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  1. Jan 2024
    1. Anlässlich des Italien-Afrika-Gipfels in Rom warnen etwa 600 afrikanische Fachleute in einem offenen Brief davor, noch mehr in fossile Energien in Afrika zu investieren, ein überholtes Entwicklungsmodell festzuschreiben und die Emissionen weiter zu erhöhen. Italien ist bereits jetzt der wichtigste europäische Importeur fossiler Brennstoffe aus Afrika. Die Regierung Meloni will diese Schlüsselrolle ausbauen .https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/29/news/piano_mattei_vertice_gas-422000853/

    1. Nach der Invasion der ganzen Ukraine durch Russland wurde russisches Gas in Europa vor allem durch LNG-Importe aus den USA ersetzt. Damit tauscht man eine Abhängigkeit durch eine andere ein, statt die Erneuerbaren entschiedener auszubauen. Ausführlicher Bericht von Bloomberg über die damit verbundenen Risiken. Als erstes Zeichen für Schwierigkeiten wird die Verzögerung der Genehmigung von CP2 gewertet. https://www.energyconnects.com/news/gas-lng/2024/january/gas-addicted-europe-trades-one-energy-risk-for-another/

    1. Ausführlicher Artikel zum Hintergrund der Entscheidung der Biden-Adminstration, den Bau der LNG-Terminals CP2 nicht ohne Überprüfung der Klimawirkung zu genehmigen. Zur Zeit haben die USA sieben LNG-Export-Terminals, fünf sind in Bau. CP2 wäre das bisher größte; es ist eines von 17 Terminals im Planungsstadium. Die USA sind weltweit führend beim LNG-Export und bei der Öl- und Gasproduktion insgesamt. CP2 soll, bei Baukosten von 10 Milliarden Dollar, 20 Millionen Tonnen LNG im Jahr verschiffen, 20% der US- Exporte. https://www.nytimes.com/2024/01/24/climate/biden-lng-export-terminal-cp2.html

    1. Deutschland hat während der Energiekrise ab dem Februar 2022 mehr Subventionen an Unternehmen gezahlt als alle anderen 26 EU-Staaten zusammen. 85% von 72,8 Milliarden Euro Beihilfen, die einer EU-Sonderregel entsprachen, wurden zur Stabilisierung des Gasmarkts an die beiden Energieunternehmen Uniper und Sefe gezahlt, die vorher von Russland abhängig bzw in russischem Besitz waren. https://www.handelsblatt.com/politik/international/subventionen-deutschland-zahlt-die-meisten-energiehilfen-in-der-eu/100005356.html

    1. Das Handelsblatt hat be McKinsey eine Studie zu den Kosten der Energiewende in Deutschland in Auftrag gegeben. Danach ließen sich u.a. die Kosten bis 2035 um 100 Milliarden Euro reduzieren, wenn weniger auf Solar- und Windenergie und den dazu nötigen Ausbau der Stromnetze gesetzt würde und mehr auf Gaskraftwerke, die dann auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Der Artikel berichtet nicht über Konsequenzen für die CO<sub>2</sub>-Bilanz. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/milliarden-ersparnis-sind-die-ausgaben-fuer-die-energiewende-zu-hoch/100002547.html

    1. Bologna hat am 16. Jänner fast überall im Stadtgebiet eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern eingeführt - vor allem, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der rechtspopulistische Infrastrukturminister Salvini von der Lega versucht diese Maßnahme teilweise rückgängig zu machen. Die Entwicklung in Bologna wird für viele andere italienische Städte Modellcharakter haben. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/22/news/bologna_30_km_ora_proteste_mobilita_limite_velocita-421938294/

    1. 2023 erzeugte der Tourismus 3,3% des Bruttosozialprodukts der Welt. Der Gesamtumsatz des internationalen Tourismus betrug 1,4 Billionen Dollar. Dass der Umsatz von 2019, vor der Corona-Epidemie, noch nicht wieder erreicht wurde, liegt an deutlichen Veränderungen des chinesischen Tourismus. Die neuen Zahlen der Weltlttourismusorganisation enthalten keinerlei Angaben über die durch den Tourismus verursachten Treibhausgasemissionen. Frankreich, die beliebteste Destination der Welt, rechnet 2024 mit über 100 Millionen Touristen. https://www.liberation.fr/economie/transports/tourisme-le-nombre-de-voyageurs-devrait-battre-son-record-en-2024-la-france-toujours-premiere-destination-mondiale-20240120_MSGSE75DCZD67GBRDNA4UPBVLI/

