84 Matching Annotations
  1. May 2023
  2. Apr 2023
  3. Jan 2023
    1. Interview mit der französischen Philosophin Corine Pelluchon. Sie hält einen neuen, ökologischen existentialismus für möglich, der auf die Erfahrung der eco-anxiety antwortet. Sie sieht in extinction Rebellion aber auch in Veganismus Zeichen einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Neuorientierung.

  4. Jul 2022
    1. Philosophiedidaktik sel-ber begründet, denn diese erlaubt ein sehr brei-tes Spektrum verschiedenster Philosophieauf-fassungen. Woran liegt das? Johannes Rohbeckund Ekkehard Martens haben beide ein großesRepertoire philosophischer Methoden für dieUnterrichtspraxis erarbeitet – Rohbeck aus denphilosophischen Strömungen, Martens aus densokratischen Dialogen.
    1. soziokulturelle 00:10:28 entwicklungstheorie geht davon aus dass wir erleben und verhalten von menschen nur dann verstehen können wenn wir den sozialen und kulturellen kontext berücksichtigen indem sie leben

      Ich denke das trifft für höherrangige Denkprozesse durchaus zu. Vllt nicht für ein sich im Spiegel erkennen, für basale biologische, niedere Prozesse, aber doch für höhere Prozesse, die eben auf der Grundlage von Sprache laufen. Wir müssten also hier Denken in zwei qualitativ verschiedene Arten trennen. Die basale, sprachunabhängige Art, die vllt auch die Wölfe aus dem Gedankenexperiment beherrschen könnten und die auf diesem Denken aufbauende höhere Art zu denken. Und hier denke ich, dass wir ja schon von Kulturtechniken sprechen. Sprechen, Schreiben, Lesen, Rechnen und letztlich auch das Philosophieren in einer nicht akademischen Art sind Techniken, die nicht von alleine entstehen, sondern eben einer Unterweisung und gezieltem Lernen bedürfen, d.h. (intrinsischer) Motivation und einer Intention zu lernen. Bewusstwerdung auf diesen Kulturtechniken aufbauen zu lassen finde ich logisch, da Bewusstwerden, als höherrangiges Denken, das den Wölfen nicht möglich ist, Kulturtechniken bedarf.

    2. das zweite kennzeichen die beherrschung bezieht sich auf kulturelle werkzeuge wie sprache schrift rechnen oder malen 00:05:09 die eben beherrscht werden müssen für wiegen diese werkzeuge nämlich voraussetzung dafür dass die menschen ein bewusst werden überhaupt gelingen kann verkürzt zusammengefasst ist nach 00:05:21 der soziokulturellen entwicklungstheorie also das sprechen die grundlage für das denken wenn man sich das bewusstwerden als kennzeichen hörer psychische prozesse so vor augen führt dann könnte

      Und unter die kulturellen Werkzeuge, die beherrscht werden müssen, um Bewusstwerden gelingen zu lassen, lässt sich auch das Philosophieren als Kulturtechnik mit Martens subsumieren. Eine bewusste Kulturtechnik, die beherrscht werden kann, auf basaleren Techniken aufbaut und höheres Bewusstsein ermöglicht.

  5. Jun 2022
    1. Die sokratische Philosophie besteht im Geben und Nehmenvon Gründen (lógon didónai) – im Gegensatz zur bloßen Sophistik, der es nichtdarum ging, den Anderen mit guten Gründen zu überzeugen, sondern ihn nurzu überreden.
    2. Philosophierenbedeutet in diesem Sinne, Verbindungen rational herzustellen und Verhältnisseder Welt, die uns enthält, zu klären, und zwar durch Argumente und Integra-tion neuer Aspekte in ein kohärentes und konsistentes Ganzes

      Definition von Philosophie - elementar ist die Herstellung rationaler Verbindungen - rationaler Relationalismus?

