen. Zwischen 1998 und 2017 sind mehr als 166.000 Menschen an diesen Extremereignissen gestorben. Die Publikation verwendet statistische Methoden der Erforschung extrem unwahrscheinlicher Ergeignisse, um die es sich bei 31% der untersuchten Hitzewellen zwischen 1959 und 2021 gehandelt hat. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/05/12/news/ondate_di_calore_europa_regioni_a_rischio-399709172/

      Studie: The most at-risk regions in the world for high-impact heatwaves https://www.nature.com/articles/s41467-023-37554-1

    1. Die mediale Darstellung der Klimakrise bremst das Handeln, statt es zu fördern. Das hat eine ausführliche Studie der Darstellung der klimawissenschaftlichen Forschung in Publikumsmedien ergeben. Der Fokus liegt auf naturwissenschaftlichen Untersuchungen zu langfristigen und globalen Entwicklungen, die aber nur einen kleinen Teil der Erforschung der Klimakrise ausmachen. Untersuchungen zu lokalen Themen, Themen mit direkter gesellschaftlicher oder politischer Relevanz und etwa zum Energiesystem werden in den Medien nur sehr wenig behandelt. https://www.liberation.fr/checknews/traitement-mediatique-des-sciences-du-climat-des-choix-peu-propices-a-la-mobilisation-des-citoyens-20230511_73BZTBQKWZHLVAWD42PCM6Q7IA/

    1. Die EU ist weit davon entfernt die Ziele für die Produktion von Grünem Wasserstoff zu erreichen, die sie sich selbst gesetzt hat. Auf dem Green Hydrogen Summit in Rotterdam gingen Branchenvertreter davon aus, dass selbst die Hälfte der geplanten 10 Millionen Tonnen bis 2030 sehr ehrgeizig sind. Das EU-Ziel ergibt sich aus den Annahmen über den Bedarf der Stahl- und Düngerindustrie. https://www.ft.com/content/2c700128-9980-476e-904c-d0b78dd6b56a

    1. Der deutsche Sachverständigenrat Integration und Migration (SVR) schlägt eine Reihe von Erleichterungen fü Klimaflüchtlinge vor, die es ermöglichen sollen, schnell auf Katastrophensituationen zu reagieren. Das Klima lässt sich nicht scharf von anderen Migrationsursachen unterscheiden, weil es sich besonders auf ohnehin vulnerable Gruppen negativ auswirkt. https://taz.de/Jahresbericht-Integration-und-Migration/!5932699/

    1. Interview mit dem Meteorologen Eric Guilyardi über die Folgen von El Niño – mit 80% Wahrlscheinlichkeit kommt es dazu in diesem Jahr. Extremwetterereignisse in Australien, Indonesien und den Phillippinen (Trockenheiten), im Ozean (Hitzewellen mit Korallenbleichen) und in Südamerika (Starkregen) werden wahrscheinlicher. Für dieses oder das kommende Jahr ist mit einem globalen Temperaturreckord zu rechnen.

    1. Der jährliche Energiebedarf für Bitcoin ist zur Zeit etwa doppelt so hoch wie der österreichische Stromverbrauch. Der Artikel im Standard führt (unkritisch) gleich eine ganze Reihe der manipulativen Argumentationen auf, die von den Crypto Bros verwendet werden, um diese tatsache zu verstecken oder zu rechtfertigen. https://www.derstandard.at/story/2000146147512/der-klimasuender-bitcoin-in-zahlen-und-wie-er-dieses-image

      Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI): https://ccaf.io/cbnsi/cbeci

    1. Valérie Masson-Delmotte

      Interview mit Valérie Masson-Delmotte, eine der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe 1, die für den ersten Teil des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats verantwortlich war. Sie vermisst in der Politik in Frankreich wie global die Bereitschaft zu der Transformation der Wirtschaft, ohne die globale Erhitzung nicht aufgehalten werden kann. https://www.liberation.fr/environnement/valerie-masson-delmotte-experte-du-giec-il-y-a-un-decalage-entre-les-engagements-et-les-actes-20230503_I63GCEFZMZBPTJNI4QCGW76RAM/