    1. Guter Überblick über das Lobbying-Netzwerk der deutschen Gasindustrie. Der Verbraucht an Erdgas hat sich in Deutschland seit 1990 verdoppelt, obwohl Erdgas insgesamt etwa so viel Emissionen verursacht wie Kohle. Die LNG-Infrastruktur, die die deutsche Bundesregierung gerade aufbaut, ist auf um ein Drittel höhere Kapazitäten angelegt, als aus Russland importiert wurden. https://taz.de/Fossile-Politik/!5983492/

    1. Am 15. Dezember wurde Boliviens erste Fabrik zur Produktion von Lithium-Karbonat eröffnet. Die Eröffnung wurde als wichtiger Schritte bei der Industrialisierung Boliviens gefeiert. Das Land besitzt angeblich die größten Lithium-Reserven der Welt. Die Produktionskapazität liegt bei jährlich 15.000 Tonnen, das sind 10% der Weltproduktion. Zur Herstellung von Batterien ist Bolivien aber noch nicht in der Lage. https://www.liberation.fr/international/amerique/en-bolivie-lindustrialisation-des-petits-pas-pour-la-filiere-lithium-20240105_XUN36CJEWFFKXAGHYVT3UEREHY/

    1. Im französischen Departement Pas-de-Calais ist in 4 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Im November entsprachen die Niederschläge dort in drei Wochen denen eines halben Jahres. Sie sind deutlich höher als bei der letzten sogenannten Jahrhundertflut. Der Bürgermeister von St. Omer fordert im Interview Anpassungsmaßnahmen, die der für immer verändern Situation gerecht werden. https://www.liberation.fr/environnement/climat/inondations-dans-le-pas-de-calais-cest-limpact-du-dereglement-climatique-a-nos-latitudes-20240104_E3KJ5D77QJEILP62VCMQSYAPCA/

    1. Der grönländische Eisschild verliert aufgrund der globalen Erhitzung 30 Millionen Tonnen Eis pro Stunde und damit 20% mehr als bisher angenommen. Manche Forschende fürchten, dass damit das Risiko eines Kollaps des Amoc größer ist als bisher angenommen. Der Eisverlust ist außerdem relevant für die Berechnung des Energie-Ungleichgewichts der Erde durch Treibhausgas-Emissionen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/17/greenland-losing-30m-tonnes-of-ice-an-hour-study-reveals

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06863-2.epdf?sharing_token=iqz0ns4_X6P1af3896jdntRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Pcew_aMz7qHMDjrF_9OLTexA24mQs8ERV-259eCQry-G1-OcR886jfHOICrWGcm8cGg2VLBlaWiYSzX6VygthHh72iiwkk1tHZcLD1G1oJIqdPha0A1oTMHLlfMAnTQrtd8PDFsj4xKAmTnOSL-6mrcbTbHbswhJaFji9IbAnyGW2pLAYwREeh-QWIL9xUFdsDBojJhNYWYoijtYUQx5YCyfzCJPGOEtlLO_PeIU9Tip8BaF24vqXfHcmad2_vz5eg0jcny8HHzO0uvDtSh_Bhym1eC8D25wZM6uZZ5vH9BA%3D%3D&tracking_referrer=www.theguardian.com

    1. Die BASF will die Firma Wintershall Dea an einen britischen Konzern verkaufen. Es handelt sich um das einzige deutsche Unternehmen, das in der Öl- und Gasförderung aktiv ist. Es hat in der Vergangenheit intensiv mit der Gazprom zusammengearbeitet. Die Bundesregierung und die Ampel-Fraktionen wollen offenbar den Verkauf verhindern . https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/basf-bundesregierung-will-wintershall-verkauf-sehr-intensiv-pruefen/100008004.html

    1. Die OPEC geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr um 2,25 Millionen Barrel pro Tag erhöhen wird. Für das kommende Jahr erwartet die OPEC eine Steigerung um 1,85 Millionen Barrel am Tag. Die Prognosen der OPEC liegen deutlich höher als die der IEA. Die USA haben in der zweiten Januarwoche mit mit 13,3 Millionen Barrel pro Tag einen neuen Rekord in der Ölproduktion aufgestellt. https://www.reuters.com/business/energy/oil-prices-edge-higher-opec-demand-estimate-while-cold-hits-us-output-2024-01-18/