    1. das heißt das internet ist immer etwas begrenzt das grenzland was ich abkapselt und das internet ist dieser tendenz entgegen gesetzt das internet tendiert nicht zu abkapselung 00:19:49 so scheint mir wir müssen darüber dann auch genauer diskutieren wenn es um das dort nicht geht sei prinzipiell scheint im internet die tendenz gehe zu wohnen alle möglichen separaten bereichen miteinander in verbindung zu setzen

      Hier sehe ich eine Stärke in dem philosophischen, begrifflichen Ansatz von Jörg Noller. Er geht auf transsubjektive und transzendente Aspekte ein - so kann das über das Bekannte Gehende begriffen werden, ohne dass man gleich den gesamten Humanismus transzendieren müsste.

    1. autonom selbst mitbestimmen

      Volle Zustimmung - daher finde ich ja PLN so wichtig - unser Lernen nicht der Kommerzlogik zu unterwerfen, sondern selbstbestimmt, autonom, mündig unseren eigenen unvertretbaren Bildungsprozess zu gestalten, dazu möchte ich forschen, meine Gedanken dazu sollen am besten Aufschlüsse für die Professionalisierung von Lehrer*innen bieten - Wir müssen die Schule in der Digitalität aktiv denken.

    2. vielleicht werden menschen dadurch nur vergeben ständig zu technischen objekten zur software

      Wenn die Vergegenständlichung von Menschen ein Problem ist, dann sind auch die transsubjektiven und interobjektiven Tendenzen der Digitalität problematisch. Bzw. je nach unserem Umgang mit diesen Tendenzen kann es problematisch sein.

    1. digitalität ist eine 00:34:35 form von anthropologie warum weil sie auf die virtuelle realität verweist und virtuelle realität ist in meinen augen immer eine dimension des menschen

      virtuelle Realität ist immer ein Aspekt des Menschen, deshalb ist Digitalität eine Form von Anthropologie

    1. die philosophie der digitalität darf daher nicht aufgeben sondern sie muss sie irgendwie übersteigen oder auch irgendwie transzendentale das heißt von der bedingung der möglichkeit her betrachten

      Philosophie der Digitalität schließt auch transzendentale Betrachtungen ein, also solche, die die Bedingungen der Möglichkeiten betrachten

    1. wissen wollen oder auch spuren sind im internet aufs engste verschreckt

      Erinnert mich an Lisa Rosas Forderung, dass die Analphabeten von morgen nicht die sind, die nicht lesen können, sondern die, die nicht lernen lernen gelernt haben. Laut Rosa ist das Ziel des Bildungsbereichs eben, dass alle Intellektuelle werden. Das deckt sich mit Nollers Parallele zwischen der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs Philosophie und der subjektiven Aktivität für das Wissen, bzw. dass es kein Wissen ohne subjektive Aktivität gibt. Wir müssen alle ein wenig Philosoph:innen werden, um im Internet zurecht zufinden. Lässt mich wiederum an Ekkehardt Martens und seine Kulturtechnikthese denken. Philosophieren (hier zwei elementare Aspekte davon - Fragen und Wissen suchen) ist eine Kulturtechnik, die jeder bis zu einem gewissen Grad lernen kann und auch sollte.

    1. wir sind da immer enthalten in diesen datenmengen wenn auch nicht mehr individuell bar oder so aber wird jeder von uns trägt zu diesen datenmengen zu bei

      Ist ja wie ein algorithmisches Destillieren - und Destillieren oder begriffliches Klären (wie Kläranlage) kann ja auch als eine Anforderung an Philosophie und Philosophiedidaktik verstanden werden (via alderotti Teubler-Nisters) Nie mit dem Ziel der ununterscheidbaren totalen Transparenz (Zimmerli in Was ist Digitalität? von Noller und Hauck-Thum)

    1. based on that understanding about how the world has changed

      Braucht es dafür (auch) die Philosophie der Digitalität? Für dieses Verständnis?

