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  1. Jun 2024
  2. May 2024
    1. Das globale Durchschnittseinkommen wird bei der jetzt zu erwartenden globalen Erhitzung 2050 fast um ein Fünttel niedriger sein als ohne Erhitzung. Die (nicht mehr zu vermeidenden) Einbußen durch die Erhitzung bis 2050 sind sechsmal so hoch wie die einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 2°. 2050 ist einer neuen Studie zufolge mit Klimaschäden von etwa 38 Bllionen Dollar zu rechnen. Bis 2100 wird es in einem Business-as-usual-Szenario zu Einkommensverlusten von mehr als 60% kommen. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/17/climate-crisis-average-world-incomes-to-drop-by-nearly-a-fifth-by-2050

    1. In den Niederlanden hat die Berufungsverhandlung begonnen, in der Shell gegen ein Urteil angeht, dass es zu einer drastischen CO2-Reduktion zwingt. Der wichtigste Gegner ist die Umweltorganisation Milieu defense. Shells Anwälte veranstalten eine propaganda-show, um die Verwendung fossiler Brennstoffe weiter zurechtfertigen. https://taz.de/Shell-vor-Gericht/!5999034/

    1. Die Überflutungen in der südlichen brasilianischen Provinz Rio Grande del Sul werden - wie vorangegangene Stürme - von Experten auf ein meteorologisches Muster zurückgeführt, dass sich durch die globale Erhitzung verstärkt hat. Tropische und polare Einflüsse treffen in dieser Region aufeinander. https://www.theguardian.com/world/article/2024/may/04/death-toll-rains-southern-brazil-rio-grande-do-sul-rises

    1. ¹¹ For you al-ways have the poor with you, but you will notalways have me.

      Said in the context of his pending crucifixion, with respect to a woman who had poured expensive ointment on Jesus.

      This is an interesting proposition in this passage with respect to lots of what he'd said about the poor in the past. See also the Beatitudes

      relationship to the idea of "Waging war on poverty, but not on the poor"?

    1. Verantwortliche der großen amerikanischen Ölfirmen haben auch nach 2015 privat zugegeben, dass sie die Gefahren fossiler Brennstoffe heruntergespielt haben. Sie haben internationale Pläne gegen die globale Erhitzung nach außen hin unterstützt und nach innen kommuniziert, dass ihre Firmenpolitik diesen Plänen widerspricht. Und sie haben gegen politische Maßnahmen lobbyiert, hinter die sie sich offiziell gestellt haben. Das alles ergibt sich aus dem neuen Bericht des amerikanischen Kongresses über die Desinformations-Politik von Big Oil. Ausführlicher Bericht mit Informationen über mögliche juristische Konsequenzen. https://www.theguardian.com/us-news/2024/apr/30/big-oil-climate-crisis-us-senate-report

    1. Bei den Petersberger Klimagesprächen 2024 hat Aserbaidschans Diktator Alijev auf dem Recht der Petrostaaten bestanden, weitere fossile Lagerstätten auszubeuten. Der deutsche Bundeskanzler Scholz hat sich nicht eindeutig zu neuen Instrumenten der Klimafinanzierung für den globalen Süden geäußert. Außenministerin Baerbock setzt auf internationale Partnerschaften bei den nationalen Klimaplänen, so dass die Klimafinanzierung verbindlicher geregelt wird. https://taz.de/Petersberger-Klimadialog/!6007095/

    1. Der europäische Klimaservice Copernicus und die Weltwetterorganisation WMO weisen in einem gemeinsamen Bericht darauf hin, dass die Zahl der Hitzetoten in Europa in 20 Jahren um 30% gestiegen ist. Der Bericht stellt 2023 detailliert als Jahr der Hitzerekorde da. https://taz.de/Folgen-der-Klimakrise/!6005690/

      Bericht: https://climate.copernicus.eu/esotc/2023

  3. Apr 2024
    1. Eine Gruppe von NGOs hat ein Konzept für eine Klimaschaden-Steuer ausgearbeitet, zu der Öl- und Gasgesellschaften ausgehend vom von ihnen verursachten CO2-Ausstoß herangezogen würden. Würde die Steuer in den OECD-Ländern mit 5$ pro Kilotonne CO2 beginnen und sich jährlich um weitere 5$ erhöhen, stünden 2030 jährlich 900 Milliarden $ vor allem für den Loss and Damage Fund zur Verfügung, der bei der COP28 beschlossen wurde.

      https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/29/taxing-big-fossil-fuel-firms-raise-billions-climate-finance

      Bericht: https://www.greenpeace.fr/wp-content/uploads/2024/03/CDT_guide_2024_embargoed_version.pdf