    1. Messungen des österreichischen Sonnblick-Observatoriums bestätigen, dass Anteil an Treibhausgasen in der Atmosphäre neue Höchstwerte erreicht hat. Bei CO2 wurden im Monatsmittel 425,3 Parts Per Million. bei Methan 2,014 Parts Per Million gemessen. Die Durchschnittstemperatur in Österreich liegt 2,7 Grad über der vorindustriellen Zeit. https://www.derstandard.de/story/2000146084907/sonnblick-observatorium-vermeldethoechstwerte-an-co2-und-methan

    1. A Lio Piccolo, località della laguna veneziana, sta nascendo un boschetto in grado, con la sua sola presenza, di ripopolare la biodiversità nelle valli da pesca, un'area abbandonata da 30 anni. Il progetto è guidato da Etifor, spin-off dell'Università di Padova e ha già portato alla messa a dimora di 12mila alb
    1. Auf eine lang anhaltende Dürre-Phase in Norditalien sind jetzt extreme Regenfälle gefolgt. Es kam zu vielen Überflutungen und Erdrutschen mit Todesopfern. Die neue Vorsitzende des Partito Democratico, Elly Schlein, wies auf die besondere Verwundbarkeit Italiens in der Klimakrise hin. https://bologna.repubblica.it/cronaca/2023/05/03/diretta/maltempo_emilia_romagna_oggi_ultime_news-398535363/

    1. Die Zahl der Privatjets wird in diesem Jahr einen neuen Rekord erreichen. Die Patriotic Millionaires und das Institute for Policy Studies rechnen mit 23.133 dieser Flugzeuge. 2000 waren es 9.859. Das Durchschnittsvermögen der Privatjet-Haltenden liegt bei 190 Millionen Dollar. Sie machen 0,0008 der Weltbevölkerung aus. https://www.liberation.fr/environnement/climat/jets-prives-des-ventes-records-en-2022-malgre-leur-mise-au-banc-climatique-20230502_BGH3N4YUTZFRTOBL5FET6RN5GE/

    1. George Monbiot über den katastrophalen Zustand der englischen Flüsse, der zu einem Thema im Wahlkampf vor den Lokalwahlen an diesem Donnerstag geworden ist. Der Artikel geht auf die Verbindung der Degradierung der Flüsse mit der Agroindustrie und der Privatisierung des Wassermanagements ein. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/may/03/england-rivers-election-sewage-water-pollution

    1. Die Europäische Umweltagentur hat daher Österreich im Oktober 2020 ein vernichtendes Urteil ausgestellt - mehr als 80 % der durch Natura 2000 zu schützenden Arten und Lebensräume befinden sich in einem mangelhaften Zustand6 .
    1. Chevron

      Die Quartalsgewinne von Exxon und Chevron liegen etwas unter dem vergangenen Quartal, aber deutlich über dem gleichen Quatal im Vorjahr. Die Produktion wird nicht deutlich gesteigert, aber die Erschließung neuer Felder z.B. in Guyana wird vorangetrieben. Die globale Nachfrage nach Öl und Gas steigt weiterhin, allerdings langsam. https://www.nytimes.com/2023/04/28/business/energy-environment/oil-exxon-chevron.html

    1. ge majorities in all the countries surveyed – ranging from 60% in Sweden, 63% in Germany and 65% in the UK to 77% in Spain, 79% in France and 81% in Italy – said they were very or fairly worried about climate change and its effects.

      Eine YouGov-Umfrage in 7 europäischen Ländern zeigt, dass eine große Mehrheit wegen der globalen Erhitzung besorgt ist und eingreifende Maßnahmen der Regierungen dagegen begrüßt, dass aber zur Zeit nur Minderheiten Veränderungen wie dem Verbot von Verbrennern zustimmen, die deutliche Folgen für ihre Alltagsleben hätten. https://www.theguardian.com/environment/2023/may/02/many-europeans-want-climate-action-but-less-so-if-it-changes-their-lifestyle-shows-poll

  3. Apr 2023
    1. Die New York Times berichtet über die Folgen der globalen Erhitzung für die Landwirtschaft in Malawi und über zum Teil erfolgreiche Versuche von Bauern dort, die Lebensmittelproduktion trotzdem aufrecht zu erhalten, zum Teil durch Rückgriff auf lange vergessene Nutzpflanzen. https://www.nytimes.com/2023/04/27/climate/malawi-farmers-agriculture.html