  6. May 2022
    1. Die Menschen sind geneigt, dieTechnik für die Sache selbst, für Selbstzweck, für eine Kraft eigenenWesens zu halten und darüber zu vergessen, daß sie der verlängerteArm der Menschen ist

      1) Ist Latour somit ein technologischer Schleierknüpfer ?? 2) Technik nicht als Selbstzweck zu verstehen, keine toolification, kein einfaches doing it, sondern als Teil des eigenen Bildungsprozesses

    1. Welt

      Ganz einfach - Wenn die Welt digital ist, insofern sie es auch ist, aber immer auch ist, dann muss Bildung Digitalität bedenken, bzw. Digitalität vor dem Hintergrund des Bildungsbegriffs reflektiert werden und für Philodidakt auch vor dem der philosoph Bildung

    2. Philosophieren ist eine epistemische A-priori-Praxis höherer Ordnungmaximaler Rationalität zur Untersuchung zeitunabhängiger Sach-fragen.

      Arbeitsdefinition Philosophieren

  7. Apr 2022
    1. Berücksichtigung der radikal sich wan-delnden Lebenswelt unserer Gegenwart

      Bildung betrifft also auch die (Philosophie der) Digitalität

    Tags

    Annotators

    1. Nach Litch besteht die Aufgabe von Philosophinnen und Philosophen darin,diese Grundfragen zu stellen und Untersuchungen dazu durchzuführen, um Argu-mente und Begründungen für eine Antwort auf die gestellte Frage zu erhalten.Dabei muss nicht unbedingt eine formale Argumentation vorliegen, denn auch nar-rative Texte oder Filme können der Amerikanerin zufolge argumentativ sein undPositionen beinhalten, um einige der bedeutendsten Fragen der Philosophie zudiskutieren.

      Man kann hier schön sehen, dass der Einsatz von Filmen (wie anderer methodischer Dings) damit zusammenhängt, was die Lehrkraft unter Philosophie und unter ihrer Rolle als Philosophin und Philosophielehrerin versteht.

    1. virtuelle realitäten folgen keiner sukzessive zeitlose diesen ausblick auf die nächste sitzung also eins nach dem anderen soll ihre gegenstände sind ubiquitär präsenz

      Folgt aus dieser Ubipräsenz eine zunehmende Möglichkeit der Orientierungslosigkeit? Falls ja, und mir scheint das so, sorgt dieser Umstand für eine Verschärfung von Orientierungsbedarf - und da wie Tiedemann und Nida-Rümelin der Philosophie und dem Philosophieunterricht eine gesonderte Rolle in der Orientierung(shilfe) von Schüler*innen zusprechen, der Philosophiedidaktik letztlich auch eine gesonderte Rolle hinsichtlich der Digitalität zukommt, gilt es einerseits, die Philosophie der Digitalität auch didaktisch zu verhandeln und andererseits die Philosophiedidaktik auch digital zu verhandeln. Die Frage ist, wie Axel Krommer richtig sagt, Was macht die Digitalität mit X? so auch, z.B. mit Mündigkeit

      Abgesehen davon, bietet die Philosophie der Digitalität und der Anschluss der Didaktik an sie eine durch und durch positive Möglichkeit, die Relevanz und den Beruf des Philosophen/der Philosophin in Aktion zu sehen.

      Ich muss mal (vllt bei Krommer?) nachsehen, welche Relevanz man letztlich der Didaktik überhaupt zuschreiben kann. An und für sich. Aber auch und besonders in einer Umgebung, die durch eine besondere Dynamik und durch eine Anforderung des Lernens, ja ständigen Suchens und Fragens (Achtsamkeit, beginner mindset!) gekennzeichnet ist.