    1. Bei einer Hitzewelle in der Antarktis lag die Temperatur 38,5° über dem Durchschnittswert. Dieser enorm hohe Wert schockiert Forschende und ist bisher nicht erklärbar. Der Guardian stellt den Kontext ausführlich dar und hat dazu mehrere Fachleute befragt. Eine neue Publikation spricht von einem regime shift beim antarktischen Sommer-Meereis. Er gefährdet u.a. den Krill und die Kolonien der Kaiserpinguine. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/06/simply-mind-boggling-world-record-temperature-jump-in-antarctic-raises-fears-of-catastrophe

      Studie: https://journals.ametsoc.org/configurable/content/journals$002fclim$002f37$002f7$002fJCLI-D-23-0479.1.xml?t:ac=journals%24002fclim%24002f37%24002f7%24002fJCLI-D-23-0479.1.xml

    1. Eine extreme Hitzewelle hat in der Sahelzone Hunderte, wahrscheinlich Tausende Menschenleben gefordert. World Weather Attribution zufolge ist die Höhe der Temperaturen eindeutig auf die globale Erhitzung durch Treibhausgase zurückzuführen. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/18/lethal-heatwave-in-sahel-worsened-by-fossil-fuel-burning-study-finds

      Zur Studie: https://www.worldweatherattribution.org/extreme-sahel-heatwave-that-hit-highly-vulnerable-population-at-the-end-of-ramadan-would-not-have-occurred-without-climate-change/

    1. Die Wirtschaftsminister Deutschlands, Frankreich und Italiens, die sich an Montag in Brüssel getroffen haben, sind sich in der Forderung nach einer gemeinsamen europäischen Industriepolitik einig. Die Energiewende spielt darin eine entscheidende Rolle. Bei vielen damit verbundenen Fragen, z.B. nach der Subventionierung der Solarindustrie, besteht aber Uneinigkeit. In ihrem Bericht bezieht sich die Repubblica vor allem auf eine Analyse des Thinktanks Bruegel.

      Bruegel-Analyse: https://www.bruegel.org/first-glance/smart-solar-strategy-europe

    1. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird heute Entscheidungen in drei Verfahren bekannt geben, bei denen Bürger:innen die Staaten der EU und andere europäische Staaten wegen Untätigkeit gegen die Klimakrise geklagt haben. Die Entscheidungen haben grundsätzliche Bedeutung für die weitere Klimarrechtsprechung. Die Verfahren hatten Kinder aus Portugal, eine Gruppe Schweizer Seniorinnen und der Bürgermeister einer von Überflutung bedrohten französischen Gemeinde angestrengt.https://www.liberation.fr/environnement/climat/rechauffement-climatique-la-justice-premiers-arrets-avant-la-fin-du-monde-20240409_B5HEUIJY6RHS5OLCPV6MRWL2SY/

    1. Die EU hat nicht erreicht, dass Mittel aus dem Inflation Reduction Act auch zur Subventionierung des Kaufs von aus der EU gelieferten privaten E-Autos verwendet werden. Bei der Entscheidung der USA, die in der EU-Wirtschaft vielfach als protektionistisch bewertet wird, spielt die Herkunft von Mineralien eine große Rolle. Die Verhandlungen über das Critical Minerals Agreement (CMA) führten nicht zu einer Einigung. Der Handelsblatt-Artikel stellt den komplexen Hintergrund ausführlich dar und berichtet auch über weitere Verhandlungen.

      https://www.handelsblatt.com/politik/international/ira-deutsche-autobauer-gehen-amerikanischen-milliarden-subventionen-leer-aus/100030133.html

    1. Die Konzentration der drei wichtigsten Treibhausgase CO<sub>2</sub>, Methan und NO<sub>2</sub> hat 2023 neue Rekordwerte erreicht. Die Daten der amerikanischen NOAA zeigen, dass sich der Anstieg im Durchschnitt der letzten Jahre nicht verlangsamt hat, auch wenn er in manchen Vorjahren noch steiler verlief. Die CO<sub>2</sub>-Konzentation liegt 50% höher als in der vorindustriellen Zeit und entspricht der vor 4 Millionen Jahren. Die Atmosphäre enthält 160% mehr Methan als vor der Industrialisierung. Außer dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas ist die industrielle Landwirtschaft Hauptursache der Treibhausgas-Konzentration. https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/06/record-highs-heat-trapping-gases-climate-crisis

      Bericht: https://research.noaa.gov/2024/04/05/no-sign-of-greenhouse-gases-increases-slowing-in-2023/

    1. In Deutschland ist der Benzinverbrauch 2023 um 416.000 Tonnen auf 17,3 Millionen Tonnen gestiegen. Der ADAC führt das auf den Verkauf von mehr Benzinern zurück. Der Diesel-Verbrauch war wegen weniger Lastverkehr leicht rückläufig. https://taz.de/Kraftstoffverbrauch-bundesweit/!5998899/