    1. Catiana Krapp fordert in einem Kommentar, Wintershall Dea nicht an eine britische Firma verkaufen zu lassen. In wenigen Sätzen wird zusammengefasst, warum (aus der hier vorausgesetzten) Sicht großer Teile der deutschen Wirtschaft und auch der deutschen Bundesregierung die Klimapolitik deutlich an Ehrgeiz verloren hat. Priorität hat die sofortige Versorgung mit Energie. Außerdem spielt die Aussicht auf CCS eine große (allerdings trügerische) -Rolle. https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-deutschland-braucht-ein-unternehmen-wie-wintershall/100008135.html

    1. Die Desinformation zur globalen Erhitzung hat sich von der Klimaleugnung hin zum Säen von Zweifeln an möglichen Lösungen verschoben. Einer neuer Studie zufolge sind wichtige Strategien auf Youdas Tube das Herunterspielen der negativen Konsequenzen, Erzeugen von Misstrauen in die Klimaforschung und vor allem die Behauptung, dass vorhandene technische Lösungen nicht praktikabel sind. Außerdem werden Verschwörungstheorien wie die vom Grand Reset bemüht. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/17/news/negazionismo_climatico_youtube-421894897/

      Studie: https://counterhate.com/wp-content/uploads/2024/01/CCDH-The-New-Climate-Denial_FINAL.pdf

    1. Der Ausbau der Windenergie in Deutschland hat sich unter der Ampelkoalition beschleunigt. Es werden aber im Augenblick nur etwa halt so viele Anlagen gebaut, wie es nach den Plänen der Bundesregierung nötig wäre. In den südlichen Bundesländern ist der Ausbau viel zu langsam. Genehmigungsverfahren z.B. für den Transport dauern zu lange. https://taz.de/Ausbau-der-Windenergie/!5983011/

    1. Die europäische Solar-Industrie ist in einer schweren Krise, weil chinesische Unternehmen mit wesentlich billigeren Modulen auf den europäischen Markt drängen. Die Subventionen der USA für die eigene Industrie verstärkt diesen Druck. Wenn die deutsche Regierung ihre Subventionspolitk nicht ändert, wird der Hersteller Meyer Burger sein deutsches waren schließen und nur noch in den USA produzieren. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energie-solarausruester-meyer-burger-droht-mit-schliessung-der-deutschen-modulproduktion/100007780.html

    1. Edelmann PR hat 2022 intensiv mit der Charles Koch Foundation zusammengearbeitet. Edelmann PR, der weltgrößte PR-Konzerne, hatte sich wiederholt verpflichtet, Klimaneugnung nicht zu unterstützen. Die Koch-Brüder, ein wichtiger Teil der amerikanischen Fossilindustrie förderten und fördern seit Jahrzehnten Klimarleugnung. Es gibt Hinweise auf weitere Verbindungen von Edelman zu Koch Industries. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/14/edelman-charles-koch-foundation-climate

    1. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Haltung zu fünf großen Krisen das Wahlverhalten der Europäer:innen in diesem Jahr bestimmen wird: der Klimakrise, der Migrationskrise, der Wirtschaftskrise und Inflation, dem Ukraine-Krieg und Covid. Klimakrise und Migration hätten, wie schon bei den Wahlen in der Niederlanden, ide größte Kraft Wähler zu mobilisieren. Die Autor:innen sprechen von einem "Clash zweier 'Extinction rebellions'". Als wichtigste Krisen werden im Durchschnitt der europäischen Länder die Klimakrise und dann Covid bewertet.

      https://www.theguardian.com/world/2024/jan/17/crises-have-split-european-voters-into-five-tribes-survey-suggests

      Report: https://ecfr.eu/publication/a-crisis-of-ones-own-the-politics-of-trauma-in-europes-election-year/

    1. Die Repubblica interviewt Carlo Buontempo, den Leiter des europäischen Klimaservice Copernicus. 20 23 wurden viele Anomalien beobachtet. Jeder Tag war mindestens ein Grad wärmer als in der Vergleichsperiode, fast die Hälfte der Tage 1,5 und zwei sogar zwei Grad. Der Juli war der heißeste je gemessene Monat. Es sei noch unklar, ob es sich dabei um Ausnahmen handelt oder um den Beginn einer neuen Phase. https://www.repubblica.it/economia/2024/01/15/news/clima_cambiamenti_climatici_caldo_record_carlo_buontempo_copernicus-421876070/