    2. didaktik

      Philosophiedidaktik als (besonderer) Teil einer Digitalitätsdidaktik, die letztlich nichts anderes ist, als die Didaktik, die der Realität gerecht werden will

    3. das heißt künstliche intelligenz operiert nicht irgendwie mit irgendwas was uns ganz fremd ist sondern wir sind daran beteiligt

      das ist ein riesiges Akteur-Netzwerk

  8. Mar 2022
    1. ie philosophin fragen sich was steckt dahinter gibt es eine verbindende perspektive

      Philosophische Perspektive auf die 'neuen Medien' Sie sind mehr als Werkzeuge

    1. skill means I know how to read 00:10:56 and write but social means I'm also able to participate in the community of literate and and this goes for all sorts of literacies not just alphabetic literacy

      Hier kommt mir das Gespann von Ich-Selbst, Ich-Welt und Ich-Du Beziehung in Humboldts Bildungsbegriff in den Sinn - ich glaube, dass mindestens ein eingeschränkter Anschluss an dieser Stelle besteht - wiederum nicht, um die Bildung auf digital literacies zu begrenzen oder umgekehrt 'alles, was heute wichtig ist, auf bereits Gedachtes reduktiv zurückzuführen', sondern, um vorhandene, ältere Ressourcen mit neueren transformativ zusammenzudenken - was bleibt, was kommt hinzu? Lässt sich eine inhärente Logik der Bildung skizzieren, die auch in digital literacies zu finden ist? Und kann ggf. der Bildungsbegriff Rheingolds literacy Ansatz (sinnvoll) erweitern helfen? Digitale philosophische Bildung = philosophische Bildung, insofern letztere die erste miteinschließt - weil beide begriffliche Erfassung der Realität darstellen - und da das Internet nicht bloße Simulation ist, ist dies einzuschließen

    1. die noch nicht als ein lebensweltliche faktor akzeptiert und verstanden wurde

      Hier sehe ich eine weitere Prämisse der Philosophie der Digitalität - die lebensweltliche Realität, die digitale Techniken, mithin die Digitalisierung MITEINSCHLIEßT, ist Prämisse für eine Philosophie der Digitalität

    1. phänomen der digitalität verhält sich reflexiv zum phänomen der digitalisierung was bedeutet dass die digitalisierung ist domäne der informatik und informationswissenschaft die digitalität ist domäne der kultur 00:21:08 und geisteswissenschaft und deswegen auch der philosophie

      Digitalität verhält sich reflexiv zu Digitalisierung und ist somit Domäne der Kultur- und Geisteswissenschaften, mithin der Philosophie - ich ergänze: und der Philosophiedidaktik!

    2. wenn wir 00:13:44 philosophie betreiben nicht spekulieren sondern wir sollten suchen begrifflich zu argumentieren und das was ist durchaus etwas extrapolieren aber immer schön auf der ebene der begriffe bleiben

      Was nach Noller die Aufgabe der Philosoph*innen ist - allgemein und besonders in Hinblick auf Digitalität

    1. Ich will diesen Text nochmals online lesen - er ist auf researchgate unter folgendem Link erreichbar Hier

  9. Aug 2021
    1. Un fondement très profond dans la culture occidentale

      C’est sans doute le grand écueil de Hume, qui s’exprime toujours en dualités: orgueil et humilité; amour et haine; estime et mépris; etc.

      https://journal.loupbrun.ca/n/105/

  10. May 2021
  11. Feb 2021
  12. Oct 2020
  13. Aug 2020
    1. Bernard Stiegler analysiert die Beziehungen zwischen Wissen und Technik, und zwar ausgehend von Derrida und Heidegger. Vieles wirkt auf mich wie eine Art Parallel-Unternehmen zu Latour, bei dem ich bisher nie einen Hinweis auf Stiegler gefunden habe. Auch bei Stiegler geht es darum zu erklären, warum Staaten und Wirtschaft nicht auf die Klimakrise reagieren. Wenn ich es richtig sehe, dann verbindet er das Konzept der différance mit einer Art bioökonomischem Ansatz.- Bemerkenswert ist auch seine Marketing- und Medienkritik und generell sein Versuch, Denkgewohnheiten in eine Beziehung zu den Mechanismen des neoliberalen Kapitalismus zu setzen.