  4. Mar 2024
    1. John Kerry gibt sein Amt als Klimabeauftragter der US-Administration auf. Er hält am 1,5°-Ziel fest und entschuldigt die Spitzenposition der USA bei den Öl- und Gasexporten mit dem Ukraine-Krieg. Kerry äußert Zweife an den behaupteten Wirkungen von Carbon Capture and Storage, warnt die Fossilindustrie vor Stranded Assets und wendet sich gegen Desinformsationskampagnen. https://www.theguardian.com/us-news/2024/mar/04/john-kerry-us-committed-to-tackling-climate-crisis-despite-fossil-fuel-growth

    1. Interview mit Mia Mottley, der Premierministerin von Barbados und Hauptvorkämpferin der von ihr ins Leben gerufenen Bridgetown Initiative zur Klimafinanzierung für den globalen Süden. Mottley geht auf die Schuldenkrise in vielen Ländern nach der Pandemie ein und fordert, wie sie sagt, unorthodoxe CO2-Steuern, z.B Abgaben von fossilen Konzernen und Fluggesellschaften. Die derzeit Mächtigen verhinderten eine wirksame Klimafinanzierung, obwohl es Fortschritte z.B. bei Finanzinstitutionen gebe. Dass Finanztransfers vor allem zu einer klimagerechten Transformation nötig sei, werde nicht anerkannt. https://taz.de/Barbados-Premier-ueber-Klimakrise/!5994100/

  5. Feb 2024
  6. Jan 2024
    1. Guter Überblick über das Lobbying-Netzwerk der deutschen Gasindustrie. Der Verbraucht an Erdgas hat sich in Deutschland seit 1990 verdoppelt, obwohl Erdgas insgesamt etwa so viel Emissionen verursacht wie Kohle. Die LNG-Infrastruktur, die die deutsche Bundesregierung gerade aufbaut, ist auf um ein Drittel höhere Kapazitäten angelegt, als aus Russland importiert wurden. https://taz.de/Fossile-Politik/!5983492/

    1. Im französischen Departement Pas-de-Calais ist in 4 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Im November entsprachen die Niederschläge dort in drei Wochen denen eines halben Jahres. Sie sind deutlich höher als bei der letzten sogenannten Jahrhundertflut. Der Bürgermeister von St. Omer fordert im Interview Anpassungsmaßnahmen, die der für immer verändern Situation gerecht werden. https://www.liberation.fr/environnement/climat/inondations-dans-le-pas-de-calais-cest-limpact-du-dereglement-climatique-a-nos-latitudes-20240104_E3KJ5D77QJEILP62VCMQSYAPCA/

    1. Hochwasser wir die aktuellen in Norddeutschland wurden vorausgesehen. Rechtzeitige langfristige Anpassungsmaßnahmen scheiterten aber an der Bürokratie, wie die TAZ im Kommentar feststellt.

      https://taz.de/Hochwasser-in-Niedersachsen/!5981359/

    1. Die vorläufigen Zahlen zu den stark gesunkenen CO2-Emissionen in Deutschland 2023 zeigen einerseits, dass der Anteil der erneuerbaren Energien tatsächlich schnell wächst, und andererseits, dass die Industrie bei der Umstellung zu langsam ist. Der deutsche Wirtschaftsminister harbeck geht davon aus, dass das Gebäude Energie-Gesetz in den kommenden Jahren kommenden Jahren deutliche Einsparungen bringen wird. https://taz.de/Deutschland-2023-weniger-klimaschaedlich/!5980054/

    1. Die nördlichen Wälder Kanadas wurden seit 1976 durch Holzfällen erheblich geschädigt, wie eine neue Studie über zwei Provinzen zeigt. Nicht nur ging der Waldbestand erheblich zurück, die übrig gebliebenen Gebiete sind durch Fragmentierung für den Klimaschutz weniger relevant als die ursprünglichen Wälder. Der Nachhaltigkeitsbegriff der kanadischen Regierung sei vor allem an den Bedürfnissen der Holzindustrie orientiert, stellt der Hauptautor der Studie fest. Experten bezeichnen die Ergebnisse der auch als methodisch wichtig angesehenen Studie als schockierend. https://www.nytimes.com/2024/01/04/world/canada/canada-boreal-forest-logging.html

      Studie: https://www.mdpi.com/2073-445X/13/1/6

    1. Laut Agora Energiewende ist der CO2-Ausstoß in Deutschland 2023 um 73 Millionen Tonnen auf insgesamt 673 Millionen Tonnen gesunken, den niedrigsten Stand seit den 50er Jahren. Allerdings gehen nur 15% dieses Rückgangs auf dauerhafte Einsparungen zurück. Der Ausbau der Solarenergie entspricht den Zielen der Bundesregierung und der EU, der Ausbau der Windenergie bleibt weiterhin dahinter zurück. Gebäude und Verkehr imitieren weiterhin deutlich mehr, als sie es laut bisherigem Klimaschutzgesetz dürfen. https://taz.de/Studie-zu-CO-Emissionen/!5983584/

      Studie: https://www.agora-energiewende.de/publikationen/die-energiewende-in-deutschland-stand-der-dinge-2023