    1. Die Schneedecken sind in einigen Regionen bder Nordhalbkugel wir den Alpen zwischen 1981 und 2020 pro Jahrzehnt um 10 bis 20% zurückgegangen. Eine Studie Leistung zum ersten Mal nach, dass dieser Prozess, auf die anthropogene globale Erhitzung zurückzuführen ist. Der Prozess wird sich fortsetzen und möglicherweise inGegenden, in denen die Flüsse bisher in großem Ausmaß von Schnee gespeist wurden, zu Trockenheit führen. https://www.derstandard.at/story/3000000202524/fehlender-schnee-geht-auf-menschengemachten-klimawandel-zurueck

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06794-y

    1. Ein neuer Bericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) fasst Studien zu einzelnen Klimarisiken zusammen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten ausgebliebener klimapolitischer Schritte schon jetzt bei 5,4 bis 7 Milliarden Euro im Jahr liegen. Sie kommen durch Klimaschäden und anpassungsmaßnahmen wie durch fossile Subventionen zustande. DasWwifo fordert, klimabedingte Risiken in Zukunft genauso einzukalkulieren wie z.b demografische. https://www.derstandard.de/story/3000000202293/versaeumter-klimaschutz-kostet-staat-bereits-jetzt-54-bis-sieben-milliarden-euro-im-jahr

    1. Die CO<sub>2</sub>-Emissionen sind in den USA 2023 und 2% zurückgegangen, hauptsächlich, weil weniger Kohle verbrannt wurde. Dieser Rückgang reicht bei weitem nicht aus, um die Klimaziele der Biden-Administration zu erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Stromerzeugung mit Erdgas doppelt so schnell wie die erneuerbaren Energien. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/10/biden-emission-pollution-down-goal

    1. Die Preise für erneuerbare Energien liegen inzwischen weltweit nahezu überall deutlich unter denenbfür fossile Energie. Allerdings sind die Profite bei fossilen Energien wesentlich höher. David Wallace-Wells analysiert diese Situation ausgehend von Brett Christophers' im Februar erscheinenden neuen Buch und von aktuellen Zahlen über die Profite der Öl- und Gasfirmen und die fossilen Subventionen.Nötig sind staatliche Interventionen und vor allem der Verzicht auf fossile Subventionen. https://www.nytimes.com/2024/01/10/opinion/profits-green-energy.html

    1. Die taz beschäftigt sich mit den Vorschlägen Emmanuel Macrons zur Klimafinanzierung für den globalen Süden. Dabei geht es u.a. um neue Regeln für Weltbank und IWF, um eine Beteiligung vor allem Chinas an der Finanzierung ärmerer Länder und um Kreditvergaben zu deutlich niedrigeren als den jetzigen Zinsen. Für den Erfolg dieser Pläne wird entscheidend sein, ob beim G20-Gipfel im November 24 und bei der COP30 entsprechende Beschlüsse gefasst werden.https://taz.de/Geld-fuer-den-Klimaschutz/!5984779/

    1. Die obersten 2000 m der Ozeane haben 2023 15 Zettajoule Wärme mehr absorbiert als 2022. Die Erwärmung dieser Schichten verringert den Austausch mit den kälteren unteren Schichten und belastet die marinen Ökosysteme dadurch zusätzlich. Bisher sind keine Zeichen für eine Beschleunigung der Zunahme des Wärmehinhalts im Verhältnis zu den Vorjahren zu erkennen. Die Oberflächentemperatur der Ozeane lag im ersten Halbjahr 0,1°, im zweiten Halbjahr aber für die Wissenschaft überraschende 0,3 Grad über der des Jahres 2022. Schwere Zyklone, darunter der längste bisher beobachtete überhaupt, trafen vor allem besonders vulnerable Gebiete.

      https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/11/ocean-warming-temperatures-2023-extreme-weather-data

      Study: https://link.springer.com/article/10.1007/s00376-024-3378-5

      Report: https://www.globalwater.online/#content

    1. Offener Brief gegen die Politik der Regierung Macron in Frankreich, die Nuklearindustrie auszubauen. Der Brief stammt von europäischen Abgeordneten und anderen PolitikerInnen. Er enthält wichtige Argumente gegen die Behauptung, mit KerneEnergie ließe sich die globale Erhitzung rechtzeitig bekämpfen. Macrons Regierung versucht, geltende Vorschriften für die Genehmigung abzubauen und unabhängige Sicherheitsgremien staatlichem Einfluss zu unterwerfen. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/monsieur-le-president-affirmer-que-le-nucleaire-sauvera-le-climat-est-un-mensonge-20240109_L5XQ3GCEE5GPXD5BLDU2MHJCI4/