    2. La collapsologie dit qu’à l’époque où l’avenir de la totalité du vivant est menacée sur Terre - ça, c’est une donnée scientifique -, le protéger devient la priorité des priorités

      Stiegler stellt sich hier in den Sinn ausdrücklich hinter die "Kollapsologen", dass er fordert, angesichts der Bedrohung alles Lebendigen alles dem Imperativ unterzuordnen, das Leben zu bewahren.

    1. C’est la plateforme qui décide ce que j’ai à dire à propos de moi et comment le dire, ce qui est important et ce qui ne l’est pas, à quelle fréquence et à qui j’écris. Ces valeurs sont prédéterminées par la plateforme.
    2. pour garantir la possibilité de la pluralité des points de vue

      La politique est précisément une affaire de rapports à la pluralité (cf. Arendt); dès qu’on cesse de s’adresser à la pluralité inhérente à une société, le système cesse d’être politique, il devient totalitaire, ce qui est a-politique.

    3. loin de ne représenter qu’un simple changement d’outils, le « numérique » peut être pensé comme un phénomène culturel au sens large, touchant à l’ensemble de nos vies et remettant en cause la totalité de nos catégories conceptuelles

      Le numérique comme «fait social total» (Stéphane Vial, L’être et l’écran, 2013)

  14. Jul 2020
    1. What strikes me is that some of the theoretical themesfrom years past are still present in our work today, but nowpractice precedes theory as often as theory once pre-ceded practice. It is a very fluid relationship.

      An raging issue across many intellectuals is the extremely speculative nature of their (purely intellectual) work (this has been very recurrent in the history of Philosophy, Anthropology, Sociology…).

      Philosophers, for instance, should probably follow a practice, in conjunction or in parallel with their writing—else they are left in the beautiful abstraction of irrealizable ideas.

  15. Apr 2020
    1. Je n’aime pas trop le personnage socratique (trop appliqué, trop sérieux souvent, trop arrogant dans sa quête questionnante), mais son fonds de commerce social reste l’ignorance.

      reconnaître sa propre ignorance est faire acte de philosophie, pour mieux cerner ses limites, voire pour mieux les repousser…

    2. les philosophes, devons peut-être faire acte d’humilité devant les informaticiens

      Notre génération a un philosophe. Il n’est ni artiste, ni écrivain professionnel. Il est programmeur.

      — Lawrence Lessig, Introduction à Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard M. Stallman

  16. Jan 2020
    1. Davidson appelle « action tout ce qu’un agent fait intentionnellement » (1982, p.5). Searle note qu’« il n’y a pas d’action sans intention » (1985, p. 105).

      importance de l'intention (corpus philosophique à l'appui)

    2. Le parallélisme entre les deux formules (1) et (2) suggère de rapprocher échelles E et raisons d’agir R du concepteur. Démontrer l’équivalence des échelles et des raisons d’agir revient à établir E  ⊂  R et R  ⊂  E.

      implication biconditionnelle entre l’échelle et la raison d’agir

  17. Dec 2019
    1. je récusais les vérités qui ne reflétaient pas un absolu. Je ne voulais céder qu’à la nécessité

      L'idée d'absolu et de nécessité guident le projet littéraire de Beauvoir (qui écrit par nécessité, pour donner une valeur, un sens à son existence; il y a un étroit rapport, voire une fusion entre sa vie et son écriture).

      Ce passage n'a pu qu'être écrit rétrospectivement!

    2. Je me rêvais l’absolu fondement de moi-même et ma propre apothéose.

      Phrase très forte qui traduit le désir d’émancipation, d’autonomisation (« devenir sa propre cause et sa propre fin », p. 187), voire d’autofondation (ce qui n’est pas sans avoir des références philosophiques très importantes).