    1. Die ersten 60 Tage von Israels Krieg gegen die Hamas im Gaza-Streifen haben mindestens 281.000 Tonnen CO<sub>2</sub> freigesetzt, das entspricht 150.000 Tonnen Kohle. Die Zahlen stammen aus einer neuartigen, noch nicht peer-reviewten Studie und erfassen nur einen kleinen Teil der Gesamtemissionen. Der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude dürfte so viele Emissionen verursachen, wie Neuseeland in einem Jahr erzeugt. Insgesamt ist das Militär für etwa 5,5% der weitweiten Emissionen verantwortlich. https://www.theguardian.com/world/2024/jan/09/emissions-gaza-israel-hamas-war-climate-change

      Infografik: https://interactive.guim.co.uk/uploader/embed/2024/01/israel_gaza_war_emissions/giv-13425X8Z9JjArEXFO/Israel_Gaza_war_emissions-inArticle_620.png

    1. Mukhtar Babajew, der designierte COP29-Präsident, hat sich in seiner Karriere, die über 25 Jahre beim aserbaidschanischen Fossilkonzern sogar stattfand, nie zu Klima:Themen geäußert und erscheint Beobachtern als noch deutlich weniger profiliert als Sultan Al Jaber. Die Repubblica porträtiert ihn und kurz auch Aserbaidschans zweiten Klimadiplomaten Yalchin Rafijew. Aserbaidschan hat wichtige Abnehmer in Europa, darunter Italien.https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/09/news/mukhtar_babayev_presidente_cop29_azerbaijan-421836657/

    1. Emmanuel Macron orientiert sich, wie der Kommentator der Libération schreibt, mehr an seinem konservativen Vorgänger Nicolas Sarkozy als an Greta Thunberg. Wirksame Maßnahmen zu einer Reduktion der Emissionen und zur Brechung der Macht von Konzernen wie TotalEnergies werden nicht getroffen. Klimaleugnung und Populismus bestimmen einen großen Teil des öffentlichen Diskurses in Frankreich. https://www.liberation.fr/politique/confondre-volontairement-la-meteo-et-le-climat-la-grossiere-excuse-pour-justifier-linaction-20240108_AHWHLCZMO5DWDME4PM47VGLBQA/

    1. Einer Analye des Handelsblatt Research Institute zufolge sind 1,1 Billionen Euro Investitionen in die Infrastruktur nötig um in Deutschland bis 2045 klimaneutralität zu erreichen. Dieser Betrag ist 65 mal so groß wie die haushaltslücke, die nach dem aktuellen Urteil des Bundesverfassungsgerichts gefüllt werden muss. Die Analyse stützt sich auf vorhandene Studien die unter anderem massive Investitionen in Gaskraftwerke fordern. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-das-billionenprojekt-so-teuer-ist-die-infrastruktur-der-zukunft/100002597.html

    1. Auch die Cop 29 wird von einem Öl- und Gasmanager geleitet werden. Das autoritär regierte Aserbaidschan gab bekannt, dass Mukhtar Babyev, Ökologie-Minister und davor über 26 Jahre in der staatlichen Frma Socar tätig, Präsident der Konferenz wird. Im vergangenen Jahr standen 92,5% der Exporteinkünfte Aserbaidschans aus fossilen Brennstoffen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/05/cop29-will-be-led-by-mukhtar-babayev-azerbaijan-ecology-minister-who-is-oil-industry-veteran

    1. Kommentar zu den Überschwemmungen in Niedersachsen. Inzwischen fordert der seit 13 Jahren amtierende Ministerpräsident Weil, etwas gegen die steigenden Emissionen zu tun, die er als eine Ursache der Katastrophe identifiziert. Der Bundeskanzler habe in seinen verschwommenen Statements keine Verbindung zur globalen Erhitzung hergestellt. https://taz.de/Wetteraenderung-nach-Hochwasser/!5981384/

    1. Die vorläufigen Zahlen zu den stark gesunkenen CO2-Emissionen in Deutschland 2023 zeigen einerseits, dass der Anteil der erneuerbaren Energien tatsächlich schnell wächst, und andererseits, dass die Industrie bei der Umstellung zu langsam ist. Der deutsche Wirtschaftsminister harbeck geht davon aus, dass das Gebäude Energie-Gesetz in den kommenden Jahren kommenden Jahren deutliche Einsparungen bringen wird. https://taz.de/Deutschland-2023-weniger-klimaschaedlich/!5980054/