    3. Sartre au contraire essayait de me situer dans mon propre système, il me comprenait à la lumière de mes valeurs, de mes projets

      Le regard de Sartre sur le « système » de Beauvoir suggère sa dimension philosophique (la philosophie comme système, unifié avec ses propres principes).

    4. L’œuvre d’art, l’œuvre littéraire était à ses yeux une fin absolue ; elle portait en soi sa raison d’être

      Existentialisme de l’œuvre d’art (notamment littéraire), d’où une certaine nécessité de l’art (comme source de vérité, comme révélation).

      C’est aussi, paradoxalement, quelque chose de fini (c’est la « fin absolue »); le constat est surtout paradoxal lorsque confronté à son pendant religieux (la fin ultime comme Dieu). La connotation est aussi théologique que philosophique.

    5. théorie de la contingence

      Autrement dit : la phénoménologie existentialiste de Sartre.

    6. Il aimait autant Stendhal que Spinoza et se refusait à séparer la philosophie de la littérature.

      Sartre considérait conjointement la littérature et la philosophie.

  18. Nov 2019
    1. je m’embrouillais dans ces contradictions.

      littérature permet d'exprimer des contradictions que la philosophie ne peut raisonner

    2. Il m’obligeait à réfléchir, à faire le point ; je ne me vantai plus de savoir tout, au contraire : « Je ne sais rien, rien ; non seulement pas une réponse mais aucune manière valable de poser la question. » Je me promis de ne plus me duper, et je demandai à Pradelle de m’aider à me garder de tous les mensonges ; il serait « ma conscience vivante ». Je décidai que j’allais consacrer les prochaines années à chercher avec acharnement la vérité.

      sagesse

    3. je voulais construire une pensée, une œuvre

      littérature et philosophie conjointes

    4. La philosophie ne m’avait ni ouvert le ciel, ni ancrée à la terre ; tout de même, en janvier, les premières difficultés vaincues, je commençai à m’y intéresser sérieusement. Je lus Bergson, Platon, Schopenhauer, Leibniz, Hamelin, et avec ferveur Nietzsche. Un tas de problèmes me passionnaient : la valeur de la science, la vie, la matière, le temps, l’art. Je n’avais pas de doctrine arrêtée ; du moins savais-je que je rejetais Aristote, saint Thomas, Maritain et aussi tous les empirismes et le matérialisme. En gros je me ralliais à l’idéalisme critique, tel que nous l’exposait Brunschvicg, bien que, sur bien des points, il me laissât sur ma faim. Je repris du goût pour la littérature.
    5. Somme toute, quand celui-ci avait compris qu’il ne savait rien et qu’il n’y avait rien à savoir, il savait tout. Ainsi s’explique que j’aie pu écrire en janvier : « Je sais tout, j’ai fait le tour de toutes choses. »
    6. Je restais aussi sensible que dans mon enfance à l’étrangeté de [Page 291]ma présence sur cette terre qui sortait d’où ? qui allait où ? J’y pensais souvent, avec stupeur, et sur mes carnets je m’interrogeais ; il me semblait être dupe « d’un tour de prestidigitation dont le truc est enfantin, mais qu’on n’arrive pas à deviner ». J’espérais sinon l’élucider, au moins le cerner de plus près. Comme je possédais pour tout bagage ce que m’avait enseigné l’abbé Trécourt, je commençai par tâtonner difficilement à travers les systèmes de Descartes et de Spinoza. Parfois, ils m’emportaient très haut, dans l’infini : j’apercevais la terre à mes pieds comme une fourmilière et la littérature même devenait un vain grésillement ; parfois je n’y voyais que de maladroits échafaudages, sans rapport avec la réalité. J’étudiai Kant, et il me convainquit que personne ne me découvrirait le dessous des cartes.
    7. À travers une étude sur Kant, je me passionnai pour l’idéalisme critique qui me confirmait dans mon refus de Dieu. Dans les théories de Bergson sur « le moi social et le moi profond » je reconnus avec enthousiasme ma propre expérience. Mais les voix impersonnelles des philosophes ne m’apportaient pas le même réconfort que celles de mes auteurs de [Page 272]chevet.
    8. Mademoiselle Lambert me conseilla de revenir à mon premier projet ; c’était elle qui faisait à Sainte-Marie les cours de philosophie : elle serait heureuse de m’avoir pour élève ; elle m’assura que j’obtiendrais sans peine l’agrégation. Mes parents ne firent pas d’opposition. Je fus très satisfaite de cette décision.
    9. et avec ferveur Nietzsche

      Beauvoir lit plusieurs philosophes, mais pourquoi son obsession (récurrente) pour Nietzsche?

    10. Je continuai à subordonner les questions sociales à [Page 312]la métaphysique et à la morale : à quoi bon se soucier du bonheur de l’humanité, si elle n’avait pas de raison d’être ?

      Les questions sociales et la politique sont inférieures à la « métaphysique et la morale » (autrement dit, la philosophie).

      philosophie > politique
      

      Beauvoir lance ici une question existentialiste« à quoi bon se soucier du bonheur de l’humanité, si elle n’avait pas besoin d’être? »

    11. La philosophie avait fortifié ma tendance à saisir les choses dans leur essence, à la racine, sous l’aspect de la totalité ; et comme je me mouvais parmi des abstractions, je croyais avoir découvert, de façon décisive, la vérité du monde.

      Beauvoir explicite l’influence de la philosophie sur sa manière d’avoir une « saisie » sur le monde, dans les termes de la philosophie (« essence », « racine », « totalité », « abstractions »).

      L’aboutissement de ce constat, celui de « croire avoir découvert, de façon décisive, les <mark>vérités du monde</mark> », demeure rhétorique (elle » croit », mais n’en a pas la certitude; oxymore avec « façon décisive »…)

    12. Je décidai que j’allais consacrer les prochaines années à chercher avec acharnement la vérité.

      Beauvoir énonce sa vocation de philosophe.

    13. Sa dévotion aux valeurs universelles était, m’imaginais-je, sincère ; je me pensais autorisée à liquider traditions, coutumes, préjugés, tous les particularismes, au profit de la raison, du beau, du bien, du progrès.

      raison vs moeurs

    14. je m’entraînais à réfléchir, à comprendre, à critiquer, je m’interrogeais, je cherchais avec précision la vérité : ce scrupule me rendait inapte aux conversations mondaines.
    15. Mon père n’avait jamais mordu à la philosophie ; dans mon entourage comme dans celui de Zaza, on la tenait en suspicion.
    16. « Simone s’intéresse à tout. » Je me trouvais limitée par mon refus des limites.
    17. Cependant, si elle échouait à m’expliquer l’univers et moi-même, je ne savais plus trop que demander à la philosophie

      Lisez Critique de la raison pure de Kant, et vous ne trouverez aucune réponse (c’est le punch très décevant du canon).

    18. Je m’initiai à la philosophie en lisant La Vie intellectuelle du Père Sertillanges, et La Certitude morale d’Ollé-Laprune qui m’ennuyèrent considérablement.

      Traces des œuvres philosophiques initiatrices du parcours de Beauvoir.

    19. Ma conscience, d’où sortait-elle ? d’où tirait-elle ses pouvoirs ?

      Réflexion authentiquement philosophique : philosophie de l’esprit, métaphysique, tentative d’auto-réflexivité.

    20. Ce qui m’attira surtout dans la philosophie, c’est que je pensais qu’elle allait droit à l’essentiel. Je n’avais jamais eu le goût du détail ; je percevais le sens global des choses plutôt que leurs singularités, et j’aimais mieux comprendre que voir ; j’avais toujours souhaité connaître *tout* ; la philosophie me permettrait d’assouvir ce désir, car c’est la totalité du réel qu’elle visait ; elle s’installait tout de suite en son cœur et me découvrait, au lieu d’un décevant tourbillon de faits ou de lois empiriques, un ordre, une raison, une nécessité. Sciences, littérature, toutes les autres disciplines me parurent des parentes pauvres.