    1. Die nördlichen Wälder Kanadas wurden seit 1976 durch Holzfällen erheblich geschädigt, wie eine neue Studie über zwei Provinzen zeigt. Nicht nur ging der Waldbestand erheblich zurück, die übrig gebliebenen Gebiete sind durch Fragmentierung für den Klimaschutz weniger relevant als die ursprünglichen Wälder. Der Nachhaltigkeitsbegriff der kanadischen Regierung sei vor allem an den Bedürfnissen der Holzindustrie orientiert, stellt der Hauptautor der Studie fest. Experten bezeichnen die Ergebnisse der auch als methodisch wichtig angesehenen Studie als schockierend. https://www.nytimes.com/2024/01/04/world/canada/canada-boreal-forest-logging.html

      Studie: https://www.mdpi.com/2073-445X/13/1/6

    1. Laut Agora Energiewende ist der CO2-Ausstoß in Deutschland 2023 um 73 Millionen Tonnen auf insgesamt 673 Millionen Tonnen gesunken, den niedrigsten Stand seit den 50er Jahren. Allerdings gehen nur 15% dieses Rückgangs auf dauerhafte Einsparungen zurück. Der Ausbau der Solarenergie entspricht den Zielen der Bundesregierung und der EU, der Ausbau der Windenergie bleibt weiterhin dahinter zurück. Gebäude und Verkehr imitieren weiterhin deutlich mehr, als sie es laut bisherigem Klimaschutzgesetz dürfen. https://taz.de/Studie-zu-CO-Emissionen/!5983584/

      Studie: https://www.agora-energiewende.de/publikationen/die-energiewende-in-deutschland-stand-der-dinge-2023

    1. BP, Shell, Chevron, ExxonMobil et TotalEnergies werden an ihre Aktionäre für das Jahr 2023 mehr als 100 Milliarden Dollar Dividenden auszahlen und damit den Rekord des Vorjahres noch übertreffen. Ursachen für die Rekordprofite sind der Krieg in der Ukraine und die Umwälzungen auf den Weltenergiemärkten. Die Konzerne gehen weiterhin von der Profitabilität ihres Geschäfts aus. Weltweit leiden ärmere Haushalte unter den gestiegenen Energiekosten. https://www.liberation.fr/environnement/climat/industries-fossiles-les-petroliers-arrosent-leurs-actionnaires-de-dividendes-records-20240102_KETOFCVOT5ANLNWCBWMGNYOE7I/

  2. Dec 2023
  3. Nov 2023
    1. In der Repubblica stellt Jaime d'Alessandro fest, dass Italien dabei ist, den Kampf um ein neues Energiesystem und damit auch eine Erneuerung der Wirtschaft zu verlieren. Seit den 90ern befinde sich das Land im Stillstand. D'Alessandro beruft sich auf Studien zur besonderen Betroffenheit des Mittelmeerraums von der globalen Erhitzung und zur schon bald bevorstehenden Eisfreiheit der Arktis. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/11/01/news/decarbonizzazione_greenblue_novembre-418935623/

      Studie zur eisfreien Arktis: https://www.nature.com/articles/s41467-023-38511-8

      Studie zur Erhitzung in Europa: doi:10.2760/93257

    1. As an ex-Viv (w/ Siri team) eng, let me help ease everyone's future trauma as well with the Fundamentals of Assisted Intelligence.<br><br>Make no mistake, OpenAI is building a new kind of computer, beyond just an LLM for a middleware / frontend. Key parts they'll need to pull it off:… https://t.co/uIbMChqRF9

      — Rob Phillips 🤖🦾 (@iwasrobbed) October 29, 2023
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  4. Oct 2023
    1. Die EU hat offiziell mit der Einführung des sog. Klimazolls“ begonnen, also einer Abgabe für Produkte aus Ländern, in denen mit mehr Emissionen produziert wird als in der EU. Dabei geht es um Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Dünger, Strom und Wasserstoff. In einer zweijährigen Übergangsphase werden zunächst nur die nötigen Informationen gesammelt. https://taz.de/Einfuhr-von-Stahl-Duenger-und-Co/!5963230/

  5. Aug 2023
  6. Jul 2023
  7. May 2023
  8. Apr 2023
  9. Feb 2023