      Beauvoir touche à la philosophie, à son essence et à l’affinité qu’elle éprouve vis-à-vis d’elle :

      • sens global
      • comprendre
      • totalité du réel
      • ordre, raison, nécessité
    1. p. 124 :

      Peut-être les dieux ne me refuseraient-ils pas de trouver une image équivalente, mais mon récit serait <mark>contaminé de littérature, d’erreur</mark>. Par ailleurs, le <mark>problème central est insoluble : l’énumération, même partielle, d’un ensemble infini</mark>.

      La littérature fait peut–être erreur en ce qu’elle s’intéresse à des choses particulières, par opposition au discours universel des mathématiques et de la philosophie.

      Le passage sera suivi un peu plus loin d’une énumération d’exemples complètement étranges, laissant entendre qu’on pourrait continuer ainsi à l’infini sans jamais épuiser les possibilités.

    1. Tu ne sauras donc jamais quels temples, quels théâtres, j’eusse conçus dans le pur style socratique !

      Nous ne le saurons jamais, Socrate, puisque tu n’as fait que parler toute ta vie.

      Tu n’es qu’un philosophe, tu n’as jamais réussi à être architecte; tu n’as jamais rien réalisé…<br> (pardonne-moi, Socrate, te t’attaquer ainsi)

    2. Cette étendue de leurs pouvoirs est le triomphe même de ce mode de construire dont je te parlais.

      Le pouvoir est aux philosophes-architectes-poètes; ce pouvoir est total.

    3. vérités les plus générales

      Tendance à l’universel; c’est le but de la philosophie!

    4. matière précieuse au philosophe

      Valéry traite explicitement de « matière », du matériau du philosophe – amusant (et très intéressant!), car les philosophes aiment bien pelleter des nuages.

      La métaphore architecturale n'est pas loin.

    1. Les formats sont le plus souvent invisibles : nos actions suffisent en général à mobiliser ceux qui nous servent. Ils sont en fait trop souvent invisibles : le choix est fait « à notre insu », sans qu’aient toujours été pesées les contraintes à respecter en fonction de l’usage à faire du document en question, maintenant et plus tard.

      Le « pacte d'écriture » entre l'écrivain et de son format : le format impose des conditions d'écritures, « à l'insu » de l'utilisateur, dont les choix sont imposés par la technique (le format, les créateurs du format).

  19. Sep 2019
    1. gestes philosophiques

      les «conditions matérielles» de production de la pensée ne sont autre chose que la technique, que les sciences du design (ou philosophie du design) ont pour objet d'étude.

      La technique est en soi un «geste philosophique»; la technique en soi possède un contenu de connaissance qui est intégré à elle; autrement dit, la technique, c'est de la connaissance (un «produit du savoir»).

  20. Apr 2019
    1. Bestenfalls tut der Gedanke so, als ob.

      1911 veröffentlicht der deutsche Philosoph und Kant-Forscer Hans Vaihinger das Werk Philosophie des Als Ob. Das ist kein Zufall, denn Serner schreibt in der unter Pseudonym verfassten Selbstrezension Das dadaistische Manifest (1920):

      Es ist ein eigenartiger Zufall, daß dieses bereits vor zwei Jahrn geschriebenen Buch zur selben Zeit erscheint, da in Halle die Als ob-Konferenz tagte. . . Dort begründete der zweifellos ganz hervorragende Philosoph Vaihinger den sogenannten Fiktionalismus . . .

  21. Aug 2018
    1. KIs bauen will, die künftig erhebliche Verantwortung in der realen Welt übernehmen

      KIs können keine Verantwortung übernehmen, das können nur Menschen als ethische Wesen!